Hiwweltour Bismarckturm

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Die „Hiwweltour Bismarckturm“ folgt über weite Strecken der Trasse des geoökologischen Lehrpfades, der in Gau-Algesheim beginnt. Die Route wird gesäumt von Weinbergen und Weiden, Wiesen und Wäldern. Von vielen Punkten hat man prächtige Panoramablicke – sowohl ins Rheintal mit dem Taunusgebirge als auch über das rheinhessische Hügelland hinweg bis zur Pfalz, in das Naheland sowie zu den Höhen des Hunsrücks. Die beste Aussicht gewährt die Plattform des 31 Meter hohen Bismarckturms. Zu seinen Füßen wartet eine Besonderheit auf die Wanderer: Im Tiergarten des Bergrestaurants Waldeck fühlen sich sieben ausgewachsene bengalische Tiger wohl.
Rheinhessen: Beliebter Themenweg
Vom Fuß des Turms folgt man den Markierungen der Hiwweltour gegen den Uhrzeigersinn in Wiese und Wald zunächst höhengleich hinüber zur Schutzhütte GAGA an der Richardshöhe. Sie erinnert an Richard Avenarius (1840-1917), den Mitbegründer einer Firma für Metallputzmittel. Die Bezeichnung „Gebr. Avenarius Gau-Algesheim“ gab der Hütte GAGA ihren Namen. In dem Rondell steht eine Infotafel des Geo-Lehrpfades, auf der die Entstehung des Hunsrücks und des Taunus verständlich erklärt wird.
Nachdem man das prächtige Panorama – unter anderem auf die direkt gegenüber liegenden Kuppen des Laurenziberges und des Jakobsberges – ausgiebig genossen hat, geht es im Wald und von Hecken gesäumt zunächst ein Stück bergan zum Wegetreffpunkt „Auf dem Berg“. Hier biegt die Route nach rechts ab und leitet lang anhaltend leicht abwärts. Wo die offene Weinbergsgemarkung erreicht ist, liegt uns Gau-Algesheim direkt zu Füßen. Wir schlendern bis zu den ersten Häusern hinab und biegen dort nach links auf einen Weg ein, der zwischen privaten Gartengrundstücken und Weinbergen entlangläuft.
In der Gemarkung „An der Langenmühle“ münden wir auf einen Feldweg ein, der zwischen Wingerten und Obstbaumwiesen leicht ansteigt. Am Wegetreffpunkt „Michelskaut“ lassen wir den Lehrpfad nach links laufen und steigen kurz nach rechts ins Welzbachtal ab. Kurz vor dem Talgrund biegt die Route nach links auf einen Wiesenweg ein. Er leitet uns im schattigen Gebüsch zunächst zur Heinrichsmühle, wo wir den Bach zum ersten Mal queren. Am Grillplatz etwa 300 Meter aufwärts queren wir den Bach erneut und wandern zur nächsten Brücke, wo wir die Seite noch einmal tauschen. So erreichen wir schließlich den sogenannten Promille-Weg am Ortsrand von Appenheim. Nun könnte man kurz (0,7 km) zur Ortsmitte schlendern.
Hier wechseln wir wieder auf das rechte Ufer des Welzbaches und schlendern auf dem nahen Wirtschaftsweg nach links an der Hassemermühle vorbei. Auf Höhe der nordöstlichen Ecke des Ensembles weist die Markierung uns im rechten Winkel in Richtung Westerberg. Wir queren einen befestigten Wirtschaftsweg, machen einen kurzen Schlenker nach rechts und biegen dann mit dem Ober-Ingelheimer-Weg auf den oberen Hangweg ein, der die Weinbergsgemarkung vom Heckensaum des Westerberges trennt.
Höhengleich geht es mit herrlichem Blick auf Laurenzi-, Jakobs- und Rochusberg in Richtung Rheintal. Auf Höhe der Heinrichsmühle im Tal mündet die Route wieder auf den Geopfad ein und biegt nach rechts in den Gebüschhang ab. Treppenstufen leiten an der Michelskautquelle vorbei hinauf zum nächsten Querweg. Dort mündet die Route nach links in einen Wiesenweg ein, der durch den Heckenhain in den lichten Wald führt. Dort lohnt ein Abstecher (100 Meter) zu den sogenannten Salamanderlöchern, in denen sich regelmäßig Regenwasser ansammelt und stehen bleibt, weil undurchlässige Bodenschichten das Versickern verhindern. Die Pfützen sind Lebensraum für mehrere Molch- und Libellenarten
Die Salamanderlöcher liegen im 47 Hektar großen Naturschutzgebiet „Gau Algesheimer Kopf“. Auf dem naturbelassenen bewaldeten Plateau wachsen seltene Pflanzen wie Leberblümchen, Küchenschelle, Sumpfschwertlilie, Diptam, Türkenbundlilie und Franzenenzian. Ein schattiger Waldweg führt uns nahe der Geländekante bis zum Abzweig Rheingaublick. Hier verspringt die Route 100 Meter nach rechts und läuft weiter in Richtung Rheintal zu zwei geschwungenen Ruheliegen.
Nachdem wir den Blick auf den Rochus- und benachbarte Berge genossen haben, folgt die Route in einem weiten Bogen nach rechts einem Pfad in einen „Urwald“ hinein. Duft von Kiefern erinnert ans Mittelmeer, Laubbäume spenden wohligen Schatten. Am Wegetreffpunkt „Brauserpfad“ münden wir auf einen Waldweg ein, dem wir nach rechts folgen. Im lichten Hochwald entdecken wir beidseits des Weges immer wieder Bäume mit interessanten Wurzeln und Stämmen, die – wenn sie sprechen könnten – sicher eine Menge zu erzählen wüssten.
Nicht mehr weit, und der Weg wendet sich wieder dem Rheintal zu. So gelangen wir zu den Pferdeweiden nahe dem Hofgut Waldeck. Nun ist es in der offenen Feldflur und am Heckensaum entlang nicht mehr weit bis zum markanten Sendemast sowie dem Bismarckturm. Hier hat man sich die Rast redlich verdient. Wer will, kann sein Eis sogar Aug‘ in Aug‘ mit einem Tiger schlecken – natürlich gänzlich ungefährlich.

Weitere Infos und Links
www.hiwwel-touren.deStart
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Zug bis Bahnhof Ingelheim oder Gau-AlgesheimAnfahrt
A 60 Ausfahrt Ingelheim-West, L 428 Richtung Nieder-Olm, bei Ingelheim-Süd im Kreisel in Waldeckstraße abbiegen, 2 km bis BismarckturmParken
Parkplatz am BismarckturmKoordinaten
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