Dörfer, Gutshäuser und Kirchen rund um den Nuthegraben II

Es geht durch einige kulturhistorisch interessante Dörfer im Umkreis des Nuthegrabens, zu Teil angeregt durch den Band Spreeland Der Wanderungen durch die Mark Brandenburg von Theodor Fontane Kapitel 20-23.
Etwa 60 km auf Radwegen, Wirtschaftswegen, Plattenwegen und strassenbegleitenden Radwegen
Deutschland: Radtour
Vom S-Bahnhof Lichtenrade geht es zunächst durch die Dörfer Birkholz und Kleinbeeren. In Kleinbeeren hat die sehenswerte Feldsteinkirche überlebt. Das Gutshaus aus der Renaissance ist leider nur noch als Ruine erhalten.
Im benachbarten Großbeeren lebte der tolle Geist von Beeren, dessen Geist zum Widerspruch Theodor Fontane im Band Spreeland, Kapitel 20 überlieferte. Sehenswert ist die Dorfkirche nach einem Entwurf von Schinkel, mehrere Denkmäler zur Erinnerung an die Schlacht und der Denkmalpfad Rieselfeld Grossbeeren den wir bei diesem Radausflug nicht besuchen.
In Großbeeren treffen wir auf den Nuthegraben, der uns nach Genshagen bringt, wo Budenqualm lebte und auch begraben ist. Sehenswert ist die Gutsanlage mit Schloss und Park.
Das ist das Schloss Genshagen von der Parkseite gesehen. Es wird heute von einer deutsch französischen Stiftung genutzt. Im Schlosspark sind einige bemerkenswerte Bäume zu erleben, eine schöne Silberpappel und mehrere große Eichen.
Beeindruckende Bäume im Schlosspark Genshagen
Genshagen ist heute ein Dorf für die Reiter. Mit Pferden und hoffentlich mit Fohlen ist zu rechnen.
Schräg gegenüber des Schlosses Genshagen ist der Friedhof mit dem Grabmal von Budenqualm, dem großen Landrat, dem vor allem die Berliner Stadteile südlich der Stadtautobahn viel zu verdanken haben.
Entlang der Pferdekoppeln führt eine Strasse über den Berliner Ring nach Löwenbruch. Genshagen hat Fontane ausgelassen, aber Löwenbruch hat er besucht. Sehenswert ist die Dorfkirche und wenn die Restaurierung zu einem Wohnhaus abgeschlossen ist, auch das Gutshaus Löwenbruch mit dem dahinterliegenden Gutspark. Das Bild zeigt das Gutshaus vor Restaurierung.
Vom Dorfanger führt ein Weg zum Nuthegraben. Wenn der Besitzer seinen Viehbestand nicht verändert hat, sollte auf der Weide eine Herde Gallowayrinder stehen.
Wir folgen dem Nuthegraben bis Wietstock, wenn der Weg am Nuthegraben noch gut befahrbar ist, auch bis Märkisch Wilmersdorf.
Sehenswert ist die Dorfkirche, die Gutsgebäude und das Herrenhaus im Stil der Tudorgotik.
Die Ahornallee, die uns nach Märkisch Wilmersdorf bringt, ist eines der wenigen Überreste des Wirkens des bedeutenden Dendrologen Friedrich von Schwerin, der in dem früher sehr ausgedehnten Gutspark vor allem Bäume der Gattung Ahorn anpflanzte. Leider haben die meisten Ahornbäume die Meloration nicht überlebt, nur wenige herausragende Bäume im Gutspark Märkisch Wilmersdorf noch erhalten.
Sehenswerte Bäume im Gutspark Märkisch Wilmersdorf
Wahrscheinlich werden wir den Gutspark auch nicht betreten können. Der gegenwärtige Besitzer, einer der bekanntesten Galeristen Deutschlands versucht ihn wiederherstellen.
Wir folgen dem Wietstocker Weg nach Wietstock und können vielleicht noch einen Blick auf die Kastanienallee im Park geniessen.
Wiestock und das benachbarter Großschulzendorf mit seinem Dorfanger sind wirklich schöne Dörfer.
Nach Jühnsdorf radeln wir entweder auf der Landstrasse oder quer durch die Felder mit einem kleinen bewaldeten Hügel.
Jühnsdorf besitzt eine schöne Feldsteinkirche und einige andere Feldsteinbauten wie die Alte Schäferei. Das Gutshaus Jühnsdorf war eines der ersten Gutshäuser, das nach 1990 wieder restauriert wurde. Es wird als Mehrfamilienhaus genutzt.
Das Bild ist übrigens von Lienhard Schulz , der viele exzellente Artikel in wikipedia über Berlin und das Umland verfasste.
Unser nächstes Ziel Diedersdorf muss man nicht vorstellen. Nicht alle Gutshäuser kann man als Wohnhaus nutzen. Eigentlich ist das Gutshaus Diedersdorf ein hübscher Bau mit einem herrlichen Blick auf die Nuthewiesen.
Wenn die Dorfkirche in Diedersdorf offen sein sollte, gehen wir hinein. Ein Gemälde von Abraham Bloemart mit dem Thema wie in der Gemäldegalerie Berlin sollte man sich nicht entgegen lassen. Gemälde von Abraham Bloemart sieht man normalerweise in den führenden Gemäldegalerien der Welt 2012 war ihm eine Ausstellung in Schwerin gewidmet. Abraham Bloemart hat die Hauptmeister der Utrechter Carravagisten ausgebildet. Einer seiner Schüler, nicht Gherardo della Notte, sondern sein Bruder Wilhelm von Honthorst war Hofmaler in Berlin. Über ihn ist es wahrscheinlich nach Brandenburg gekommen.
Zurück nach Lichtenrade geht es entweder auf dem Radweg an der Birkholzer Strasse oder durch das benachbarte Wäldchen am Mahlower Seegraben entlang. Wenn wir still sind, können wir um den Weg herum zahlreiche Singvögel hören. Angrenzend an das Wäldchen liegt übrigens der Fruchtsafthersteller Dohm und Thimm, flankiert von den Feldern des Spargelgutes Diedersdorf.
Wegearten
Höhenprofil anzeigenStart
Ziel
Wegbeschreibung
Koordinaten
Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen