Eppinger-Linien-Weg: Kunst. Natur. Geschichte.
Land der 1000 Hügel - Kraichgau-Stromberg Verifizierter Partner Explorers Choice
Kraichgau-Stromberg: Beliebter Wanderweg
Im 17. Jh. überquerten die Truppen des Franzosenkönigs Ludwig XIV. immer wieder den Rhein und setzten Städte und Dörfer in der Kurpfalz und im Kraichgau in Brand. Die Armee Kaiser Leopolds war vor Wien gegen die Türken gebunden. Den schwachen Truppen am Oberrhein fehlte es noch dazu an einer einheitlichen Führung. Erst als Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, wegen seiner Erfolge in den Schlachten gegen die Türken auch „Türkenlouis“ genannt, den Oberbefehl übernahm, wendete sich das militärische Blatt. Der Türkenlouis ließ von Neckargemünd bis Weissenstein eine Verteidigungsanlage mit Wall, Graben, Verhack und Palisaden errichten – die Eppinger Linien. Im Naturpark Stromberg-Heuchelberg kann man dem Verlauf des oft noch gut sichtbaren Wall-Graben-Systems von Eppingen bis Mühlacker folgen. Wo der Anstieg des Strombergs aus dem Kraichgau einst militärstrategischen Zwecken diente, erfreut sich heute der Wanderer an herrlichen Ausblicken. Im Jahr 2014 wurden entlang des Weges an neun Stationen Großplastiken des Gemminger Künstlers Hinrich Zürn installiert, die symbolhaft die spannende Geschichte der Eppinger Linien vorstellen. Im Vordergrund stehen nicht zuerst die Skulpturen sondern stehen die Auswirkungen der historischen Kriegsgeschehnisse auf die einfache Bevölkerung der Region und der Bezug auf die heutige Situation im vereinten Europa. Das UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn bildet ein kulturelles Highlight an der Strecke. Landschaftlich bieten sich dem Wanderer stille Wälder, idyllische Streuobstwiesen und tolle Ausblicke über den Kraichgau.
Der Wanderweg folgt teilweise unmittelbar der Linien, manchmal weicht er aber auch etwas ab und bietet dann tolle Ausblicke in den Kraichgau.
Es bietet sich an die Tour in 2 Tagesetappen aufzuteilen, mit Sternenfels als Zwischenstopp.
Autorentipp
Wer das ambitionierte Wandern in den Vordergrund stellt, läuft den Weg in zwei Tagesetappen mit Sternenfels als Zwischenstopp.
Soll der Kultur- und Landschaftsgenuss mehr Zeit erhalten, bieten sich drei Etappen mit den Etappenzielen Kürnbach und Maulbronn an. Zusätzliche Zeit sollte man am 2. Tag unbedingt für eine Klosterbesichtigung in Maulbronn einplanen. Es lohnt sich!
Wegearten
Sicherheitshinweise
Bis auf einige Naturwegabschnitte, die bei Nässe etwas rutschig sein können, beinhaltet die Tour keine besonderen Schwierigkeiten.Weitere Infos und Links
Naturpark Stromberg-Heuchelberg e.V., Naturparkzentrum Stausee Ehmetsklinge, 74374 Zaberfeld, Tel. 07046 88 48 15, mail@naturpark-stromberg-heuchelberg.de, www.naturpark-stromberg-heuchelberg.de
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung ab Maulbronn:
Im Klosterhof halb rechts und über die Rampe bergauf aus dem Kloster hinaus. Links ab durch den Park zur Straße und über die Querungshilfe am Kreisverkehr. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite links, zur Treppe und dieser in das pittoreske Schafhof-Areal folgen. Dieses durchquert man auf der gleichnamigen Straße bis zur Stuttgarter Straße, quert die K4513 und folgt dem Wannenbachweg nach Süden, wo man zunächst auf einem Forstweg, dann auf Pfaden in den Wald eintaucht. Nach Querung der B35 ist ein rekonstruierter Abschnitt des Schanzgrabens mit Palisaden zu besichtigen. Wanderer mit Rucksack können ermessen, vor welche unmögliche Aufgabe ein Infanterist mit 25 kg Sturmgepäck gestellt war, der diese gleichermaßen einfache wie effektive Verteidigungsanlage überwinden sollte. Der Weg folgt zunächst noch dem Splittweg, bevor er an der nächsten Kreuzung direkt auf den Wall der EL wechselt. Toller Wald mit uralten Solitärbäumen und die eindrucksvolle EL begeistern. Auch nach Ende des Pfades folgt man nun ständig der EL. Kurz vor der Hangkante lohnt es, einer grünen Sternmarkierung nach links zu folgen. Ein Steg führt auf den Sauberg, wo man noch deutlich die freigelegten Umrisse einer Sternschanze erkennt. Zurück auf dem Hauptweg trifft man bald auf einen rekonstruierten Wachturm nebst Palisaden. Vom Turm aus genießt man einen reizvollen Ausblick über Mühlacker und das Erlenbachtal. Entlang des Waldrandes sind als Teil des Skulpturenprojektes acht großformatige Bilder in barockisierenden Rahmen zwischen Bäume gehängt und geben eine Zusammenschau des Projektes. Nach einem Schwenk nach Südosten – über einen kurzen Stich ist davor die Skulptur „Zerstörung“ ( Ötisheim-Schönenberg) eingebunden - darf man noch einmal die EL direkt unter die Füße nehmen: pfadig geht es auf dem imposanten Wall durch den Wald. Unvermittelt endet dieser Abschnitt am Waldrand. Man läuft nach rechts, biegt bald links auf einen Feldweg. Man erreicht die ersten Häuser, läuft aber noch einmal mit einem Hohlweg durch dichten Wald. Erst an dessen Ende steht man im Stadtgebiet, quert gerade die Brücke, verlässt sie am anderen Ende über eine Treppe und erreicht den nahen Bahnhof von Mühlacker, an dem die Tour endet.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Eppingen und Mühlacker sind per Bahn erreichbar. Nach Sternenfels fährt die Buslinie 702 ab Mühlacker.Anfahrt
Eppingen: Über die B293; Sternenfels: Über die L1134 oder die L 1103; Mühlacker: Über die B10.Parken
Parken: Stadion Eppingen; Wanderparkplatz Herzogenwäldle südlich von Sternenfels, Parkplätze am Bahnhof Mühlacker. Zur Besichtigung einzelner Skulpturen gesonderte Parkmöglichkeiten.Koordinaten
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Ausrüstung
Feste Wanderschuhe und Tagesproviant (v.a. am 1. Tag: hier gibt es unterwegs keine Einkehrmöglichkeit).Statistik
- 12 Wegpunkte
- 12 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Bewertungen
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