Rundwanderung zur Binnendüne Waltersberge

Seenland Oder-Spree: Rundwanderweg
Highlight 1: Historische Innenstadt von Storkow 52°15'17.75"N / 13°55'50.65"E
Storkow ist zwischen Dahme und Oder die erste urkundlich erwähnte Stadt. Hundertjährige Linden säumen den Marktplatz, die hübsche Stadtkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Über die Zugbrücke oder die hölzerne Fußgängerbrücke können Sie den Storkower Kanal überqueren. Diese Wasserstraße verbindet den Storkower See mit dem Wolziger See. Von der Brücke aus können Sie die Schleuse Storkow sehen.
Highlight 2: Großer Storkower See 52°15'27.41"N / 13°56'22.07"E
Der Große Storkower See oder Dolgensee südlich der Reichenwalder Straße lädt zum Baden ein. Er ist 3,7 km² groß und an der tiefsten Stelle zwölf Meter tief. Auch eine Paddeltour ist lohnenswert, Boote können beim nahegelegenen Verleih ausgeliehen werden.
Highlight 3: Aussichtspunkt auf der Binnendüne Waltersberge 52°15'53.50"N / 13°57'24.76"E
Vor Ihnen liegt eine der größten Binnendünen Deutschlands: die Waltersberge. An ihrer höchsten Stelle überragen sie mit fast 33 Meter den Storkower See. So hat man hier auch ohne Aussichtsturm einen schönen Rundblick über die Region.
Entstanden sind sie am Ende der letzten Eiszeit vor circa 14.000 Jahren. Aus den damals noch vegetationsfreien großen Talsandgebieten wurden vom Wind feinkörnige Sande ausgeblasen und an bodennahen Hindernissen abgelegt. Auf diese Weise entstanden auch die Storkower Dünenzüge auf einer Fläche von 16 Hektar.
Schon früh wurden die Hänge der Waltersberge als Weinberg genutzt. 1735 wurden auf circa 6,6 Hektar Wein angebaut, woraus circa 8 Fässer Wein entstanden. Mit der Zunahme der forstlichen Nutzung und dem Fernhandel verschwand der Weinberg allmählich.
1906 bis 1943/44 stand hier ein Kalksandsteinwerk. Der benötigte Sand wurde vom ehemaligen Weinberg, parallel zur Reichenwalder Straße abgebaut. Rund 75.000 Kubikmeter Sand wurden in der Anfangszeit jährlich abgebaut. Der Kalkstein kam per Kahn aus Rüdersdorf und die produzierten Steine wurden auf dem Wasserweg nach Berlin transportiert. Das Werk verfügte über eine eigene Reederei mit 3 Dampfschleppern und 18 Finowmaß-Kähnen. Zudem verfügte das Werk über eine eigene Drahtzieherei, die 1929 in eine Nähmaschinenfabrik umgebaut wurde.
Nur ein geringer Teil des 1990 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Gebietes ist frei von Gehölzen. Auf diesen wertvollen Offenflächen haben sich Trocken- und Flechtenrasen erhalten, wie sie vermutlich schon nach Rückzug der Eismassen das Gebiet prägten. An den Südhängen wachsen zahlreiche, selten gewordene Pflanzen wie das Blaugrüne Schillergras (Koeleria glauca), das Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites) und der Sand-Thymian (Thymus serpyllum).
Highlight 4: Manche mögen's trocken 52°15'51.62"N / 13°57'15.77"E
Zu Beginn des Jahres 2011 wurden auf dieser Fläche großflächig Kiefern und andere Bäume und Gehölze entnommen. Damit entstanden große zusammenhängende Offenflächen, die Trockenrasenarten und Insekten wieder mehr Licht bieten sollen.
Offene Sandflächen sind in Deutschland selten geworden. Das LIFE Projekt „Sandrasen im Dahme-Seengebiet“ kümmert sich seit 2015 um die offenen Sandflächen der Binnendüne. Mit Schafen und Ziegen werden diese Flächen durch eine regelmäßige Beweidung offen gehalten. Als Startschuss für die Wiederbesiedelung wurde im Frühjahr 2016 Mahdgut eines nahegelegenen Sandrasens ausgebracht, welches viele Samen enthält. In den nächsten Jahren können Sie beobachten wie Sandspezialisten diesen Lebensraum zurückerobern.
Highlight 5: Die Burg Storkow 52°15'11.69"N / 13°56'1.18"E
Die Anfänge der Burg Storkow liegen über 800 Jahre zurück. Über die Jahrhunderte wurde sie immer wieder umgebaut und erweitert. 1998 begannen umfangreiche Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten, die 2009 erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Neben einer Erlebnisausstellung und der Touristeninformation, befindet sich hier auch das Informationszentrum des Naturparks Dahme-Heideseen.
Autorentipp
Wegearten
Höhenprofil anzeigenSicherheitshinweise
Der Weg ist auf allen Abschnitten gut begehbar.Weitere Infos und Links
www.sandrasen.deStart
Ziel
Wegbeschreibung
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Aus Berlin kommend, nehmen Sie den Regionalexpress nach Königs Wusterhausen und von dort aus die Regionalbahn Richtung Frankfurt Oder bis Storkow. Die Bahnen fahren stündlich.Anfahrt
Mit dem Auto nehmen Sie die A113 Richtung Cottbus und biegen Sie am Schönefelder Kreuz auf die A10 Richtung Frankfurt Oder ab. Am Dreieck Spreeau nehmen Sie die A12 und fahren an der Abfahrt Storkow ab.Parken
In der Stadt Storkow finden sich mehrere Parkmöglichkeiten.Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Kartenempfehlungen des Autors
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
Besondere Ausrüstung ist für diese Wanderung nicht notwendig.Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen