Kurpfalz: Radtour
Durch die Altstadt gelangen wir schon bald zur alten Jesuitenkirche. Sie ist eines der außergewöhnlichsten Gebäude der Heidelberger Altstadt und gilt als das Wahrzeichen der Gegenreformation der Stadt. Ihre Bauweise ist in Deutschland sehr selten. Die Fassade, die durch ihre schneckenförmigen Voluten stark an die Ur-Jesuitenkirche "Il Gesu" in Rom erinnert, weißt eine Superposition auf. Das bedeutet, dass hier verschiedene Säulenordnungen in aufsteigender Rangfolge zu finden sind. Das Innere der Kirche ist im Kontrast zu der aufwändigen Fassade und anders als bei süddeutschem Barock in schlichtem Weiß gehalten. Wir sollten uns keinesfalls einen Besuch der Kirche entgehen lassen.
Durch die kleinen Gassen der Altstadt und über die bekannte Plöck gelangen wir zum aufgeregten Treiben des Bismarckplatzes. Die Fahrt führt nun durch die neuen Teile Heidelbergs: den Pfaffengrund, der erst in den 1920er Jahren besiedelt wurde und durch das wesentlich ältere Eppelheim, das bereits 770 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Durch die flachen Felder der Kurpfalz gelangen wir weiter nach Plankstadt und schließlich nach Schwetzingen. Das besondere am ersten Teil der Kurpfalz Route ist, dass wir uns an vielen Stellen auf der ehemaligen Hauptverbindungsstraße zwischen dem Heidelberger und dem Schwetzinger Schloss bewegen. Beide Residenzen sollten einst in einem gigantischen Bauprojekt durch eine Prachtstraße und eine enorme zum Heidelberger Schloss aufsteigende Rampe miteinander verbunden werden. Obwohl der Plan niemals vollständig umgesetzt wurde, fahren wir doch die letzten Kilometer von Plakstadt nach Schwetzingen auf einem Teil eben dieser Prachtstraße. Schon von weitem lässt sich das rosafarbene Schloss erkennen. Was wir noch nicht sehen können ist der prächtige Schlossgarten, der sich hinter dem Hauptgebäude erstreckt. Er ist deshalb so einzigartig, weil hier in einem der wenigen Prunkgärten Europas die Elemente des französischen Gartens mit jenen des englischen Gartens miteinander verbunden wurden. Durch die geometrischen Formen des vorderen Gartenbereichs gelangen wir so über kleine chinesische Brücken in die romantische Trauerweiden-Stimmung des hinteren, englischen Bereichs und zu dessen zentralem See, auf dem sich Schwäne und Enten tummeln.

Wegearten
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Wegbeschreibung
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Heidelberg, weiter mit Bus oder S1 oder S2 zum Karlstorbahnhof in der Altstadt
Anfahrt
A5 bis Ausfahrt Kreuz-Heidelberg, weiter in Richtung Heidelberg, der Ausschilderung in Richtung Altstadt folgen, beim Karlstor rechts in die Hauptstraße abbiegen und der Hauptstraße bis Karlsplatz folgen
Parken
Parkhaus unter dem Karlsplatz
Koordinaten
Wetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- 2 Wegpunkte
- 2 Wegpunkte
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