Kontrastreiche Wanderung in die Felsenwelt des nördlichen Elbsandsteingebirges sowie durch märchenhafte Täler und idyllische Wiesenlandschaften mit grandiosen Aussichten.
Sächsische Schweiz: Aussichtsreiche Wanderung
Diese ruhige Wanderung führt uns durch abwechslungsreiche Landschaften der nordöstlichen Sächsischen Schweiz. Während sich an schönen Wochenenden in den klassischen Gebieten des Elbsandsteingebirges die Besuchermassen sprichwörtlich gegenseitig auf die Füße treten, werden wir bei dieser Tour mit vergleichsweise wenig frequentierten Wegen und Pfaden verwöhnt. Der Arnstein (Ottendorfer Raubschloss) gleich zu Beginn unserer Wanderung sowie das Felsmassiv des Kleinsteins mit seiner markanten dreieckig geformten Schichtfugenhöhle muten gar etwas abenteuerlich an, während uns die Wiesen- und Tälerlandschaft des zweiten Tourenabschnitts eher einen märchenhaften Eindruck vermittelt. Vor allem auf dem kurzen ausgesprochen malerischen Teilstück zur Kräuterbaude fühlen wir uns wie in einer anderen Welt. Die Aussicht kommt natürlich auch nicht zu kurz - hierfür sorgen grandiose Panoramen von der Terrasse der Wachbergbaude und dem hohen Aussichtsturm auf dem Weifberg.
Autorentipp
- Die schönste Jahreszeit ist von Ende April bis Anfang Juni, wenn die Wiesen saftig grün und voller Blumen sind.
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
WachbergbaudeSicherheitshinweise
-
Die in den Sandstein geschlagenen und ausgewaschenen Stufen der oberen Steiganlage auf das Arnstein-Plateau haben kein durchgängiges Geländer sowie am Einstieg etwas größere Abstände (Vorsicht mit Kindern). Diese können bei Nässe rutschig sein.
Weitere Infos und Links
- Die Steiganlage auf den Arnstein (Ottendorfer bzw. Vorderes Raubschloss) ist nicht für Hunde geeignet.
- Einkehrmöglichkeiten: Wachbergbaude, Kräuterbaude
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wir starten an der Bushaltestelle "Kirnitzschtal Buschmühle" und gelangen kurz hinter dieser zu einer Straßenkreuzung (nach Ottendorf/Sebnitz). Direkt neben dieser Kreuzung führt unser Wanderweg (gelber Strich) durch den Wald aufwärts. Nach etwa zehn Minuten wandern wir an einer Wegkreuzung nach links/nördlich auf dem Reitsteig in Richtung Arnstein weiter (von hier 30 Minuten - ausgeschildert - Wegmarkierung weiterhin gelber Strich). Sanft ansteigend führt uns der Waldweg nach etwa zehn Minuten zur rechtsseitigen Abzweigung "Anstieg" zum Arnstein, der fortan über Treppen und einen schmalen Pfad verläuft. Im Weiterweg wird es etwas kraxeliger, aber nicht schwer. Ein natürlicher enger Felstunnel zwingt insbesondere größere Menschen mit Rucksack in die Knie, weil dieser sich nach oben verjüngt und somit das Durchschreiten erschwert. Abschließend sind noch einige Felsstufen und Metallleitern zu überwinden (unschwierig - allerdings sind die Felsstufen bei Nässe schlüpfrig und die Wände, die insbesondere beim Abstieg links und rechts zum Abstützen verleiten, bemoost und glatt) - bis hier insgesamt etwa eine Dreiviertelstunde.
Der Abstieg erfolgt bis zur Abzweigung zum Arnstein auf dem Zustiegsweg. Am Wanderweg (gelber Strich und gelber Punkt) gehen wir nach rechts weiter (Richtung Saupsdorf) und wandern in urwüchsiger Umgebung zunächst im Wegverlauf grob südwärts. An einem Aussichtspunkt macht der Pfad eine Richtungsänderung in nordöstliche Richtung. Wenig später gelangen wir an eine Wegabzweigung, der wir nach rechts folgen. Wir passieren die unspektakuläre Erhebung namens "Tägers Wonne" an deren Ostsseite (teilweise Fichteneinschlag/Räumichtweg mit der Wegmarkierung gelber waagerechter Strich). Die erste Wegabzweigung nach rechts lassen wir sozusagen rechts liegen und biegen an der zweiten Möglichkeit nach rechts ab. Aus dem anfangs breiten Waldweg wird ein stetig schmaler werdender Pfad und die Landschaft wird zunehmend idyllischer. Wir müssen recht bald über einige gefällte, jedoch problemlos übersteigbare Fichtenstämme hinwegsteigen. Nun plätschert der Goldbach links neben uns und die Landschaft wechselt in eine Wiesenlandschaft mit kniehohem Gras. Auf der gegenüberliegenden Seite des Goldbachs befinden sich märchenhaft anmutende Felsen. Unser Wiesenpfad mündet schließlich auf einen breiten Hauptwanderweg (Malerweg/roter waagerechter Strich), dem wir nach links folgen. Wir befinden uns bereits an der Südwestseite unseres zweiten Etappenziels, der Kleinsteinaussicht mit der Kleinsteinhöhle. Den ersten links abgehenden Kletterzustiegspfad beachten wir nicht weiter und wandern gute 100 Meter weiter zur nächsten Abzweigung.
An dieser folgen wir der Beschilderung zur Kleinsteinaussicht nach (links). Der Pfad führt uns wenige Meter durch den Wald, bevor es dann erst über zahlreiche Stufen, danach immer abenteuerlicher zwischen Felsen hindurch entlang geht. Eine rechtsseitige Abzweigung über Stufen zur Kleinsteinaussicht ignorieren wir erst einmal und begeben uns über einen schmalen Pfad, der durch Metallhaltebügel abgesichert ist, weiter zur Kleinsteinhöhle, die wir nach wenigen Sekunden erreichen. Auf dem Rückweg begeben wir uns nun linksseitig auf den Pfad, der uns über Stufen und Metallleitern sowie durch einen kleinen Felstunnel zur schönen Kleinsteinaussicht leitet.
Von der Aussichtsstelle führt uns der Weiterweg mit der Wm. mit dem roten Querstrich zunächst exakt nordwärts, im späteren Verlauf in nordöstliche Richtung, unschwierig nach Saupsdorf. Die bewaldete Landschaft öffnet sich nach einer Weile und ist nun geprägt von Streuobstwiesen und landwirtschaftlichen Flächen. Unser schöner Wanderweg führt uns in diesem Mix auch teilweise an Waldrändern entlang. Wir durchqueren Saupsdorf grob von Süd nach Nord und richten uns weiterhin nach der gleichen Wegmarkierung. Oberhalb von Saupsdorf führt unser Wanderweg in östliche Richtung idyllisch weiter zum Wachberg bzw. zur dortigen Wachbergbaude. Eine Einkehr ist hier unbedingt empfehlenswert, schon allein wegen der unglaublich schönen Aussicht über die gesamte Sächsische Schweiz einschließlich der Vorderen Sächsischen Schweiz mit den Tafelbergen. Nicht umsonst wird die Wachbergbaude die "Krone der Sächsischen Schweiz" genannt.
Nach der optionalen Einkehr passieren wir den Parkplatz der Baude in nördliche Richtung und halten uns an der nächsten Wegkreuzung rechts/östlich (weiter roter Querstrich). Hier werden wir Zeuge der Zerstörung einer größeren (ehemaligen) Fichtenpopulation durch Borkenkäferbefall. Wir bleiben wenige Minuten auf der kleinen Zufahrtsstraße zwischen Saupsdorf und Wachbergbaude, die eine nahezu rechtwinkelige Kurve südwärts macht, bevor wenige Meter dahinter linksseitig ein Waldweg abzweigt, dem wir folgen (immer gleiche Wm.). Wir befinden uns auf dem Dr.-Alfred-Meiche-Weg, der uns eine Weile grenznah zu Tschechien grob ostwärts führt. Der Weifbergturm wird alsbald sichtbar und markiert unser nächstes Zwischenziel. Wir erreichen den Hauptwanderweg (Alte Nixdorfer Straße) und folgen diesem südwärts. Am Abzweig zum Weifbergturm links halten und in wenigen Schritten zum großen Vorplatz des Turms mit seinen zahlreichen überdachten Picknickmöglichkeiten.
Nach dem Besuch des Aussichtsturms (kostenlos) zunächst auf gleichem Weg zurück zum Hauptwanderweg, rechts halten und nach noch nicht einmal hundert Metern links auf den Feldweg abbiegen. Wir folgen der Wegmarkierung mit dem roten Dreieck. Nach 200 Metern auf diesem Feldweg, etwas unscheinbar, links abbiegen und dem Pfad hangabwärts folgen. Es folgt das wohl idyllischste Teilstück der gesamten Tour. Wir wandern durch eine prächtige hügelige Wiesen- und Weidelandschaft, auf der teils märchenhaft anmutend die Kühe grasen. Wir folgen dem roten Dreieck und der Beschilderung zur Kräuterbaude, passieren die Luisenquelle, die, eingebettet in diese Landschaft, für frisches Quellwasser sorgt. Weiter durch ein Schatten spendendes Feucht-Biotop mit einigen Tümpeln erreichen wir schon bald die herrlich gelegene Kräuterbaude, die zu einer urigen Rast einlädt und uns mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt.
Unser Weiterweg führt uns ein kleines Stück als unvermeidbarer Lückenschluss in grob westliche Richtung über die kaum befahrene asphaltierte Anliegerstraße. 150 Meter hinter einer markanten Rechts-Links-Serpentine zweigt an der Gnauckmühle links eine kleine asphaltierte Anliegerstraße ab (Wegmarkierung gelber Punkt). Dort biegen wir ab und wandern in reizvoller ländlicher Umgebung südwestwärts - leider auf asphaltiertem Untergrund. Wir passieren einige schöne Höfe. Wenn hinter dem Sonnenhof linksseitig ein Waldweg abzweigt, bleiben wir dennoch auf der asphaltierten Anliegerstraße, um zum Endpunkt unserer Wanderung, der Bushaltestelle "Räumicht", an der Verbindungsstraße zwischen Bad Schandau und Hinterhermsdorf oberhalb der Rölligmühle zu gelangen.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
- mit der Bahn (EC) bis zum Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau fahren (mehrmals täglich)
- ab Bhf. Bad Schandau mit der Buslinie 241 (Wanderbus) bis zur Haltestelle "Kirnitzschtal Buschmühle" - regelmäßige Verbindung (www.ovps.de)
oder
- mit der Bahn bis Dresden Hauptbahnhof fahren
- vom Dresden Hbf. mit der S1 bis zum Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau (halbstündlich)
- ab Bhf. Bad Schandau mit der Buslinie 241 (Wanderbus) bis zur Haltestelle "Kirnitzschtal Buschmühle" - regelmäßige Verbindung (www.ovps.de)
Anfahrt
- aus Dresden auf der A17 in Richtung Prag
- Abfahrt Nr. 6 auf die B172a nach Pirna
- in Pirna weiter auf der B172 nach Bad Schandau (ausgeschildert)
- in Bad Schandau hinter der Kirche links in die Kirnitzschtalstraße in Richtung Hinterhermsdorf bis zum Parkplatz an der Neumannmühle bzw. zum kleinen Parkplatz hinter der Buschmühle fahren
Parken
- großer Wanderparkplatz gegenüber der Neumannmühle (gebührenpflichtig)
- wenige Parkplätze auf einem kleinen Wanderparkplatz hinter der Buschmühle
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
- Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band 1 (Felsenlandschaft zwischen Bad Schandau und Hinterhermsdorf), Berg- & Naturverlag Rölke, ISBN 3-378-934514-08-9
Kartenempfehlungen des Autors
- Wander- und Radwanderkarte Nr. 92 "Hintere Sächsische Schweiz", Blatt 2 (Großer Zschand, Hinterhermsdorf), 1 : 15.000, Sachsen Kartographie GmbH Dresden
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
- normale Wanderausstattung für eine Tagestour
- feste Wanderschuhe, am besten knöchelhoch (Kategorie A/B oder B)
- bei oder nach Niederschlägen bzw. im Morgentau: Gamaschen empfohlen wegen des teils (über)kniehohen Grases im idyllischen Goldbachtal zwischen dem Arnstein und dem Kleinstein sowie für die Wiesenpfade auf dem Weg zur Kräuterbaude
- ggf. Anti-Zeckenmittel wegen der sehr hohen Gräser
Statistik
- 5 Wegpunkte
- 5 Wegpunkte
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