Auf Felsenwegen von Hornberg zu barocken Schanzen
Von Hornberg führt die anspruchsvolle Rundwanderung über den Schlossberg auf einsamen Pfaden zu historischen Schanzanlagen. Schöne Aussichten bieten der Huberfelsen und der Karlstein.
Mittlerer Schwarzwald: Beliebter Rundwanderweg
Zwischen Triberg und Hausach liegt Hornberg im Mittleren Schwarzwald. Wahrzeichen der Stadt ist die ehemalige Burg Hornberg auf dem Schlossberg. Sie wurde im 12. Jahrhundert errichtet und besitzt einen dominanten Bergfried. Durch das „Hornberger Schießen“ ist sie weithin bekannt.
Zu Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs (1701 – 1714) ließ Markgraf Ludwig Wilhelm l. von Baden - der Türkenlouis - eine Verteidigungslinie gegen einfallende französische Truppen errichten. Über den Ziegelkopf setzten sich die Festungsbauten (Redouten) nach Osten bis zur Schlossschanze von Hornberg fort.
Auf dem Uhufelsenweg steigen wir vom Schlossberg über die Schlossschanze zum Uhufelsen und zur Schanzenanlage auf dem Ziegelkopf hinauf. Mit Ausblicken ins Gutachtal führt die Tour zum aussichtsreichen Huberfelsen und zum Karlstein. Er ist nach Herzog Carl von Württemberg benannt, der im Jahre 1770 den westlichsten Punkt seines Herzogtums besucht hat.
Autorentipp
Mit schöner Aussicht vom Sporthotel "Schöne Aussicht" lassen wir uns nach zwei Dritteln der Wegstrecke kulinarisch verwöhnen
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Hotel Schöne AussichtSicherheitshinweise
Die Tour auf teils steilen und rutschigen Felsenpfaden erfordert gute Kondition und Trittsicherheit und eignet sich nur für erfahrene Wanderer.
Weitere Infos und Links
Dies ist keine offizielle Tourenbeschreibung des Wegebetreibers, vielmehr der rein private Wandervorschlag des Autors. Für die Aktualität der Informationen kann daher keine Gewähr übernommen werden.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof Hornberg steigen wir die rechte Treppe hinab in die Stadt (355 m ü.NN.), gehen rechts über die Gutachbrücke bis zum Hotel Adler und steigen mit der gelben Raute im Zickzack wieder auf in Richtung Schloss Hornberg. An einer Abzweigung halten wir uns geradeaus zum Panoramabalkon auf dem Hundsgrabenweg. Dieser Felsdurchbruch diente den Herren von Hornberg zwischen 1200 und 1450 zur Beförderung von Gütern zum Schloss, das wir auf einem kleinen Rundweg erkunden. Nach der Ersteigung des historischen Bergfrieds gehen wir am Schlosshotel vorbei zum gleichnamigen Wegweiser. Ein kurzes Stück folgen wir dem Querweg Lahr-Rottweil in Richtung „Offenbacher Eckle“, verlassen ihn aber wieder nach links steil aufsteigend auf dem Uhu-Felsenpfad zur Schloss-Schanze. Geradeaus führt der Weg weiter, an einem Hochsitz vorbei und dort geradeaus zum Uhufelsen. Er besteht aus Triberger Granit mit der typischen Wollsackverwitterung. Zum „Ziegelkopf“ weisen die nächsten Holzschilder mit neuer Wegführung, die den ursprünglichen steilen Pfad zur barocken Schanzenanlage in 721 Meter Höhe umgehen. Wer den steilen rutschigen Abstieg in Richtung „Karlstein“ vermeiden will, wählt den Weg zurück und folgt dem breiten Weg weiter. An der dreifachen Weggabelung (650 m) gehen wir geradeaus aufwärts und folgen dem „Zugang zum Dreitälerweg“ nach rechts bis zur Einmündung eines breiten Weges von links. Diesen könnten wir über den aussichtsreichen Schnallenkopf (802 m) mit der historischen Schanze wählen. Bequemer gehen wir geradeaus weiter bis wir auf dem nunmehr breiten Weg bei der Gabelung „Dreitälerweg“ (660 m) wieder auf den Querweg Lahr-Rottweil stoßen. Ihm folgen wir nach links um den Schnallenkopf herum zum Offenbacher Eckle (737 m) mit Schutzhütte. Beim Fährlefelsen treffen wir auf den Westweg des Schwarzwaldvereins von Pforzheim nach Basel. Hier lohnt sich nach rechts ein Abstecher über den Hirzdobel zum aussichtsreichen Huberfelsen. Zurück beim Fährlefelsen, gehen wir auf dem Westweg links aufwärts Richtung „Karlstein". Auf dem felsigen Weg erreichen wir im Umfeld zweier weiterer Schanzen auf dem Berg Hauenstein den Karlstein (968 m). Hier stiessen bis 1805 vier Grenzen aneinander: Baden, Württemberg, Fürstenbergische und Vorderösterreichische Gebiete. Schon Herzog Carl von Württemberg genoss die herrliche Aussicht von der Schwäbischen Alb im Osten über den Rohrhardsberg und den Brend im Süden. Nach dem Abstieg verlassen wir den Westweg beim „Hauenstein“ zum Hotel „Schöne Aussicht" (910 m), das seinen Namen zu recht trägt. Auch kulinarisch ist es eine Empfehlung. Mit der blauen Raute geht es leider auf 700 m über Asphalt weiter in Richtung „Renner“ bevor der Fünfgeldpfad seinem Namen gerecht wird und aussichtsreich zur Martinsecke (809 m) führt. Von hier gehen wir auf einem schönen Waldpfad zum Adenbauerneckle (678 m) und weiter abwärts über den „Mittleren Storenwald“ zum „Storenwalddobel“. Bereits mit dem Blick auf den Schlossberg passieren wir wenig später die Hornberger Freilichtbühne und lassen die herrliche Rundwanderung im Zentrum von Hornberg ausklingen.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der Bahnhof Hornberg liegt an der Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Konstanz.
Fahrplanauskunft:
Nahverkehr Baden-Württemberg: www.efa-bw.de
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Anfahrt
Hornberg liegt an der B 33 zwischen Offenburg und Villingen-Schwenningen; vor der Tunneleinfahrt auf der alten B 33 in Richtung Stadtmitte fahren. Von Norden her nach der Gutachbrücke rechts und gleich links abbiegen zur Stadthalle; von Süden her in die zweite Straße nach der Bahnhofstraße rechts.
Von Schramberg auf der L 108 unter dem Viadukt hindurch und geradeaus in die Stadtmitte, links über die Gutachbrücke und nach 100 m links abbiegen zur Stadthalle
Parken
Parkplatz Stadthalle (UTM 32U 442996 5340021), ca. 200 m südöstl. vom RathausKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:25 000 (grüne Serie): W248 Furtwangen– Gutachtal, Triberg i. Schw., Hornberg (2020), ISBN 978-3-86398-474-8
Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg
www.lgl-bw.de/unser-service/article/Furtwangen-im-Schwarzwald-W248
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, Teleskopstöcke; ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs
Statistik
- 32 Wegpunkte
- 32 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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