Wörthersee – Rosental: Aussichtsreicher Rundwanderweg
Vom Schaidasattel (1069 m) steigen wir über den Simon-Rieger-Steig zunächst zum Kazmunov-Kreuz (1690 m) auf. In unmittelbarer Nähe zu dem auf einer kleinen Waldlichtung befindlichen Kreuz findet sich auch das Mundloch eines alten Stollens, das an die über Jahrhunderte andauernde Bergbautätigkeit auf diesem Berg erinnert. Danach geht es etwas weniger kräfteraubend über die Südostflanke des Kuhbergs hinauf zu den Obirwiesen. Besonders im Frühling oder Frühsommer, zur Blütezeit der Alpenblumen, finden sich hier regelrechte Teppiche aus bunten Blüten. Schließlich quert man oberhalb der Ruine des Rainer Schutzhauses zum Anstieg auf den Gipfel des Hochobir (2139 m).
Von dem aus mächtigen Bänken aus Wettersteinkalk gebildeten Gipfel des Hochobir genießt man einen wunderbaren Panoramablick ins Klagenfurter Becken, ins Drautal, über die Karawanken, die Koschuta und die Steiner Alpen. Bei guter Fernsicht erkennt man am Nordwest-Horizont die Hohen Tauern mit den schneebedeckten Gipfeln von Hochalmspitze und Großglockner. Den höchsten Punkt am Hochobir nehmen die Überreste der Hannwarte ein, einer meteorologischen Messstation, die 1891 hier errichtet wurde, damals die höchstgelegene meteorologische Station Österreich-Ungarns war, und bis 1947 Wetterdaten lieferte. Direkt daneben markiert ein kleines Holzkreuz den Gipfel. Das 7 m hohe Kreuz aus Metall steht etwas abseits des höchsten Punktes.
Nach dem Abstieg vom Gipfel führt der Weg zunächst an der Ruine des Rainer Schutzhauses (2040 m) vorbei. Das Gebäude diente ursprünglich als Unterkunft für Knappen, die selbst hier oben im Gipfelbereich nach Bleierz schürften. Später diente es als alpines Schutzhaus und ab 1846 auch als Wetterwarte. Auch die Hannwarte am Gipfel wurde von hier aus betreut. Um die meteorologischen Messwerte ins Tal übermitteln zu können, wurde 1882 eine Telegrafenleitung zum Rainer Schutzhaus verlegt - beim Abstieg findet man später noch die Reste dieser Leitung vor. Im zweiten Weltkrieg diente das Rainer Schutzhaus aus als Beobachtungsposten der Flugabwehr und wurde deswegen 1944 von Partisanen in Brand gesteckt.
Der weitere Abstieg führt vorbei an der bewirtschafteten Eisenkappler Hütte (1553 m). Geht man den Bogen kurz vor der Hütte etwas weiter aus, überquert man ausgedehnte Schutthalden, weitere stumme Zeugen der Bergbautradition dieser Region. Nach einer ausgiebigen Rast auf der Hütte setzen wir den Abstieg fort, über die Wiesen der Obiralm, streckenweise kurz über Forststraßen und über eine seilversicherte Stelle zurück zum Schaidasattel.
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Eisenkappler HütteSicherheitshinweise
Technisch unschwierige, aber konditionell fordernde Tour. Lediglich im Gipfelbereich des Hochobir stellenweise etwas ausgesetzt.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Schaidasattel (1069 m) über den Simon-Rieger-Steig (Weg Nr. 623) in 1½ Stunden zum Kazmunov-Kreuz (1690 m). In weiteren 1½ Stunden über die Südostflanke des Kuhbergs und die Obirwiesen, schließlich oberhalb der Ruine des Rainer Schutzhauses (2040 m) querend auf den Gipfel des Hochobir (2139 m).
Vom Gipfel über den Weg 623 bergab, direkt vorbei an der Ruine des Rainer Schutzhauses und später durch den Wald, in 1¼ Stunden zur Eisenkappler Hütte (1553 m). Von der Hütte auf dem Weg Nr. 603, über die Wiesen der Obiralm, streckenweise kurz über Forststraßen und über eine seilversicherte Stelle, zurück zum Schaidasattel in 2½ Stunden.
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Klagenfurt (Busbahnhof) mit der Buslinie 5327 nach Ferlach (Sparkassenplatz) und weiter mit dem Bus 5336 nach Zell-Schaida, Haltestelle Terkl-Freibach. Von dort zu ca. 2,5 km Fuß auf den Schaidasattel.
Achtung! Die Linie 5336 wird teilweise als Rufbus geführt: Nur nach telefonischer Anmeldung (1 Stunde vor der Abfahrt) unter der Telefonnummer +43 4227 20366.
Anfahrt
Von Westen kommend: Von Klagenfurt über die Loiblpass-Bundesstraße (B91/E652) und die Rosental-Bundesstraße (B85) nach Ferlach. Von dort auf der Waidischer Landesstraße (L103) über Zell-Pfarre und Zell-Freibach, vorbei am Gasthof Terkl nach Zell-Schaida und zum Schaidasattel.
Von Osten kommnd: Von Völkermarkt über die Seeberg Straße (B82) nach Bad Eisenkappel. Von dort auf der Trögener Straße (L131) über Ebriach zum Schaidasattel.
Parken
Parkplatz direkt am Schaidasattel.Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Rother Wanderbuch Kärnten von Evamaria Wecker (ISBN978-3-7633-3072-0)
UNESCO-Geoparke in Österreich von Ewald Hejl, Horst Ibetsberger, und Hans Steyrer (Hrsg.) (ISBN: 978-3-89937-182-6)
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Wanderausrüstung, festes Schuhwerk.Statistik
- 5 Wegpunkte
- 5 Wegpunkte
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