Hinteres Raubschloss - Goldsteinaussicht - Richtergrotte - Goldsteig
Nationalpark Sächsische Schweiz: Beliebter Rundwanderweg
Die Besteigung der historischen Burganlage des Hinteren Raubschlosses, wie der Winterstein auch genannt wird, ist ein kleines sportliches Abenteuer und führt uns zu einem wunderbaren Aussichtsplateau. Schnell wird uns bewusst, warum dieser Ort für eine Befestigungsanlage gewählt wurde, deren Überreste als stumme Zeitzeugen noch immer vorhanden sind.
Die zentral gelegene Gaststätte "Altes Zeughaus" bietet nach diesen kleinen Anstrengungen eine willkommene Gelegenheit für eine erste Rast, bevor wir den schweißtreibenden Anstieg zur Goldsteinaussicht bewältigen.
Es folgen weitere Höhepunkte wie der wilde Pfad durch die Richterschlüchte, die in einem mächtigen Felskessel befindliche Richtergrotte sowie der idyllische Goldsteig, der sich als schmaler Bergpfad zahlreiche Male um eindrucksvolle Sandsteinformationen windet.
Nach dem sprichwörtlichen Feuerwerk landschaftlicher Reize bietet sich zum Ende der Wanderung nochmals eine Einkehr im Zeughaus an, so dass diese schöne Tour kulinarisch abgerundet werden kann.
Autorentipp
- Optional bietet sich ein Abstecher auf den aussichtsreichen Teichstein an (30 Minuten ab dem Alten Zeughaus).
- Einkehr im Alten Zeughaus
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Altes ZeughausSicherheitshinweise
- Im Hinteren Raubschloss sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig.
- Leitern und Treppen im Hinteren Raubschloss können je nach Witterung feucht und rutschig sein.
- Kleinere Kinder sollten im Hinteren Raubschloss gesichert werden.
Weitere Infos und Links
- Der Aufstieg auf das Hintere Raubschloss ist nicht für Hunde geeignet.
- In der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz herrscht striktes Wegegebot ausschließlich auf markierten Wanderwegen.
- Das Gasthaus "Altes Zeughaus" ist bis einschließlich 3. November 2019 von Dienstag bis Freitag 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 11.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet (www.alteszeughaus.de).
- Nationalpark-Information am Zeughaus - täglich geöffnet, April und Oktober von 10 bis 16 Uhr, Mai bis September 10 bis 18 Uhr
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wir verlassen den Parkplatz in südwestlicher Richtung und laufen dann links (südöstlich) auf dem breiten Forstweg in den Großen Zschand (gelber Querstrich). Nach etwa 100 m verlassen wir diesen aber schon wieder und nehmen den Abzweig in die Spitzsteinschlüchte.
Ein anfangs felsiger Pfad führt landschaftlich wunderbar recht steil nach oben, im späteren Verlauf geht es über Stufen in Richtung Lorenzsteine. An der Wegkreuzung biegen wir links in den Knorrenweg ab, der weniger anstrengend durch den Wald führt.
Nach 15 - 20 Minuten erreichen wir erneut eine Wegkreuzung, an der wir uns rechts halten (Zeughausstraße). Nach nur 100 m biegen wir im scharfen Winkel nach links in die Buchschlüchte ab, der wir für rund fünf Minuten in südöstlicher Richtung folgen. Hier treffen wir auf den Wanderweg mit der Wandermarkierung roter Querstrich - hier links halten. Jetzt sind es nur noch drei Minuten, bis wiederum links der eigentliche Aufstieg zum Hinteren Raubschloss abzweigt. Nach wenigen Metern und insgesamt einer knappen Stunde seit Beginn der Wanderung stehen wir vor dem Felsmassiv des Wintersteins, wie das Hintere Raubschloss offiziell heißt.
Mit ein paar Kraxeleinheiten erreichen wir die eigentliche Steiganlage mit abenteuerlichen Leitern (u. a. mit einer fast senkrechten ca. acht Meter hohen Leiter in einem großen Höhlenraum) sowie Metalltreppen, die durch beklemmend enge Felsspalten und Felstunnel führen. Bei Gegenverkehr müssen wir uns mit anderen Wanderern absprechen, weil immer nur eine Person passieren kann. Einige Handgriffe helfen an den steilen Stellen beim Überwinden der Steiganlage.
Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg.
Am bereits bekannten Wanderweg (roter Querstrich) biegen wir nach links ab und bewegen uns etwa 15 Minuten durch die Raubsteinschlüchte, bis wir auf einen breiten Forstweg treffen. Hier rechts halten in Richtung Zeughaus (10 - 15 Minuten).
Direkt hinter der Gaststätte Zeughaus wandern wir rechts (blauer oder gelber Querstrich) zunächst steil, später sehr steil ansteigend durch die Wolfsschlüchte, im weiteren Verlauf auf dem Roßsteig, bis nach einer halben Stunde links der Abzweig zur fantastischen Goldsteinaussicht abgeht, die uns für die Strapazen belohnt.
Nach dem Genießen der Aussicht wandern wir ohne größere Höhenunterschiede in südwestlicher Richtung auf dem Roßsteig durch den Wald. Nach 20 Minuten erinnert uns der markante Felsen Katzenstein daran, dass wir uns links halten müssen (vor diesem). Unmittelbar danach folgt noch ein Abzweig nach links in die Richterschlüchte (grüner Punkt), durch die wir inmitten einer urwüchsigen Vegetation und bilderbuchhaften Felsenlandschaft weiter wandern. Nach etwa zehn Minuten erscheint rechterhand der Gedenkstein des Krinitzgrabes (hierzu die linke Variante des Pfades wählen).
Es erfolgt ein zehnminütiger anstrengender Abstieg durch felsdurchsetztes Gelände und wir erreichen sodann die Richtergrotte, die sich rechts etwas abseits des Weges in einem malerischen Felskessel befindet.
Nach nur einer Minute ab der Richtergrotte geht es nach links auf den Goldsteig (grünes Dreieck - Bergpfad), einem landschaftlich absolut lohnenden Pfad, der die Bärenfangwände an der östlichen Seite umrundet. Der Goldsteig ist zwar mit einem grünen Dreieck als "Bergpfad" markiert, er ist jedoch nicht sonderlich schwierig, so dass er von normalen Wanderern problemlos begangen werden kann. Er windet sich etliche Male um eindrucksvolle Felsen, bis er nach einer knappen Stunde auf den uns bereits bekannten Roßsteig führt (blauer oder gelber Strich).
Wir halten uns rechts und kommen nach 800 Metern (knappe Viertelstunde) wieder zum Zeughaus.
Kurz vor der Einkehr bietet sich allerdings noch der kurze Abstecher zum Teichsteinblick an. Dazu gehen wir den Pfad kurz vor der Wander- und Bergsteigerhütte links entlang und erreichen nach einer Minute eine große Wiese mit tollem Ausblick auf den Teichstein. Wer sich lieber etwas abseits des Trubels am Zeughaus ausruhen möchte, kann es sich hier auf einer der Liegen bequem machen und seine Pause genießen.
Nach der verdienten Rast geht es zur Schlussetappe. Wir folgen dem breiten Forst- und Wirtschaftsweg (gelber Strich) nordwestlich etwa zwei Kilometer und erreichen nach einer halben Stunde wieder die Neumannmühle.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
- mit der Deutschen Bahn bis zum Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau fahren
- mit dem Bus 241 (Wanderbus zwischen Bad Schandau und Hinterhermsdorf Erbgericht) ab Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau bzw. ab Bad Schandau "Elbkai" (nach dem Übersetzen mit der Fähre F5) bis zur Haltestelle an der Neumannmühle fahren
- Verbindungen unter www.ovps.de bzw. Informationsbroschüre "Touristische Fahrpläne 20XX Sächsisch-Böhmische Schweiz" z. B. im Bahnhof, in der Touristeninformation Bad Schandau oder in den Quartieren erhältlich
Anfahrt
- aus Dresden die Autobahn A 17 in Richtung Pirna befahren,
- die Abfahrt auf die B 172a nach Pirna nehmen,
- in Pirna weiter auf der B 172 nach Bad Schandau fahren (Bad Schandau ist ausgeschildert),
- in Bad Schandau Ortsmitte links abbiegen in die Kirnitzschtalstraße (Richtung Kirnitzschtal/Hinterhermsdorf),
- bis zum Wanderparkplatz an der Neumannmühle fahren (nach der Felsenmühle),
- bis "Lichtenhainer Wasserfall" auf die Straßenbahn achten (besondere Verkehrsregeln - Hinweisschilder beachten)
Parken
- Großer Wanderparkplatz gegenüber der Neumannmühle (gebührenpflichtig - z. Zt. 3,00 Euro für ein Ganztagesticket - Stand 07.05.2016)
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
-
Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band 1 (Felsenlandschaft zwischen Bad Schandau und Hinterhermsdorf), Berg- & Naturverlag Rölke, ISBN 3-378-934514-08-9
Kartenempfehlungen des Autors
- Wanderkarte der Sächsischen Schweiz "Kleiner Zschand", 1 : 10.000, von Dr.-Ing. Rolf Böhm, Bad Schandau
- Wander- und Radwanderkarte Nr. 91 "Hintere Sächsische Schweiz", Blatt 1 (Schrammsteine, Affensteine, Zschirnsteine), 1 : 15.000, Sachsen Kartographie GmbH Dresden
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
- normale Wanderausstattung für eine Tagestour
- Wanderschuhe, am besten knöchelhoch, Anwendungsgebiet Kategorie A/B oder B
Wetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- 9 Wegpunkte
- 9 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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