Entdecke die Biosphäre Schaalsee. Vom »Ort des Schwarzen« zur »Himmelpforte«

Mecklenburg-Schwerin: Beliebter Rundwanderweg
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Wegearten
Sicherheitshinweise
z. B. Zwischen Lissabon und Porto ist die Infrastruktur noch nicht so gut ausgebaut. Die Etappen von einer Unterkunft zur nächsten können dementsprechend lang und abenteuerlich sein.Weitere Infos und Links
Übernachten: Wer möchte, kann gerne bei uns hier im Biosphärenreservat Schaalsee, in schönster Natur eine ruhige Unterkunft finden, wir vermieten in einer denkmalgeschützten, ehemaligen Landarbeiterkate, zwei mit historischen Möbeln eingerichtete Ferienwohnungen. In der benachbarten Fachwerkscheune erwartet Euch, neben einem weiteren Apartment, auch ein kleines Heuhostel und B&B. www.bauernkate-klein-thurow.de
Essen: »Fischhaus am Schaalsee«: Für uns die erste Wahl in Zarrentin, wenn man auf der Außenterrasse mit Blick auf den Schaalsee ein Plätzchen sich gesichert hat. Die Inneneinrichtung ist nicht ganz so geschmacksicher wie das hervorragende Essen. (Amtsstraße 11) https://www.fischhaus-schaalsee.de/
Einkaufen: »Schaalseefischerei« Eine gute Auswahl an regionalen Fischarten wie Saibling und Maränen (Saisonabhängig) bekommt Ihr fangfrisch oder geräuchert direkt an der Promenade mit fantastischem Blick auf den Schaalsee – auch als Fischbrötchen! (Amtsstraße 41) http://www.schaalseefischerei.de/start.html
Bewertet und kommentiert gerne die Touren, wir sind für alle Hinweise dankbar!
Start
Wegbeschreibung
Unterhalb des Informationszentrums geht es, der Beschilderung des »Moorlehrpfades« (2020 leider nicht möglich!) folgend, über Plankenwege in ein ursprüngliches Feuchtgebiet des Kalkmoores. Verschiedene Infotafeln geben Auskunft über Entstehung, Nutzung, Flora und Fauna des Biotops. Am Ende des informativen Lehrpfades lasst Ihr das Strandbad hinter Euch und folgt westwärts entlang des Uferweges mit zauberhagten Blick über den südlichen Teil des Schaalsees.
Das Kloster. Auf der ehemaligen slawischen Siedlung »Zarnethin«, hier wahrscheinlich Kultstätte, die übersetzt etwa »Ort des Bösen« oder »Ort des Schwarzen« benannt wurde, siedeln sich nach deren Vertreibung deutsche Bauern aus westlichen Nachbargebieten Mitte des 12. Jh. hier an, es gehört anfänglich zum Bistum Ratzeburg, später fällt der Ort an die Grafschaft Schwerin. 1246 ist das Gründungsjahr des Zisterzienserinnenklosters, Papst Alexander IV. nannte es dann in einem Schutzbrief »Himmelpforte«. Es war den Töchtern der mecklenburgischen Fürsten und des Adels sowie Lübecker Patrizierfamilien vorbehalten, es unterhielt klostereigenen Mühlen, eine Klosterbrauerei, betrieb Küchen- und Obstgärten, wirkte als Bildungs- und Erziehungsstätte. Ursprünglich bildete die Klosteranlage zusammen mit der Kirche ein geschlossenes, Rechteck mit einem vierseitigen Kreuzgang um den Innenhof, der als Nonnenfriedhof diente. Das Kloster wurde 1552 aufgelöst. Erhalten blieb bis heute der Ostflügel, dessen Längsseite parallel zum Ufer des Schaalsees verläuft. Es beherbergte das Refektorium (Speisesaal), der neben Kirche und Kapitelsaal zu den wichtigsten Räumen des Klosters gehörte. Architektonisch besonders interessant sind die kunstvoll gestalteten gotischen Kreuzrippengewölbe des Erdgeschosses, der Kreuzgang (heute Dauerausstellung zur Geschichte des Kloster) und der nachträglich eingebaute Barocksaal im Obergeschoss, alles heute denkmalgerecht liebevollst restauriert. Die Nonnen hätten ihre Freude daran! (Veranstaltungen, Führungen, Öffnungszeiten unter:
Die Kirche. Als romanische Feldstein- und Backsteinkirche im Bistum Ratzeburg in der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert als Dorfkirche erbaut, dann als Klosterkirche schrittweise vergrößert. Um 1300 wurde der Chor mit Backsteinmauerwerk erhöht, dann 1460 das Langhaus (langgestreckter Hauptraum) unter Verwendung von Teilen der alten Kirche mit Ablassmitteln aus Backsteinen errichtet. Ein steiles Satteldach schließt die Kirche. Obwohl im Turm Teile aus dem 13. Jh. enthalten sind wurde das Obergeschoss des Westturms erst im 18. Jh., bestehend aus einer Fachwerkkonstruktion, die an der Westseite mit Brettern verschalt ist, fertiggestellt. Der kleine, quadratische Uhren-Turmaufsatz wurde durch einen achteckigen Turmhelm abgeschlossen. Erfreuen Sie sich im Innenraum an der vorzüglich gearbeiteten hölzernen Kanzel aus der Werkstatt Benedikt Dreyers von 1533/34, es ist eines der ältesten und bedeutendsten (Bild)Werke der Reformationszeit in Norddeutschland, in Auftrag gegeben für die berühmte Lübecker Marienkirche, fand sie 1699 Eingang in die vergleichsweise sehr kleine Zarrentiner Pfarrkirche.
Wenn Ihr nun zum Uferweg zurückkehrt und in nördliche Richtung geht, erreicht Ihr bald, unter dem schützenden Dach einer romantischen Lindenallee erst einen Beobachtungsstand (Ausblick!) dann eine hölzernen Brücke (Rundumblick!) zwischen Schaalsee und Kirchensee, die im weiteren Verlauf durch eine zum Naturschutzgebiet Strangen führt. An dessen Ende, hinter dem Parkplatz geht es an der Südseite des Kirchensees zum Kloster zurück. Nun gilt es zu entscheiden, ob Ihr den selben Uferweg wieder zum Ausgangpunkt zurückkehrt, oder als Variante über die »Klostertwiete« und »Amtsstraße« mit seinen schlichten Fachwerk- und Backsteinhäusern aus dem 18.-19. Jh., einige, wie das Pfarrhaus mit Scheune (Amtsstraße 9) unter Denkmalschutz stehend.
(Quellen: Wikipedia, Dehio, offizielles Stadtportal)
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