Loog-Loop 3: Hohe Loog - Kühungerquelle - Speierheld - Nollenkopf - Hohe Loog

Neuer Wanderschwung im Pfälzerwald: die Loog-Loops
Der Loog-Looping besteht aus drei Rundwegen: den Loog-Loops. Ausgangspunkt und Endpunkt ist jeweils die Hohe-Loog-Hütte bei Neustadt an der Weinstraße mit ihrer herrlichen Aussichtsterrasse und guten Hüttenverpflegung. Doch der Einstieg in die Loog-Loops ist an vielen Stellen möglich.
Die Loog-Loops sind jeweils zwischen sechs und sieben Kilometer lang, die drei Rundwege lassen sich aber auch zu einer großen Tour kombinieren. Die Loops bieten atemberaubende Ausblicke, Walderlebnis pur und entlang der Strecke viele markante und geschichtsträchtige Ecken. Alle Infos dazu: www.loog-loops.de.
Bei dem Loog-Loop 3 werden der Speierheld und der Nollenkopf besucht; auch hier laden mehrere Ratsplätze zur Picknick-Pause ein. Der Loop 3 ist 6,2 km lang mit 211 Höhenmetern runter und hoch.
Alternative Wege zur Hohen Loog Hütte vom Bahnhof der Stadt Neustadt und gängigen Parkplätzen werden in seperaten Touren beschrieben. Diese Anwege sind auch mit den Loops kombinierbar.
Die Ortsgruppe Hambach des Pfälzerwaldvereins wünscht Euch viel Spaß beim Wandern.
Pfalz: Rundwanderweg
Loog-Loop 3: der Geschichtsträchtige
Höhenluft, enge Pfade und besondere Schwingungen: Auf diesem Loog-Loop federt der Waldboden mitunter so weich und nachgiebig, dass man sich fast wie auf einer langen Hängebrücke fühlt. Und tatsächlich geht es hier von Gipfel zu Gipfel - von der Hohen Loog zum Nollenkopf. Die Wegkreuzung Speierheld wird dabei gleich zweimal passiert und so zur Drehscheibe. Auch für Fragen aus der Geschichte: Wie wurde Holzdieben dort seinerzeit das Handwerk gelegt? Und gab es auf dem “Kanonenweg“ vor über 300 Jahren tatsächlich Kanonendonner? Entlang der Strecke mehrere Rastmöglichkeiten an Tischen und Bänken.
Die Markierung: blaues Loog-Loop-Logo. Bitte beachten: Der Loop 3 ist nur in eine Laufrichtung markiert und zwar im Uhrzeigersinn.
Die Strecke: Hohe Loog – Kühungerquelle (0,8 km) – grünes Bänkel (1,8 km) – Speierheld (2,7 km) – Nollenkopf (3,5 km) – Speierheld (4,7 km) – Haagwald-Grenzstein Nr. 35 (5,3 km) - Hohe Loog (6,5 km)
Autorentipp
Klare Kante: die Haagwald-Grenzsteine
Auf dem Loop 3-Abschnitt oberhalb von Speierheld wird man unverhofft zum Grenzgänger. Und taucht ganz tief in die Geschichte ein. Als die Kästenburg, das heutige Hambacher Schloss, um das Jahr 1000 entstand, wurden rund 200 Hektar aus dem Hambacher Wald herausgetrennt und dem Burgbereich zugeschlagen. Das als „Herrschaftlicher Haag“ bezeichnete Areal reichte hinauf bis zur Hohe-Loog-Ebene. Burg und Haagwald gingen später in den Besitz des Bistums Speyer über.
Doch etliche Hambacher scherten sich nicht um die alten Grenzen, Übergriffe wie Holzdiebstähle und Waldfrevel waren angeblich an der Tagesordnung. Im Jahr 1752 zeigte die bischöfliche Verwaltung dann klare Kante. Sie ließ den Verlauf des Haagwaldes mit Grenzsteinen markieren, um Grenzverletzungen künftig klar nachweisen zu können. Mit der Ausrede „Ich wusste ja gar nicht, dass ich mich schon im Haagwald befand“ sollte fortan Schluss sein. Die Grenzsteine – teilweise wurden dafür auch vorhandene Felsplatten verwendet - tragen auf der Vorderseite das plastisch herausgearbeitete Wappen des Hochstifts des Bistums Speyer, dazu die Jahreszahl 1752 sowie laufende Nummern.
Insgesamt sollen es 76 Grenzsteine gewesen sein, etwa 50 davon sind bis heute erhalten. Sie stehen meist in unwegsamen Gelände. Auf dem Loop 3 sind aber etliche Haagwald-Grenzsteine direkt neben dem Wanderweg zu finden. Acht Steine beziehungsweise Felsplatten sind es zwischen Speierheld und der Stelle weiter oberhalb, an der Loop 3 auf den Loop 2 trifft – von der Nummer 42 bei Speierheld geht es dabei zurück bis zu Nummer 35. Ein Tipp: Findige Grenzgänger schauen nach links …
Koordinaten: 49°20'18.2184"N 8°6'42.5052"E
Rastmöglichkeit bei Speierheld: Schutzhütte, dazu nebenan Tisch mit Bänken
Wegearten
Weitere Infos und Links
Umstiege und Kombinationen: der große Loog-Looping
Eine Besonderheit der Loog-Loops ist ihr Variantenreichtum. Die drei Rundwege berühren sich an etlichen Stellen und lassen sich so auch zu einer langen, über 15 Kilometer weiten Wanderung kombinieren – dem großen Loog-Looping. Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten von einer Route auf eine andere zu wechseln und zwar:
- zwischen Loop 1 und 3 bei der Kühungerquelle,
- zwischen Loop 1 und 2 am Bildbaum,
- zwischen Loop 2 und 3 am Haagwald-Grenzstein 35.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Loog-Loop 3: Auf dem Kanonenweg zum Nollenkopf (6,5 km)
Start an der Hohen Loog. Wir laufen ein kurzes Stück Richtung Neustadt (Markierung roter Punkt). Nach etwa 210 Metern zweigt zunächst rechts der Weinsteig ab, gleich darauf zweigt links der Quellenweg (Markierung: blaues Q auf gelbem Punkt) ab, in den wir einbiegen. Auf dem Waldpfad geht es nun abwärts, am Ende ist der Pfad etwas schottrig und erreicht dann einen Forstweg, an dessen gegenüberliegender Seite direkt die Kühungerquelle liegt (840 Meter).
Von dem Waldpfad kommend biegen wir nach rechts in den Forstweg ein. Am vierten größeren Baum rechts sehen wir die Markierung schwarzer Punkt auf weißem Balken, der wir jetzt folgen: Wir überqueren dazu zunächst direkt die größere Wegkreuzung vor uns und gehen danach geradeaus auf einem Pfad weiter, der zunächst rechts von dem Forstweg verläuft. Kurz darauf kreuzt der Pfad den Forstweg (920 Meter), der Übergang ist etwas versetzt, der Pfad verläuft dann links von dem Forstweg weiter. Die sehr verblasste Markierung beim Einstieg in den Pfad (Stand: März 2021) ist nur schwach zu erkennen.
Bei 1,5 km kreuzen wir einen Waldweg und folgen weiter der Markierung schwarzer Punkt auf weißem Balken, unser Weg geht jetzt in einer leichten Rechtskurve abwärts. Schließlich sehen wir vor uns etwas unterhalb auf einer kleinen Lichtung das „grüne Bänkel“ stehen. Wir verlassen aber vorher diesen Weg und biegen nach rechts in einen schmalen, teils dicht bewachsenen und unmarkierten Pfad ein (1,8 km). Am Anfang stehen die Bäume so dicht, dass man fast denkt, man läuft durch einen Tunnel. Dann ist es ein normaler Waldpfad, der zunächst leicht abwärts führt und dann langsam wieder ansteigt, bis wir die Schutzhütte am Speierheld erreichen (2,7 km).
Am Speierheld treffen sieben Wege zusammen. Wir folgen der Markierung des Weinsteigs (rot-weiße Welle) nach links Richtung Nollenkopf. Dieser Abschnitt wird Kanonenweg“ genannt, auf ihm geht es leicht bergan durch einen licht bewachsenen Wald, in dem auch etliche Birken stehen. Der Boden ist weich und federt, wir passieren ein Naturzelt aus Holzstangen. Kurz vor dem Gipfel folgt ein kurzer, steiler Anstieg – teils über Steinstufen. Dann stehen wir auf dem Nollenkopf (3,5 km).
Eine Panoramatafel gibt dort oben Orientierung beim Blick in die Rheinebene. Schöne Ausblicke sind aber auch auf Neustadt nach Norden und nach Westen über die Hügel des Pfälzerwaldes möglich. Der Nollenkopf ist ein Ort, an dem man Neustadt hört: Den Winzerfestumzug mit seinen Musikkapellen und Gesängen kann man hier Anfang Oktober zumindest akustisch ganz entspannt mitverfolgen.
Wir folgen weiter der Weinsteig-Markierung abwärts Richtung Neustadt: Zunächst auf einem Zick-Zack-Pfad, dann in einer großen Kehre. Kurz darauf treffen wir auf einen grasbewachsenen Forstweg, rechts oberhalb steht an dieser Stelle eine Bank. In diesen Weg biegen wir nach rechts ein (3,8 km) und verlassen den Weinsteig, der nach links unten abzweigt. Wir laufen auf dem ebenen Forstweg weiter, der Wald ist zunächst eng, weitet sich dann aber immer mehr. Dann erreichen wir wieder Speierheld (4,7 km).
Geradeaus geht es nun mit der Markierung roter Punkt bergan Richtung Hohe Loog. Immer wieder Steinstufen. Bei 5,3 km kommt von links an einem Grenzstein die Route des Loops 2 hinzu. Wir laufen weiter auf dem roten Punkt, kommen an „Volkers Bank“ (5,6 km) und dem Abzweig (Hinweg) von Loop 1 (5,9 km) vorbei. Von links stößt schließlich noch der Rückweg von Loop 1 dazu (6,2 km), kurz darauf erreichen wir wieder die Hohe Loog (6,5 km).
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Parkplatz Hambacher Schloss: ÖPNV-Verbindung: Buslinie 502 , Neustadt-Hbf zum Hambacher Schloss. Von dort: Markierung Pfälzer Weinsteig Richtung Süd-West/Süd. Einstieg in Loop 2 bei Schutzhütte Sommerberg. Länge Zuweg: 2,1 km.
Parkplatz Hahnenschritt an der Kalmitstraße (L 515): ÖPNV-Verbindung: Buslinie 503 (Kalmitexpress), Neustadt-Hbf zur Kalmit, Ausstieg Haltestelle „Zur Hohen Loog“ (Hahnenschritt), samstags, sonntags und feiertags von Mai bis Oktober. Dort direkter Einstieg in den Loop 1.
Anfahrt
Zuwege und Einstiege
- Parkplatz Kaltenbrunnerhütte (erreichbar über Zufahrtsstraße K 3, die von der B 39 im Bereich Neustadt-Schöntal abzweigt). Markierung blau-weißer Balken Richtung Süden. Einstieg in Loop 1 bei „Hambacher Sauhäusel“. Länge Zuweg: 1,2 km
- Parkplatz am Nollen, Neustadt-Hambach. Markierung roter Punkt Richtung Süd-West. Einstieg in Loop 1 bei Schutzhütte Speierheld. Länge Zuweg: 1,3 km
- Parkplatz Hambacher Schloss. Markierung Pfälzer Weinsteig Richtung Süd-West/Süd. Einstieg in Loop 2 bei Schutzhütte Sommerberg. Länge Zuweg: 2,1 km. ÖPNV-Verbindung: Buslinie 502 , Neustadt-Hbf zum Hambacher Schloss
- Parkplatz Hahnenschritt an der Kalmitstraße (L 515): Dort direkter Einstieg in den Loop 1. ÖPNV-Verbindung: Buslinie 503 (Kalmitexpress), Neustadt-Hbf zur Kalmit, Ausstieg Haltestelle „Zur Hohen Loog“ (Hahnenschritt), von Mai bis Oktober.
Koordinaten
Wetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
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