ABENTEUER WILDNIS - Im Kanu durch Leipzigs Auwald
Wie ein grünes Band erstreckt sich der Leipziger Auwald über 35 km von Nordwest nach Süd quer durch die Stadt. Eine ganze Reihe von Flüssen und Kanälen durchzieht das dichte Grün. Wir tauschen den Fahrradlenker gegen ein Paddel ein und erkunden den südlichen Teil des Waldgebietes auf einer Kanutour, die uns bis zum Cospudener See führt.
An die Paddel – und los!
Am 1 / Parkplatz am Wildpark in der Koburger Straße wenden wir uns zu dem in den Wald führenden Weg hin und lassen uns von der Beschilderung zum nur 100 m entfernten Bootsverleih (www.bootsverleih-am-wildpark.com) leiten. Hier verlässt du den festen Grund unter den Füßen und enterst ein Kanu, mit dem du dich von der leichten Strömung der Pleiße flussabwärts nach links treiben lässt. Du schipperst
unter der nahen Straßenbrücke hindurch und paddelst dann – unter den gleichgültigen Blicken der Kamele – an der Haustierfarm im Wildpark vorbei. Auch die Hakenbrücke mit markantem roten Geländer bleibt gleich zurück. Jetzt heißt es: Aufgepasst! Denn nur 250 m weiter biegst du weg von der Pleiße und links hinein in den 10 / Batschke-Floßgraben. Die Wasserwegebeschilderung gibt hier die Destinationen Waldsee Lauer und Cospudener See vor. Aber Achtung! Da die Uferzonen des Floßgrabens ein Brutgebiet des geschützten Eisvogels sind, darf der Wasserlauf zwischen 1. März und 30. September nur von 11 bis 13 Uhr, von 15 bis 18 Uhr und von 20 bis 22 Uhr befahren werden. Auch das Anlanden am Ufer des Floßgrabens ist nicht erlaubt.Im Revier von Eisvogel & Co.Gleich umfängt uns dämmriges Licht – wir tauchen in dichtes Urwaldgrün ein. Die Leipziger Auwälder wurden früher regelmäßig von Elster, Parthe und Pleiße überflutet. Heute hilft man in einigen Bereichen des Gebietes kontrolliert nach. Während sich über unseren Köpfen ein schattiges Blätterdach schließt, gedeiht am Ufer ein Blütenmeer. Besonders auffällig (und riechbar) ist der Bärlauchteppich im Frühjahr. Du folgst – bei durchaus spürbarer Gegenströmung – den Mäandern des schmalen Grabens, unterquerst schließlich eine Straße und erreichst die 11 / Lauer. Der Waldsee entstand in den 1970er Jahren aus einer Kiesgrube. Wir paddeln geradewegs über das Gewässer und folgen am jenseitigen Seeende unserem Kanal noch einen halben Kilometer bis zur 12 / Schleuse Cospuden. Wir nutzen die Schleuse oder tragen das Boot um, bevor wir gleich beim Nordstrand die weite Wasserfläche des Cospudener Sees erreichen. Was für ein Blick! Kein Wunder, dass der mehr als 4 km² große See zu den beliebtesten Ausflugszielen der Leipziger zählt. Du steuerst in einem weiten Bogen rechts das Nordwestufer an. Hier kannst du eine Rast einlegen, vielleicht bei der 13 / Strandbar Beachlounge, die mit Holzmöbel in Palettenoptik auf der Terasse am Sandstrand aufwartet. Ein Sprung ins kris
tallklare Wasser des Sees darf bei gutem Wetter nicht fehlen. Aber auch im Herbst, wenn der Wald in allen Farben leuchtet, lohnt sich die Fahrt auf dem Wasser. Zurück zum Bootsverleih paddelst du dann schließlich auf der gleichen Route.
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