Pilger.Schön_2_E5: Bammental - Heidelberg

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Beschreibungen der ausgewählten Orte - Auszug aus dem 'Handbuch für Pilgerinnen':
Bärenbrunnen Gaiberg: MUTTER
Der Bärenbrunnen ist eigentlich ein Bärinnenbrunnen. Er führt gutes Wasser und auf dem Parkplatz stehen Autos von Bewohnern der Gegend, die das Wasser dort abfüllen wollen.
In der griechischen Mythologie ist der Bär das Attribut mehrerer Gottheiten, vor allem der Artemis, der Göttin der Jagd. Auch In der keltischen Mythologie ist der Bär, und besonders die Bärin, das Vorbild der Mutterliebe und das Attribut der Göttin Artio, der Jagdgöttin.
An diesem schattigen Ort laden einige Bänke und ein kleiner Teich zu einer Wasser-Pause ein.
Kohlhof: KÜNSTLERIN
Der Name Kohlhof hat seinen Ursprung in der einstigen Köhlerei, die an dieser Rodungssiedlung stand. Danach siedelten sich Gutshöfe mit Landwirtschaft und Obstbau an. Im Zuge der Ausflugsbeliebtheit und der Einführung der Heidelberger Bergbahn auf dem Königsstuhl wurden aus den Gutshöfen auch Gasthöfe und Tanzlokale. Hilde Domin zum Beispiel war hier sehr gerne. Der ehemals sehr angesagte Ort wurde später auch zum Wohnort, Villen von Intellektuellen und Künstlern aus Heidelberg und Umgebung zieren die Siedlung noch heute.
In einem Gebäude befindet sich die Akademie für Ganzheitsmedizin, die dem Ort heute eine neue gesundheitlich-ausgerichtete Prägung gibt.
Es ist schade, dass es an diesem wunderbaren Ort Kohlhof keine wirkliche Einkehrmöglichkeit gibt.
Märchenparadies: JUNGE FAMILIE
Das Märchenparadies ist eine Anlage von 29.000 m2 Parkfläche aus den 70er Jahren. Sie erfreut sich – wohl auch aufgrund des niedrigen Eintrittspreises – andauernder Beliebtheit bei jungen Familien. Kletterburgen, Hexenreitbahn und gestaltete Märchen-Klassiker erfreuen die Kinderherzen.
Tipp: Wenn Sie dem bunten Treiben der Familien und Kinder zusehen möchten und dabei einen Café oder ein Eis zu sich nehmen wollen: An der Kasse gibt es die Möglichkeit gegen eine Pfandmarke – im „Vespergarten“ wieder einlösbar – unkompliziert einzutreten.
Schloss Heidelberg: GEMAHLIN UND PRINZESSIN
Auf die Geschichte dieser weltbekannten Ruine, seiner Gebäude und den Schlossgarten einzugehen sprengt den Rahmen diese Pilgerbuches. Hier also „nur“ einige persönliche Notizen zu den weiblichen Aspekten des Areals:
. Schönheit und Eingebundensein in die Natur geht vor Verteidigung. Die Anlage des terrassenförmig mit dem dahinterliegenden Berg verwobenen wunderschönen Gartens wurde dem Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg letztendlich zum Verhängnis. Die Einnahme und Zerstörung durch die Franzosen war mangels Wehrhaftigkeit relativ schnell und einfach möglich.
. Die Atmosphäre im Schlosshof scheint sehr männlich geprägt. Wenige der Gebäudeskulpturen oder Gebäudenamen deuten auf weibliche Mitglieder des Hofes hin.
. Im Schlosshof bemerkenswert sind das Apothekermuseum und ein uralter Holunderstrauch rechts vom Eingang der Brunnenhalle.
. Erst Friedrich V. gab der Anlage ab 1613 aus dem schönsten Grund der Welt seinen wirklichen Schlosscharakter: Die Liebe zu seiner Gemahlin Elisabeth Stuart. Friedrich setze alles daran, seiner englischen Prinzessin in Heidelberg den Himmel auf kurfürstlichen Erden zu bereiten. Besonders das Elisabethentor ist ein Zeuge dieser gemeinsamen Zeit: Anlässlich ihres 19. Geburtstages entstand es angeblich in einer Nacht.
. Lieselotte von der Pfalz, die weibliche Identifikationsfigur der Heidelbergerinnen, verbrachte als Tochter von Kurfürst Karl I. Ludwig aus dem Hause Pfalz-Simmern einen Teil ihrer Kindheit in Schloss Heidelberg.
Quelle: Heidelberg zu Fuß, Susanne Fiek
Kornmarktmadonna: GEGENREFORMATION
Die Madonnen-Figur hat eine interessante Geschichte im Bezug auf die Reformation bzw. die darauffolgende Kirchenspaltung:
1718 wurde die von Peter van den Branden geschaffene Statue auf einem Sockel in der Mitte des Platzes aufgestellt. Hintergrund sind die religiösen Auseinandersetzungen zwischen der mehrheitlich reformierten Bevölkerung in Heidelberg und dem katholischen Kurfürsten der Pfalz, Karl Philipp, wohnhaft in Mannheim.
Die Marienstatue steht in der Tradition der katholischen Marien- und Heiligenfiguren und ist als Maßnahme der gegenreformatorischen Propaganda zu werten, die in Heidelberg vor allem von den Jesuiten vorangetrieben wurde. Für die reformierte Heidelberger Bevölkerung kam diese Aufstellung einer Provokation gleich.
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PILGER.SCHÖN: 'Handbuch für Pilgerinnen'
Das Handbuch zu den 7 Tagestouren von PILGER.SCHÖN 2 enthält neben Wege- und Ortsbeschreibungen auch Kartenmaterial und spirituelle Impulse.
Es ist zu beziehen bei der Geschäftstelle der Evangelischen Frauen in Baden.
Kartenempfehlung:
F513 Freizeitkarte Mannheim Heidelberg, Naturpark Neckartal-Odenwald (Westblatt)
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