Rund um die Blitzenreuter Seenplatte
Oberschwaben: Beliebter Rundwanderweg
Der Ausgangspunkt Mochenwangen gehört zur Gemeinde Wolpertswende im Landkreis Ravensburg. Er liegt in 450 m Höhe im engen Schussental, das hier in den natürlichen Schussentobel übergeht.
Landschaftlicher Höhepunkt der Wanderung ist die „Blitzenreuter Seenplatte“. Während der letzten Eiszeit („Würm“) bildeten sich im oberschwäbischen Hügelland Hochmoore und über 2000 Stillgewässer aus. Die Moore wurden zum großen Teil abgetorft und entwässert, die Seen zur Fischzucht verwendet. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts führte die intensive Landwirtschaft zu einer überhöhten Nitratbelastung. Mit der Aufgabe der Streuwiesen für die Viehwirtschaft und der zunehmenden Verlandung der Seen veränderte sich auch der Charakter der Landschaft. 1989 wurde daher das „Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwäbischer Seen“ begonnen, mit dessen Hilfe rund 70 Seen gerettet werden konnten. Schließlich sorgte das EU-LIFE-Projekt „Lebensraumoptimierung Blitzenreuter Seenplatte“ für die Anlegung von Themenwegen mit Informationstafeln über die abwechslungsreiche Jungmoränenlandschaft.
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Gasthaus HirschManila Restaurant
Sicherheitshinweise
Die Wanderung verläuft auf unkritischen Wegen. Die geänderte Routenführung umgeht die mögliche Gefahr frei laufender Hunde bei Steinhausen.Weitere Infos und Links
Ausführliche Informationen zur Blitzenreuter Seenplatte mit Beschreibungen der Themenwege:
www.zwischenschussenundseen.de
Rathaus Fronreute
Schwommengasse 2
88273 Fronreute
Tel.: 07502 954-0
Fax: 07502 954-33
info@fronreute.de
www.fronreute.de
Rathaus Wolpertswende
Kirchplatz 4
88284 Wolpertswende
Tel.: 07502 9403-0
Fax: 07502 9403-26
gemeinde@wolpertswende.de
www.wolpertswende.de
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhaltepunkt aus überqueren wir die Gleise nach links in Richtung Mochenwangen und folgen dem mit dem roten Punkt markierten Wanderweg bis Wolpertswende. Gleich passieren wir die Schussen, die sich hier rechts in den immer enger werdenden Schussentobel zwängt. Rechts am „Kapellenweg“ liegt die Alte Kirche. Als Loreto-Kapelle erbaut, ist sie heute Kultur- und Begegnungsstätte. Die jetzige Pfarrkirche Mariä Geburt erreichen wir wenig später. Sie wurde 1903 im neuromanischen Stil erbaut und wird im Volksmund auch „Schussentaldom“ genannt
Am Sportplatz vorbei, wandern wir über Moosehren in den Mochenwanger Wald hinein. Der Pfad geht nach rechts in einen Forstweg über, den wir aber 500 m später nach links zum Waldrand hin wieder verlassen. Vor uns liegt Wolpertswende. Mit Blick auf die Gangolfskirche queren wir die Kreisstraße und steigen auf einem Wiesenweg hinauf zur barocken Gangolfskapelle. Sie wurde 1705 in der Nähe des Gangolfsbrunnens errichtet. In ihr befindet sich das Bild der sog. „Brunnenprobe“, das ein Gottesurteil über die Ehefrau des Volksheiligen Gangolf darstellt. Dieser wird als Quellen- und Pferdeheiliger der Umgebung verehrt.
Von der Anhöhe aus bietet sich eine weite Sicht auf das Schussental und mit etwas Glück bis zu den Alpen. Schließlich steigen wir hinauf zur Gangolfskirche und erreichen Wolpertswende. Die Pfarrkirche St. Gangolf ist eine fränkische Gründung aus dem 12. Jahrhundert. Aufgrund ihrer zahlreichen Heiligenfiguren wird sie im Volksmund auch "Heiligenspeicher" genannt.
Bei guter Fernsicht lohnt jetzt ein Abstecher zum 1 km entfernten Hatzenturm. Er liegt am Themenweg „Sonnenweg“, der auch mit dem blauen Kreuz markiert ist. Der Hatzenturm ist der Bergfried einer Burg aus dem 12. Jh.; im Frühmittelalter war diese Burgenform, die sog. Motte, üblich; insbesondere bei Föhnwetter bietet der Hatzenturm eine hervorragende Rundumsicht bis zu den Alpen (Öffnungszeiten: Samstag, Sonn- und Feiertage von 10-20 Uhr).
Die anfänglich asphaltierte Segelbacher Straße geht bald in einen geschotterten Weg über, der geradlinig nach Hatzenturm zum Aussichtsturm führt. Im weiteren Verlauf des Sonnenweges informieren Tafeln über die Natur- und Landschaftspflege im Rahmen der Flurneuordnung in Wolpertswende. „Die Sonne im Spiegel der Zeit“ zeigt das Schema einer in der Nähe rekonstruierten keltischen Kalenderanlage. Kurz darauf wechselt endlich der Wegbelag vom Asphalt zu einem geschotterten und schließlich unbefestigten Weg.
Wir erreichen das Naturschutzgebiet Wegenried und wenig später den Ort Vorsee mit der Dominikus-Kapelle. Sie wurde 1755 aus Dankbarkeit für eine abgewendete Viehseuche errichtet. Mit Blick auf den Vorsee gehen wir durch den Weiler in Richtung zum Buchsee. Unterwegs stoßen wir auf dem „MACHmal“-Weg auf eine begehbare Sonnenuhr. Mit ihrer Hilfe kann die lokale Ortszeit bestimmt werden.
Der Häcklerweiher bietet nicht nur eine wunderschöne Rastgelegenheit. Er ist auch aufgrund seiner Lage an der B32 beliebter Badesee. Im Unterschied zu Vorsee, Schreckensee und Buchsee ist er kein Relikt der letzten Eiszeit, sondern als Fischweiher aufgestaut worden. Zum Nachdenken und Beobachten lädt der „DENKmal“-Weg am Ufer des Sees ein. Er begleitet uns über einen Bohlenweg zum Dornacher Ried. „Holzlupen“ weisen hier auf die spezielle Moorflora hin.
Am Rand des Moores verläuft ein Trampelpfad zum Aussichtspunkt „Alpenpanorama“. Bei Föhnwetter können wir hier anhand der Panoramatafel die Alpengipfel von der Zugspitze bis zum Säntis verfolgen, bevor wir den Rückweg nach Mochenwangen antreten.
Um evtl. frei laufenden Hunden bei Steinhausen nicht begegnen zu müssen, folgen wir dem links ins Dornacher Ried abzweigenden Weg bis zur Besucherplattform und wählen dann den Riedweg nach Wolpertswende. Auf dem schon bekannten Hinweg erreichen wir wieder Mochenwangen.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB, Friedrichshafen – Ravensburg) zum Bahnhof Mochenwangen
Anfahrt
Auf der B32 zum Häcklerweiher; hier beginnt die Rundwanderung bei Anfahrt mit dem PKW. Die Route kann dadurch auf ca. 12 km verkürzt werden.Parken
Parkplatz am HäcklerweiherKoordinaten
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Ausrüstung
Festes Schuhwerk mit guter Profilsohle. Ausreichende Getränke und Verpflegung für unterwegs.Statistik
- 27 Wegpunkte
- 27 Wegpunkte
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