Oberer Hotzenwald - Der 7 - Moore - Pfad

Verborgene Schätze im Oberen Hotzenwald
Eine "Bunte Torfmoosgesellschaft" mit hohem Naturschutzwert erwartet uns hier. Durch viel Mühe und fleißiger Hände zahlreicher junger und älterer Menschen ist uns ein Artenreichtum erhalten geblieben, in einer alpinen Klimazone, hier oben im Wald (Die Naturschutzkonzeption "Oberer Hotzenwald").
Die Moosbeere, Rausch- und Heidelbeeren, Blutauge, Fieberklee, oder die Rosmarinheide, und der Sonnentau. Sie erfreuen nicht nur des Kenners Blick - Sie sind eine Augenweide aller Natur- und Wanderfreunde.
Schwarzwald: Rundwanderweg
Moore, Nasswiesen und weitere Feuchtbiotope
Taubes Moos, "Du(r)bes Moos" wie die Ureinwohner dieser Landschaft zu sagen pflegen. Gewann - Namen und alte Begriffe zeugen nicht nur von einer 1000jährigen Landschaftskultur, auch Hinweise zu noch viel älteren Kulturen erzählen Geschichten hier oben im Wald.
"Krai-Wog-Gumpen" wird die Gletschermühle genannt. Vermutlich erzeugte dazumal ein großer, runder Stein ein kreischendes Geräusch, in den Wogen eines wilden Baches. Gumpen sind, limnologisch betrachtet, Vertiefungen im Gewässer (Quelltopf, Gumpe); oder es sind die Becken im Gestein gemeint. Eiszeitlich stürzte ein Wasserfall aus dem Gletscher und formte das Becken in den Stein. Ein Kraftort tief verborgen im Wald. Der Schwarzenbach wird gespeist von glasklarem, bernsteinartig, schwarz schimmernden Wassers. Gelöste Huminstoffe aus den Mooren färben das Wasser rotbraun aber klar. Flußkrebse, Groppen (Mühlkoppe) und Bachforellen fühlen sich wohl, in diesem frischen Fluss.
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Streckenweise steinig, holprig steil.Weitere Infos und Links
https://www.schwarzwald-trekking.de/Start
Ziel
Wegbeschreibung
Der Einstieg ist etwas schwer zu finden. Abweichend von der Karte könnt ihr euch vorweg ein paar Infos einholen, an der Moorstation. Dazu die Kreuzung am Wanderparkplatz "Steinerne Kreuz" (L151) überqueren. 10 Meter der Fahrbahn Richtung Görwihl folgen, dann gerne links in den Wald bis zum hölzernen Geländer rechter Hand. Dort hinab bis zur ersten Moorstation und einer Schutzhütte mit Infotafeln. Ab hier geht es südlicher Richtung weiter auf einem Pfad, zwischen Rippenfarn und jungen Fichten zum Forstweg vor. Also bitte auch hier aufpassen und nix kaputt machen! Dann einfach links den kleinen weißen Schildern folgen mit grüner Aufschrift "7-Moore-Weg". Dieser Abschnitt kann umgangen werden in dem man oben auf der Fahrbahn (abweichend von der Karte) noch gut 200 Meter weiter läuft, bis man bald links direkt in den breiteren Forstweg gelangt.
Linker Hand, unterhalb des Forstweges könnt ihr das Fohrenmoos und Turbenmoos sehen. Nach 800 Meter VORSICHT! Hier nicht geradeaus gehen weil es verleitet, sondern rechts hinauf. Erstens ist es verboten wegen Naturschutz, zweitens verläuft man sich gerne im Gewirr der Wege und Sackgassen. Überhaupt ist es verboten die Wege zu verlassen. Vor allem im Moor können Moordecken aufbrechen, und seltene Tier- und Pflanzenarten gestört werden. Schützenswert ist v.a. die Hochmoorvegetation, weil einzelne Arten bestimmte andere Arten ernähren. Z.B. ernährt sich die Raupe des Hochmoorgelblings von der Rauschbeere, oder der hübsche Perlmutterfalter, die Alpine Gebirgsheuschrecken, und der Raufußkauz. Die Möglichkeit diese und viele andere Arten zu entdecken habt ihr, wenn ihr weiter geht auf dem 7-Moore-Pfad rechts hoch. Hier auf diesem Streckenabschnitt liegen, etwas versteckt, Reste jahrhunderte alter Kohlemeiler. Es folgt ein Holzumschlagplatz der zum Rasten einlädt. Schaut in den Pfützen nach, manchmal erblickt man hier kleine Molche. Jetzt geht man links, und hinab zum Gaishalter- und Schwarze-Säge-Moos. Unten dann rechts bis zum Ende des Weges am Gaishaltermoor entlang. Dort am Ende also links, und auf dem Forstweg schließlich bis zur kleinen Landstraße vor gehen.
Wenn ihr jetzt rechts geht, kommt ihr nach etwa einem halben km zur Krai-Wog-Gumpen, oder ihr geht gleich links, verpasst aber ein ultimatives Naturschauspiel, und gelangt nach einem Kilometer auf den Bohlensteg. Blutauge, Wollgras und Fieberklee zu Euren Füßen. Etwas weiter der Landstrasse lang, bis es nach einem weiteren Kilometer steil links, quasi rückläufig, wieder hinauf geht zum Sonnenmättlemoos. Hier immer weiter gerade aus dem Weg folgen. Auf halber Höhe befindet sich eine Raststation mit Bildtafel zum Leben im Wald. Nach kurzer Rast geht ihr weiter bis ganz hoch zum Ende des Weges - dann links. Auf diesem Weg lohnt es sich hin und wieder seinen Blickt links hinab zu richten, dort seht ihr die alten Moorkiefern, Spirken stehen. Mit etwas Glück hört ihr den Ruf des Rauhfußkauzes und den Dreizehenspecht. Habitatbäume, riesige Weißtannen säumen nun unseren Weg fast bis zum Ende, vorne an der L151.
Hier überqueren wir die Landstraße. Schräg gegenüber seht ihr schon den Wanderweg, wie er unscheinbar steil hoch ragt. Dort ein Stück dem Geländer entlang rauf gehen, dann ganz hinauf durch diesen Wald. Bald wird es flacher und man driftet auf einen Querweg, den Glasträgerweg. Rechts steht das Kindskreuz (Bildstöckle, Kleinode, Wegkreuze gibt es oft in dieser Region; sie zeugen von alten, meist traurigen Geschichten). Wir gehen links weiter. Immer gerade aus bis zum Waldende. Genau hier ist auch schon der Wanderparkplatz am Steinernen Kreuz. Ihr seht eine weite, offene Landschaft; das Murgtal beginnt, auch Hauensteiner, oder Untere Murg genannt. Vom Gletscher geform vor 12.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit. Parallel zur Alb und Wehra; erst sanft plätschernd, dann moderat fließend, und schließlich schluchtenartig, reißend. 28 km lang ist der "Murgtalpfad", von der Quelle bis zur Mündung; von alpinem Klima oben im Wald, bis mediteran, unten am Rhein.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Bus - Linie 7328Anfahrt
L151, Todtmoos - Herrischried
Murg / Bad Säckingen-Herrischried
Parken
Wanderparkplatz beim Steinernen Kreuz in Wehrhalden (997 m)
Koordinaten:
Geographisch
47.699725, 8.017051
UTM
32T 426252 5283394
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