Eine Wanderung um den Hellsees ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Naturerlebnis. Die Tour begeistert durch vielfältige Ausblicke über den fjordartigen See und führt durch urwüchsige Buchenwälder und Sumpfgebiete.
Wer nördlich von Berlin ein wenig Ruhe vom Alltag sucht und dabei gerne in die Natur geht, dem wird der Hellsee sehr gefallen. Der Wanderweg um den See herum ist in der Regel nicht sonderlich stark frequentiert, auch wenn man immer mal wieder andere Wanderer trifft.
Zu Beginn der Tour entlang des Nordufers gibt es einige kleine Zugangsmöglichkeiten zum Wasser, die man im Sommer prima zum Baden nutzen kann - zumindest wenn die Badestelle noch nicht von einem Angler besetzt ist, die hier sehr gerne ihr Glück versuchen.
Der Weg führt durch einen herrlichen Buchenwald immer direkt am Wasser entlang. Kinder können sich hier im dicken Laub des Waldes und an den recht steilen Hängen austoben oder auch mal die überall herumliegenden Bucheckern probieren. Interessant sind auch die Fraßspuren von Bibern an vielen Bäumen.
Im Vorbeigehen fällt auch eine kleine Insel auf, die nur durch einen schmalen künstlichen Kanal vom Ufer getrennt ist. Einst befand sich auf dieser Insel das Grabmal der Familie von Wülknitz, die im 18. Jahrhundert das Schloss Lanke besaß.
Am westlichen Ende des Hellsees gelangt man über Bohlenwege durch ein kleines Sumpfgebiet bis direkt in die verwilderte Parkanlage des Schlosses Lanke, die im 19. Jahrhundert nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt wurde. Heute sind davon noch Überreste zu entdecken.
Auf der Südseite des Sees steigt der Weg deutlich an, sodass man aus einiger Höhe einen wirklich tollen Ausblick über den See hat. Hier sieht man dem Hellsee seine Entstehung durch die Schmelzwassermassen der letzten Eiszeit an, die eine tiefe Rinne ausgespült haben, in der sich heute der Hellsee befindet.
An der schmalsten Stelle des Sees verläuft der Weg dann weg vom Wasser, weil ein sumpfiges Vogelschutzgebiet umgangen werden muss. Es geht durch Wald und über Wiesen bis zur kleinen Siedlung Hellmühle zurück.
Ein Abstecher in das kleine und für märkische Verhältnisse sehr steil eingetiefte Tal des Hellmühler Fließ lohnt sich auf alle Fälle.
Die Tour stellt keine Ansprüche hinsichtlich bestimmter Sicherheitsvorkehrungen. Die Wanderung kann bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit gemacht werden.
Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Wer die Tour im Sommer macht, kann auch die Badehose einpacken.
Ein wenige Verpflegung mitzunehmen kann nicht schaden, da es direkt an der Route keine Einkehrmöglichkeiten gibt. Im Dorf Lanke gibt es das Restaurant Bellevue (Lanker Dorfstraße 17).
Vom Startpunkt aus geht es nach rechts gegen den Uhrzeigersinn um den See. Am Nordufer verläuft der Weg immer direkt am Wasser entlang. Ab und zu gibt es kurze parallele Wegabschnitte, die kurz darauf wieder zusammenführen. Hier wählt man am besten immer den Weg der direkt am See liegt.
Kurz hinter dem Ende des Sees teilt sich der Weg. Hier nimmt man den linken Abzweig. Dann geht es über einen Bohlenweg bzw. Stege durch ein kleines Sumpfgebiet in den alten Lenné-Park des Schlosses Lanke hinein. Der Rundweg um den See ist hier nun auch mit einem Wegweiser ausgeschildert (Markierung: grüner Kreis).
Der Weg führt in einem Linksbogen wieder zurück zum Hellsee und verläuft auch hier am südlichen Ufer direkt am Wasser entlang. Der offiziell ausgeschilderter Rundweg verlässt den Uferweg jedoch kurz vor Erreichen der höchsten Stelle des Südufers und führt weg vom See entlang von Feldwegen. Es ist jedoch landschaftlich viel schöner dem Weg am See weiter zu folgen, zumal die besten Ausblicke über den See erst noch kommen.
Nach Erreichen der schmalsten Stelle des Sees biegen mehrere kleine und schlecht sichtbare Pfade in den Wald nach rechts ab. Die Pfade laufen aber kurz darauf zusammen und bilden einen deutlichen Weg, dem man durch den Wald und entlang von zwei Feldern folgt. Kurz darauf trifft der offizielle Rundweg um den Hellsee von rechts kommend wieder auch die Tour. Ab hier kann man diesem Rundweg (Markierung: grüner Kreis) wieder folgen und tifft kurz darauf auf eine großen Wiesenfläche. Die geschlossene Schranke am Übergang zwischen Wald und Wiese darf einfach umgangen werden. Tritt man auf die Wiese sieht man zur Linken eine mächtige Eiche. Sie markiert den weiteren Wegverlauf, der dort wieder in den Wald führt.
Fortan hält man sich immer auf dem ausgeschilderten Seerundweg bis man nach etwa 1,5 km den kleinen Ort Hellmühle erreicht. Durch die Siedlung läuft man auf der einzige Straße (Hellmühler Weg) die nach verlassen des Orts dann wieder auf den Startpunkt der Tour trifft.
Vom S-Bahnhof Bernau fährt werktags der Bus 890 nach Lanke. An Wochenenden fährt der Bus 903 diese Strecke.
Die Tour um den Hellsee kann man dann auch einfach in Lanke beginnen und wieder beenden.
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