Region Leipzig: Themenweg
Bad Lausicks Werdegang von einem Bergbauort zu einem anerkannten Kurort lässt sich durch die besondere geologische Situation erklären. Der Untergrund ist aus ehemaliger Vulkanasche, dem Buchheimer Porphyrtuff, und dem Buchheimer Quarzporphyr aufgebaut. Der vulkanische Porphyr wurde als Baumaterial in den nahen Steinbrüchen abgebaut. Auch Braunkohle, Ton, Kaolin und Torf konnten in diesem rohstoffreichen Gebiet gewonnen werden.
Mit der Eröffnung des Herrmannsbades 1821 begann der Kurbetrieb mittels der, mittlerweile stillgelegten, oberflächennahen Mineralwässer. Seit der Bohrung im Jahr 1998 wird das Thermalheilwasser für den Kurbetrieb aus über 1.300 Meter Tiefe gepumpt.
Der zwischen den Hohburger Bergen, dem Collm, dem Rochlitzer Berg und dem Kirchbruch Beucha liegende Nationale Geopark Porphyrland umfasst eines der größten Vulkangebiete Europas aus dem Erdaltertum. In einer Folge explosiver Vulkanausbrüche gigantischen Ausmaßes kam es vor etwa 290 Millionen Jahren, im Erdzeitalter Perm, zur Entstehung umfangreicher vulkanischer Ablagerungen. Neben den am Boden ausfließenden Lavaergüssen aus zahlreichen tektonischen Spalten und Vulkanschloten gelangten vulkanische Aschen (Tuffe) mit gröberer als auch sehr feiner Zusammensetzung bis weit in die Atmosphäre. Das Spektakulärste waren jedoch die Gemische aus turbulenten Gasen, Aschen, vulkanischen Bomben und Fetzen des eruptierten Magmas, die sich in Form von mächtigen Glutlawinen mehrfach über die Region des heutigen Geoparks ergossen. Im Zusammenhang mit diesen Glutlawinen-Ablagerungen (Ignimbrite) kam es im Abstand weniger Millionen Jahre zur Bildung zweier vulkanischer Kesselstrukturen, sogenannter Calderen, mit Durchmessern von bis zu 6o km (Rochlitz-Caldera) bzw. 40 km (Wurzen-Caldera). Die Mengen der vulkanischen Auswurfmassen, die bei den extremen vulkanischen Eruptionen entstanden, zählen zu den größten der weltweit bekannten Ereignisse dieser Art, den sogenannten Supervulkanereignissen. Nach Ende der vulkanischen Aktivität bildete sich aus den erkalteten Laven, Ignimbriten und Aschen eine über 500 m dicke Bedeckung fester vulkanischer Gesteine, überwiegend als Porphyre in unterschiedlicher Ausprägung. Diese Porphyre sind namensgebend für den Geopark und charakterisieren das einstige Vulkangebiet Nordwestsachsens, welches der Geopark Porphyrland beinhaltet.
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Wegearten
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die Wanderung beginnt am Kurhaus „Haus Herrmannsbad“ in der Badstraße 35 in Bad Lausick. Gleich hinter dem Kurhaus führen Treppen hinab in den Kurpark. Rechts liegt das Domizil der Sächsischen Bläserphilharmonie, die in Bad Lausick ansässig ist. Der für die Tour gewählte Weg durch den Kurpark führt vorbei an der in Schmetterlingsform überdachten Parkbühne, am Albertbrunnen, am Matthesbrunnen und am großen Ententeich – der zentralen Teichanlage im Kurpark.
Sie verlassen den Kurpark geradeaus über die Parkstraße in das Steingrundtal gehend und bleiben auf dem südlich des Bachs führenden Weg.
Der schöne Flussauenweg mündet in den Bernbrucher Weg. An diesem Punkt wenden Sie sich nach links, folgen dem Bernbrucher Weg bis zur Käthe-Kollwitz-Straße, wandern auf dieser Straße in halblinker Richtung weiter bis linkerhand ein schmaler Weg in Richtung Friedhof führt. Nehmen Sie den rechterhand beginnenden Friedhofsweg bis zur Burgstraße und folgen Sie den zum Kirchenportal führenden Wegen. Gehen Sie über die Kirchgasse zurück zur Burgstraße, wenden sich nach rechts und folgen der Burgstraße, im weiteren Verlauf der Badstraße bis zum Kurpark, dem Ausgangspunkt Ihrer Wanderung.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Sie erreichen den Hauptbahnhof Bad Lausick mit der Bahn sowie mit Regionalbussen der ThüSac.Parken
Beidseitig des Bahnhofs Bad Lausick befindet sich ein Parkplatz mt kostenfreien Stellplätzen.Koordinaten
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Statistik
- 6 Wegpunkte
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