Bayerisch-Schwaben: Beliebter Reitweg
Donauried nennt sich die Flusslandschaft entlang der Donau westlich von Donauwörth. Diese dünn besiedelte Landschaft ist geprägt durch die Weite der Donauebene mit ihren Wasserläufen, Auwäldern und zahlreichen Seen. Durch den Einschlag eines Meteoriten auf der Hochfläche zwischen der Schwäbischen und Fränkischen Alb entstand vor Jahrmillionen ein weitläufiger Krater – das Ries. Das erhalten gebliebene Teilstück dieser Albhochfäche wird Riesalb genannt.
Bei diesem Routenvorschlag zwei beteiligte Reitstationen wird für jeden Geschmack etwas geboten:
Schattige Wälder, weite Blicke über die Donauebene, ein dichtes Netz an bereitbaren Feld- und Wiesenwege, die zum Traben und Galoppieren einladen und glitzernde Wasserflächen in den Auwäldern der Donau. Mit Badegelegenheiten an Baggerseen.
In diesem Beispiel beginnen und enden wir mit der Reitstation 160.
Autorentipp
Die Route kann auch in Schwenningen gestartet und beendet werden.
Unterkunftsmöglichkeit für Ross und Reiter:
Wanderreitstationen "Reiten zwischen Main und Donau"
- Station 160 Leiheim und
- Station 148 in Schwenningen
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Tag 1: Leiheim – Schwenningen, 4 – 5 Reitstunden, 25 Kartenkilometer – hügeliges und flaches Gelände
Nach kräftigem Frühstück frisch gestärkt verlasst ihr unsere Station in Leiheim entlang dem Körlesbach und reitet hinein in den Wald, der das malerische Kesseltal von der Donauebene trennt.
Im Frühjahr ist der Boden unserer lichten Laubwälder übersät mit Anemonen und Schlüsselblumen, im Hochsommer findet sich kühler Schatten, im Herbst färbt sich das Laub in prachtvoll flammenden Rottönen.
Der Weg neigt sich nach Süden stetig abwärts und ihr erreicht schon kurz nach dem Verlassen des Waldes die Unterliezheimer Mühle. Bald darauf kommt auch das Dorf Unterliezheim mit Kloster und St. Leonhard geweihter Kirche in Sicht, an dem ihr oberhalb vorbei reitet.
Nun könnt ihr entscheiden, ob ihr im Schutz des Waldes weiter reiten, oder den Weg durch die Felder nehmen möchtet, wo ihr mehr traben und galoppieren könnt.
In diesem Beispiel durch die Felder, vorbei an Lutzingen über Oberglauheim, führt eure Strecke weiter durch die Weite des Donautales. Hier findet ihr kaum noch Schatten an heißen Sommertagen, aber ihr trefft herrliche Wege zum Reiten an.
Eine Brücke bei Blindheim bringt euch sicher über die B 16 und die Bahntrasse. An einem Turm zur Vogelbeobachtung könnt ihr eine kleine Rast einlegen und euch auf einer Infotafel über die Schlacht bei Blindheim im spanischen Erbfolgekrieg informieren. Von dort aus wendet ihr euch dem Naturschutzgebiet Apfelwörth mit seinen Auwäldern und kleinen Seen zu. Hier trefft ihr zum ersten Mal auf die Donau und einen See mit Badegelegenheit. Dem Flusslauf folgt ihr sodann bis Gremheim.
Wer mag, kann noch mit dem Pferd einen Abstecher an einen kleinen See mit Einstiegsmöglichkeit für Pferde machen. Aber Vorsicht – nur vorne an ist das Wasser seicht, weiter hinten fällt der Seegrund jäh ab!
Bald darauf habt ihr euer Abendquartier in den Feldern hinter Schwenningen erreicht. Die Riedmühl-Ranch ist in Einzelhoflage zwischen dem Ort und der Donau gelegen. Unser Geheimtipp: Im nahe gelegenen Städtchen Höchstädt zu Abend essen. Gerne sorgen die Stationsleiter Birgit und Gerd für euren Transfer dorthin. Oder ihr bestellt beim Pizzaservice. Sprecht sie einfach bei der Buchung auf eure Wünsche an.
Tag 2: Schwenningen – Leiheim, 5 – 6 Reitstunden, 26 Kartenkilometer – zunächst sehr ebenes, später hügeliges Gelände
Gut versorgt und ausgeruht brecht ihr am nächsten Morgen wieder auf Richtung Leiheim. Zunächst jedoch stattet ihr der Donau einen Besuch ab und folgt ihrem Lauf ab der Staustufe Schwenningen. Direkt am Ufer entlang führt ein wunderschöner Weg, wo euch selten ein Mensch begegnen wird. Umso besser könnt ihr beim Reiten Wasservögel beobachten und seht die Spuren der Biber, die hier leben.
Auf Höhe der Gemeinde Tapfheim wendet ihr euch wieder nach Norden. An einem Badesee ist Gelegenheit für eine erste Pause, bevor ihr innerorts von Tapfheim die B 16 überqueren und später steil bergauf die Albhöhe ersteigen könnt. Von hier genießt nochmals einen herrlichen Blick übers Donauried, denn dann verschluckt euch der Wald ...
Lange Zeit einem Höhenrücken folgend, könnt ihr nun die Pferde ruhig und gleichmässig traben lassen oder im Schritt in Ruhe euren Gedanken nachhängen. Vor Oberliezheim gibt euch der Wald erst wieder frei, wo ihr an einem Marienbildstock ein nettes Plätzchen für eine weitere Rast findet.
Auf der Höhe bleibend geht es schließlich weiter, an Oberliezheim vorbei wieder in den Wald hinein. Nach etwa einer Stunde ist erneut ein Waldrand erreicht, mit schönem Blick auf Diemantstein, den Michelsberg und über das Kesseltal nähert ihr euch eurem gestrigen Ausgangspunkt Hof Kranichaue.
Hinweis
Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Ausrüstung
Insektenschutz für Reiter und Pferd.
Proviant mitnehmen.
Fragen & Antworten
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