Pilger.Schön_2_E6: Heidelberg Schlierbach und Ziegelhausen

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Beschreibungen der ausgewählten Orte - Auszug aus dem 'Handbuch für Pilgerinnen':
Peterskirche Heidelberg: OLYMPIA MORATA
Die Peterskirche war Pfarrkirche der Stadt Heidelberg bis zum Bau der größeren Heiliggeistkirche im 14. Jahrhundert. Der Peterskirche ist keine Pfarrgemeinde zugeordnet, sondern sie wird gemäß dem Vertrag von 1896 der Universität Heidelberg als Gotteshaus überlassen. Seit der großen Innenrenovierung (2004/2005) und dem Einbau von modernen Kirchenfenstern von Johannes Schreiter (2006 – 2012) ist die Kirche ein heller, offener und ein künstlerisch gestalteter Raum.
Besonders auch der dreiteilige Chor ist bemerkenswert. Die Grabmäler und alten Kirchenfenstern scheinen die transzendentale Atmosphäre noch zu verstärken.
Insgesamt sind 90 Epitaphien im Innenraum der Kirche und weitere 66 an den Außenwänden zu sehen. Zahlreiche Grabmäler des Adels, der Hofbeamten und vorallem auch von Universitätsprofessoren und -angehörigen sind erhalten.
So erinnert auch eine Ehrentafel in der Universitätskapelle (südl. Seitenkapelle) an Olympia Fulvia Morata (1522 – 1555). Die Emigrantin aus Ferrara war eine humanistische Gelehrte kurz nach der Reformation, ist als Verfasserin neulateinischer Dichtungen bekannt und hat als Frau! an der Universität Heidelberg Lesungen gehalten. Quelle: www.peterskirche-heidelberg.de
Wolfsbrunnen und die Seherin Jetta: HEXE
Nach einer Sage lebte die Hexe Jetta, die als gute Wahrsagerin bekannt war, auf dem Jettenbühl, dem Hügel, auf dem sich heute das Schloss Heidelberg befindet. Sie sagte unter anderem auch voraus, dass der Hügel in künftigen Zeiten von königlichen Männern bewohnt und das Tal zu Füßen des Hügels von vielen Menschen bevölkert werden sollte. Als Jetta eines Tages zu dem Brunnen ging, der in der Nähe des Dorfes Schlierbach, etwa eine halbe Stunde von Heidelberg entfernt, im Wald liegt und sich an seinem Wasser erfrischen wollte, wurde sie von einer Wölfin zerrissen. Daher heißt der Brunnen heute noch Wolfsbrunnen.
Die Anlage Wolfsbrunnen ist eine historische Brunnenanlage in Heidelberg-Schlierbach. Sie steht unter Denkmalschutz. Um das Jahr 1550 ließ Kurfürst Friedrich II. hier ein Lusthaus mit Brunnen und Wasserspielen errichten. Ab 1820 wurde das Gebäude in ein Gasthaus verwandelt. Viele gekrönte Häupter sowie Dichter und Musiker waren hier über die Jahrhunderte zu Gast. Quelle: heidelberg.gequo-travel.de
Gutleuthofkapelle Schlierbach: FRAUENKÖRPER
1430 wird die Kapelle von Pfalzgraf Ludwig III. (1410 - 1436) gestiftet und dem Erlöser, seiner Mutter Maria und dem heiligen Laurentius geweiht. An der Westseite ist eine hölzerne Empore eingebaut, die ehemals vom Gutleuthaus aus zugänglich war. Nachdem im 16.Jahrhundert die Zahl der an Aussatz Erkrankten stark gesunken war, wurde das Gutleuthaus zur Elendsherberge für die Fremden der Stadt. 1741 wurde das Gutleuthaus aufgehoben und in die Wirtschaft „Zur Alpenrose" umgewandelt. Dieses Gebäude brannte 1880 vermutlich durch eine Unachtsamkeit vollständig ab, lediglich der Kapellenbau konnte vor der Zerstörung gerettet werden.
Die Gutleuthofkapelle, die 1883 in städtischen Besitz überging, war bis Anfang des 20. Jahrhunderts der einzige vorhandene Kirchenraum für beide Konfessionen in Schlierbach. Nach dem Bau der katholischen Pfarrkirche 1901 und der evangelischen Bergkirche 1910 wurde der Kirchenraum nur noch vereinzelt für Gottesdienste genutzt. Heute hat man die Kirche wieder neu entdeckt und es finden Gottesdienste und Taizé-Abende dort statt.
Demnach ist die Gutleuthofkapelle zu Gottesdiensten aber auch Sonntags von 10-17h geöffnet.
Im Jahre 1921 wurde bei einer Untersuchung des Innenraumes unter den überstrichenen Wandflächen mittelalterliche Freskenmalereien entdeckt. 1941 fand dann die Freilegung und Restaurierung der mittelalterlichen Fresken statt.
Die Fresken zeigen die Hl. Barbara, die Hl. Margarete und die Verkündigung an Maria. Frau kann sagen, diese Figuren weisen auf dem jungfräulichen und aber auch fruchtbaren Aspekt der Frau hin.
1958 wurde das dreiteilige Chorfenster neu eingebaut und stellt Szenen aus dem Leben Jesu dar:
Neben Geburt, Kreuzigung und Thronendem Christus, zeigt der mittlere Teil rechts Jesus mit dem ungläubigen Thomas. Auf der linken Seite ist die Heilung der blutflüssigen Frau dargestellt.
Wäscherin Ziegelhausen: BERUFSTÄTIGE FRAU
In Ziegelhausen haben vorallem die Frauen als Wäscherinnen für den Lebensunterhalt gesorgt: bis zum 2.Weltkrieg standen hier bis zu 230 Wäschereibetriebe die tagtäglich den gesamten Großraum Heidelberg / Mannheim mit frisch gewaschener und gebleichter Wäsche versorgten. Die günstige Lage am Steinbach sowie die weiten Rasenflächen, auf denen die Wäsche getrocknet werden konnte, begünstigten den wirtschaftlichen Aufschwung.
Stift Neuburg: REIFE FRAU
Als Benediktinerkloster um 1130 gegründet, wurde Neuburg um 1195 ein Benediktinerinnenkloster. 1303 ist der Ort als Zisterzienserinnenkloster urkundlich belegt. 1460 war Neuburg wieder benediktinisch. Im 16. Jhdt. schlossen sich die Nonnen der Reformation an, verließen das Kloster und es wurde 1562 in ein adliges Fräuleinstift umgewandelt. Daher kommt die Bezeichnung "Stift" bis heute.
1825 wurde das Kloster von einer angesehenen Frankfurter Familie als Sommersitz erworben. Der Käufer selbst war Schriftsteller und sog. Privatgelehrter und ein persönlicher Freund Goethes. Daher entstand in der ehemaligen Klosteranlage ein regelrechter Goethe-Kult. Hier sammelte man Briefe, Manuskripte, Erstausgaben und alles, was sonst noch mit Goethes Leben zusammenhing. Marianne von Willemer war z.B. oft und lange hier Gast. So wurde das ehemalige Kloster zum Zentrum der Heidelberger Romantik.
Seit 1926 gehört das Anwesen wieder dem Benediktinerorden und beherbergt aktuell 11 Mönche.
Die Außenanlagen und die Klosterkirche haben eine wunderschöne ehrwürdige weibliche Ausstrahlung. Dies liegt wohl auch an den Frauen- und Marienfiguren, die im hinteren Teil zu finden sind. Die alte Klosterkirche ist neu und modern zurückhaltend gestaltet und mit lichtstarken Fenstern aus großflächige Farbfeldern von Maria Theresia von Fürstenberg ausgestattet. Besonders hinweisen möchte ich auch auf die „Johanneskapelle“ (vor dem Altar links), dem ältesten Teil der Kirche. Hinter der Marienstatue ist ein Glasfenster mit einer Figur, die als Frau und Hirtin gesehen werden könnte.
St. Anna Kirche: GROßMUTTER
Die Heilige Anna ist die Großmutter Jesu, die Mutter von Maria.
Die katholische Kirche wurde in den Jahren 1714 bis 1717 als Hospitalkirche erbaut. Sie ist jedoch nicht der der Heiligen Anna geweiht, sondern einem Familienmitglied des Kurfürsten. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Hospital von allen drei Konfessionen gemeinsam genutzt, dann bauten Reformierte und Lutheraner eigene Krankenhäuser und St. Anna wurde den Katholiken überlassen. Es ist jetzt ein Altenpflegeheim in der Trägerschaft der Evangelischen Stadtmission Heidelberg.
Die katholische Kirche hat im Innenraum eine schöne sanfte weibliche Ausstrahlung.
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PILGER.SCHÖN: 'Handbuch für Pilgerinnen'
Das Handbuch zu den 7 Tagestouren von PILGER.SCHÖN 2 enthält neben Wege- und Ortsbeschreibungen auch Kartenmaterial und spirituelle Impulse.
Es ist zu beziehen bei der Geschäftstelle der Evangelischen Frauen in Baden.
Kartenempfehlung:
F513 Freizeitkarte Mannheim Heidelberg, Naturpark Neckartal-Odenwald (Westblatt)
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