05. Juli 2019: Lange Runde im Cozia Nationalpark

Muntenia: Wanderung
Nach einer „anregenden“ Fahrt durch das Tal des Olt-Flusses erreichten wir das Kloster Mănăstirea Turnu (ca. 330 m), den Ausgangspunkt der heutigen Wanderung. Die weiß-rot-weiße Markierung leitete unübersehbar in einen schattenspendenden Wald. Auf einem breiten Waldweg gewannen wir schnell an Höhe und nach einiger Zeit erreichten wir eine Wegegabelung. Jetzt liefen wir geradeaus weiter, folgten der blau-weißen Markierung. Wir kamen am ersten Aussichtsfelsen vorbei, verloren im Anschluss einige Höhenmeter, doch nach einem kleinen Gegenanstieg kamen wir am 2. Kloster vorbei: Mănăstirea Stănișoara (ca. 730 m). Die ersten 400 Höhenmeter waren relativ moderat, doch jetzt ging es richtig zur Sache. Teilweise sehr steile Waldpfade führten uns sehr schnell nach oben, immer wieder gab es zahlreiche Tiefblicke, doch auch der Blick nach „oben“ zu den schroffen Felszacken war nicht minder reizvoll. Besonders steile Wegpassagen im oberen Teil waren mit einem Stahlseil ausgestattet, richtig ausgesetzt war der Aufstiegsweg jedoch an keiner Stelle. Unterhalb der Cabana Cozia (1570 m) erreichten wir die Baumgrenze und wenige Zeit später die sehr idyllisch gelegene Berghütte. Aufgrund der mystischen Stimmung mit aufziehenden Wolken- und Nebelschwaden verzichteten wir auf eine Besteigung des Vârful Ciuha Mare (1668 m), höchster Berg im Cozia NP. Stattdessen gönnten wir uns ein kühles Bier in der Hütte. Der obere Teil des Abstieges führte uns durch eine ungemein aussichtsreiche, blumenreiche und mit Felsen durchsetzte Wiesenlandschaft. Leider hatten wir jetzt wenig Zeit und Muße für die Schönheiten der Natur – Denn über uns braute sich ein Gewitter zusammen. Als wir einen wunderschönen Buchenwald erreichten, fing es heftig zu regnen an. Der schmale Wanderweg war anfangs trotz der Nässe noch relativ angenehm zu begehen. Bei Stana Turneanu (Verfallene Hütte) bogen wir links (rot-weiß-rot) ab. Der Abstieg über den steilen Waldpfad entwickelte sich zu einer regelrechten Rutschpartie. Nur gut, dass auch hier das Gelände nicht sehr ausgesetzt war. Glücklicherweise hörte es bald wieder mit regnen auf. Wir waren sehr froh, als wir wieder den breiten Waldweg erreichten, den wir bereits vom Aufstieg kannten. Diesem folgten wir zurück zum Turnu-Kloster, welches wir vollkommen durchnässt erreichten. In einer Fernfahrer-Kneipe mit Riesenportionen erfolgte die verdiente Schlusseinkehr.
Infos zum Nationalpark Cozia (deutschsprachige Infos im Internet sehr spärlich):
https://www.rri.ro/de_de/naturwanderungen_und_sport_im_nationalpark_cozia-2533931
Zahlen und Fakten zur Tour: 15 Km, 1400 Höhenmeter, 7 Stunden Gehzeit, technisch einfach (bei trockenen Bedingungen), aber teilweises sehr steile Pfade und im oberen Teil des Aufstieges seilgesicherte Passagen.
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