Pilger.Schön_2_E2: Neckargerach - Schwarzach

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Beschreibungen der ausgewählten Orte - Auszug aus dem 'Handbuch für Pilgerinnen':
Minneburg: LIEBE UND PARTNERSCHAFT
Heute ist die Minneburg eine mächtige Ruine und ein beliebtes Ausflugsziel, zumal man von ihr einen schönen Ausblick auf das Neckartal hat und sich bei der Anlage auch zwei Grillplätze befinden, die zum längeren Verweilen einladen.
DIE SAGE VON DER MINNEBURG
Der Name der Burg geht einer Sage zufolge zurück auf Minna von Horneck, einem Burgfräulein auf Burg Hornberg. Vor ihrer Heirat mit dem Grafen von Schwarzenberg, wohnhaft auf Burg Dilsberg, soll sie sich hierher in eine Höhle geflüchtet haben. Sie liebte insgeheim den armen Ritter Edelmut von Ehrenberg und hoffte auf dessen Heimkehr von einem Kreuzzug. Als er endlich aus dem Heiligen Land zurückkehrte, war es zu spät: Minna lag im Sterben. Am Totenlager soll er die Errichtung einer Burg gelobt und als Gedenken an ihre große Liebe (mittelhochdeutsch: Minne) ihr den Namen Minneburg gegeben haben.
Liebfrauenkirche Neckerkatzenbach: MARIA / REFORMATIONSGESCHICHTE
DIE LEGENDE DES WUNDERTÄTIGEN MARIENBILDES
An der Stelle, an der heute die Kirche steht, stand vordem eine mächtige Eiche, in deren Nähe man oftmals himmlische Lobgesänge gehört hat. Als der Baum gefällt war und entzwei gesägt wurde, fand man in dem hohlen Stamm ein Bild Marias mit dem Leichnam Jesu Christi auf dem Schoß. Weil damals noch kein Gotteshaus in Neckarkatzenbach vorhanden war, so wurde das Bild mitten im Orte aufgestellt. Zu jedermanns Verwunderung kehrte aber das Bild während der Nacht an seinen früheren Standort zurück. Als die Wächter des Bildes der Behauptung ernsthaft widersprachen, dass das Bild von Menschenhänden zurückgetragen worden sei, steigerte sich der Andachtseifer des Volkes so sehr, dass man beschloss, über dem Baumstumpf, welcher als Altar dienen sollte, eine Wallfahrtskirche zu erbauen.
GESCHICHTE DER LIEBFRAUENKIRCHE
Als Altar diente zunächst der Baumstumpf mit dem Vesperbild, später ein steinerner Altartisch mit der eingehauenen Jahreszahl 1519. Das kleine Kirchlein ist im spätgotischen Stil mit der achteckigem Chor erbaut. Die kleine Seitenpforte zeigt das Erbauungsjahr 1511 an. Weil das Heiligenbild als wundertätig verehrt wurde, setzte schon bald eine lebhafte Wallfahrt zu der neuen Kirche ein. Aber nur sechs Jahre nach seiner Erbauung hat der Augustinermönch Martin Luther in Wittenberg seine Thesen zum Ablasshandel der Amtskirche veröffentlicht und ein Jahr später beim Heidelberger Religionsgespräch verteidigt. Schon früh breitete sich in der Kurpfalz die Reformation aus, und der überwiegende Teil der Bevölkerung wandte sich der neuen Glaubensform zu. Auch in unserem Kirchlein wurde nun evangelisch gepredigt und das Marienbild in einer seitlichen Nische abgestellt. Die so vielversprechend begonnene Wallfahrt fand ein Ende, damit auch der Weiterbau an der Kirche, der durch die Einnahmen aus der Wallfahrt finanziert werden sollte. Langhaus und Turm blieben unvollendet, der bereits gebaute Chor bekam einen einfachen Wandabschluss. Als in Neckarkatzenbach der Anteil der Katholiken später wieder größer geworden war, bauten sie 1799 eine eigene barocke Kirche in Sichtweite der gotischen Kapelle. In feierlicher Prozession hat man das Marienbild vom alten in das neue Kirchlein verbracht und hier in einen alten barocken Altar eingefügt, wo es wieder verehrt werden kann. Quelle: www.ekiba.de
Forsthaus Schwarzach: MÄNNLICHKEIT
In dem ehemaligen Wasserschloß Schwarzach befindet sich eine Staatsforstverwaltungsstelle des Neckar-Odenwald-Kreis. Neben der Verwaltungstätigkeit werden hier auch Seminare und Lehrgänge angeboten.
Das hübsche Schlossgebäude ist von einem herrlichen Park mit alten Bäumen umgeben.
Zur Wasserburg: Vermutlich wurde die Wasserburg Schwarzach zu Beginn des 14. Jahrhunderts vom Bistum Worms erbaut und das Lehen 1319 von Konrad von Weinsberg an die Kurpfalz übergeben. Bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs 1618 ging das Lehen Schwarzach unter anderem an die Landschad von Steinach, die Herren von Handschuhsheim und die Herren von Helmstatt. Die Burg kam in einen schlechten Zustand. 1634 wurde in ihr ein Amtskeller errichtet, die Anlage aber nicht instand gehalten.
1780 und 1800 wurde die Burg zum Forsthaus umgebaut und das heutige Herrenhaus errichtet. Die Burg kam in badischen Besitz und wird bis heute als staatliches Forsthaus genutzt.
Schwarzacher Hof: INKLUSION
Es ist normal, verschieden zu sein! Im Sommer des Jahres 1880 gründeten mehrere kirchlich und sozial engagierte Bürger sowie Geistliche eine „Anstalt für schwachsinnige Kinder". Damit gehört die Johannes-Diakonie Mosbach zu den ältesten Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in Südwestdeutschland.
Evangelische Kirche Schwarzach: MARIA MAGDALENA
Die evangelische Kirche liegt auf einer kleinen Anhöhe. Bänke, ein Brunnen und eine schöne Grüngestaltung laden zum Verweilen ein.
1913 im Jugendstil gebaut, war der Bau damals ein großes Ereignis. Die Planung und Durchführung hatten zwei jüdische Architekten übernommen. Daher wurde die Kirche auch liebevoll „Schwarzacher Synagoge“ genannt.
Besonderes Kleinod der Kirche ist der strahlende, auferstandene und segnende Jesus im Altarraum. Die Frau, die Jesus als erste nach dem Kreuzigungstod sah, ist Maria Magdalena, so kann man empfinden, dass sie in der Apsis ebenfalls präsent ist.
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PILGER.SCHÖN: 'Handbuch für Pilgerinnen'
Das Handbuch zu den 7 Tagestouren von PILGER.SCHÖN 2 enthält neben Wege- und Ortsbeschreibungen auch Kartenmaterial und spirituelle Impulse.
Es ist ab November 2017 zu beziehen bei der Geschäftstelle der Evangelischen Frauen in Baden.
Kartenempfehlung:
F514 Freizeitkarte Mosbach, Naturpark Neckartal-Odenwald (Ostblatt)
LGL Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung
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