Lebensader Oberrhein: Rundweg in der Saalbachniederung

Lebensader Oberrhein - Projektbüro Verifizierter Partner
Region Karlsruhe: Beliebter Rundwanderweg
Über Extensivierungsprogramme des Landes Baden-Württemberg und den Einsatz des NABU vor Ort konnten zwischenzeitlich wieder weite Teile in artenreiches Grünland rückgeführt werden. Neben den Wiesenflächen wurden im Rahmen eines Naturschutzprojektes ausgedehnte Feuchtflächen hergestellt, die je nach Wasserstand des Saalbaches weiträumig überflutet werden. Hier lassen sich über das gesamte Jahr hinweg zahlreiche Vogelarten beobachten. Die strukturreichen Wiesenflächen bieten darüber hinaus Beobachtungsmöglichkeiten für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist einer der wichtigsten Lebensräume für die Grauammer in Baden-Württemberg.
"Aus kleinen Anfängen heraus und in zähen Bemühungen hat sich ein Projekt von beachtlicher Größe entwickelt, das von Vielen in Baden-Württemberg derzeit als einzigartig eingestuft wird und Modellcharakter hat. In der Saalbachniederung befindet sich wieder einer der besten Brutplätze für die Feldlerche in Baden-Württemberg. Grauammer, Teichrohrsänger, Wachtel und viele andere Vogelarten nehmen in ihrem Bestand wieder zu. Auch als Rastplatz für durchziehende Vogelarten bzw. Überwinterungsgebiet hat die Saalbachniederung Bedeutung, dies belegen Beobachtungen von Kranich, Schwarzstorch, Raubwürger, Großer Brachvogel sowie Silber-, Purpur- und Nachtreiher. Erfreulich ist auch die Bestandsentwicklung beim Feldhasen. Im Jahr 2000 blühte erstmals seit Jahren wieder der seltene Kantige Lauch. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um die Saalbachwiesenlandschaft dauerhaft zu erhalten und im Sinne des Naturschutzes weiter voran zu bringen." (Quelle: NABU Hambrücken).
Autorentipp

Sicherheitshinweise
Da sich die gesamt Strecke im Vogelschutzgebiet befindet ist es selbstverständlich, dass die Wege nicht zu verlassen sind, Hunde an der Leine zu führen sind und keine Pflanzen gepflückt werden dürfen.
Die Strecke ist über weite Strecken in der Sonne, bitte an Sonnenschutz denken.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von dort folgt man dem asphaltierten Heuweg in Richtung Wiesen/Wald. Nach wenigen Metern überquert man den Wagbach, der in der Saalbachniederung aus dem Saalbach ausgeleitet wird und hier das FFH- und Landschaftsschutzgebiet Hambrücker Wiesen durchfließt. Dabei handelt es sich um einen langgezogenen Wiesengürtel, der das Ortsgebiet von Hambrücken umgibt. Über die Brücke der Schnellbahntrasse Mannheim-Stuttgart gelangt man in den Lußhardt, ein großes von Buchen und Kiefern dominiertes Waldgebiet, das an die Saalbachniederung grenzt.
Nach ca. 400 m hat man das offene Wiesengebiet der Saalbachniederung erreicht. Gehen Sie weitere 200m entlang des Heuwegs in das Wiesengelände hinaus. Dort gelangen Sie an eine Informationstafel, die Ihnen nützlich Informationen zum Gebiet, dessen Historie und das Projekt „Lebensadern Oberrhein“ gibt. Bei einem genaueren Blick auf die umgebenden Wiesen erkennen Sie eventuell noch schemenhafte Streifen im Bewuchs der Blütenpflanzen. Hierbei handelt es sich um Flächen, die mit Pflanzensamen umgebender alter Wiesenflächen „geimpft“ wurden, um damit die Entwicklung zu artenreichen Wiesenbeständen zu beschleunigen. Je nach Jahreszeit werden die Flächen im Frühjahr von gelbem Hahnenfuß oder im Sommer von der violetten Flockenblume optisch dominiert.
Folgen Sie für ca. 250 m weiter dem Heuweg und biegen Sie links in den grasigen Feldweg ab (2. Abzweig nach Infotafel). Der Weg führt vorbei an einem kleinen Wäldchen durch die Wiesen zum NABU-Feuchtgebiet am Saalbach.
Etwa 200 m nach dem Wäldchen kommt man an eine weitere Infotafel, die Informationen zum Feuchtgebiet, der daneben befindlichen wechselfeuchten Überflutungsfläche und den dort vorkommenden Arten gibt. Den vorderen Teil des Feuchtgebietes bildet eine mittlerweile ganzjährig existente teilweise schilfbestandene Wasserfläche, die von zahlreichen unterschiedlichen Entenarten besiedelt wird. Einige Meter weiter beginnt die von einem Damm umschlossene Feuchtwiesenzone, die vom Saalbach bei Überschreitung der Mittelwasserlinie überflutet wird. Hier lassen sich Vogelarten beobachten, die offene Schlamm- und Schlickflächen benötigen. Bitte betreten Sie (wenn überhaupt) nur die vorderen Dammbereiche, um Störungen zu vermeiden.
Folgen Sie weiter dem grasigen Weg entlang des Dammes durch das Wiesengebiet. An der ersten Weggabelung gehen Sie rechts (rechts an dem kleinen Streuobstbestand vorbei) und nach ca. 40 m links, so dass Sie dem grasigen Weg hinter dem einzelnen Gartengrundstück folgen. Der Weg mündet im Bereich einer kleinen Brücke auf einen Schotterweg. Sie befinden sich hier an der so genannten Wagbachüberleitung, einem im Jahr 2010 im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme neu geschaffenen Wasserlauf, der den zu Beginn der Tour überqerten Wagbach speist. Mit etwas Glück lässt sich hier ein Eisvogel bei der Jagd beobachten.
Biegen Sie links ab und folgen dem Schotterweg in Richtung Wald. An der nächsten Weggabelung (vor Beginn des Waldes) folgen Sie links dem Schottweg vorbei an dem kleinen Gartengrundstück. Entlang des Waldrandes geht es nun wieder im Bereich des Wiesengebietes in Richtung Heuweg. Rechts des Weges befindet sich nach wenigen Metern eine Wiesenfläche, deren spärlicher Bewuchs im Gegensatz zu den sonstigen Wiesen ins Auge fällt. Sie durchqueren hier die „Dörrwiesen“, dabei handelt es sich um Flächen auf überwiegend sandig, magerem Untergrund, der nur einen spärlichen Bewuchs ermöglicht. Links neben dem Weg sehen Sie einen einzelnen Strommasten mit einem Storchenhorst. Dabei handelt es sich um einen letzten Rest der ehemaligen 20KV Freileitung, die das Gebiet durchquert und im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen in den Boden verlegt wurde. Achten Sie beim weiteren Gang durch die Wiesen auf die wechselnde Struktur der Wiesen, die in der Regel durch den Untergrund bedingt ist. In Bereichen von dichten, tonigen Bodenschichten bilden sich punktuell wechselfeuchte Seggenbestände, die durch eine dunklere Farbe in den Wiesen auffallen.
Der Schotterweg geht im Verlauf der Wanderung wieder in eine asphaltierte Strecke über und mündet in den Heuweg. An dieser Weggabelung (nach ca. 800 m asphaltiertem Weg) gehen Sie rechts durch den Lußhardt und über die Bahnbrücke wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Vom Bahnhof in Bruchsal fährt die Buslinie 125 (Richtung Kirrlach) bis nach Hambrücken (Haltestelle Prinz Carl), auch samstags und an Sonn- und Feiertagen (etwa jede ½ Stunde). Von der Haltestelle „Prinz Carl“ sind es ca. 600 Meter bis zum Startpunkt der Tour (über Teichstraße und Heuweg).Anfahrt
Über die A5 – Ausfahrt Rasthof Bruchsal – Richtung Hambrücken/Waghäusel. In Hambrücken biegen Sie an der 2. Möglichkeit links ab (Teichstraße). Am Ende der Straße biegen Sie links in den Heuweg ab Richtung Reiterplatz, Vereinsheim Hundesport und Kleintierzucht.Parken
Parkmöglichkeiten bestehen im Bereich des Reiterplatzes und bei den Vereinsheimen des Hunde- und Kleintierzuchtvereins.Koordinaten
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Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Neben gutem Schuhwerk und je nach Witterung Sonnen- oder Regenschutz ist keine besondere Ausrüstung erforderlich.
Zur Vogelbeobachtung sollte ein gutes Fernglas nicht vergessen werden.
Fragen & Antworten
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