E1: Odenwald von Heidelberg nach Dreieichenhain

Kurpfalz: Aussichtsreiche Mountainbike-Tour
Vom Neckar geht es hinauf zum Schriesheimer Kopf. Der Schriesheimer Kopf wird seit 2001 vom Teltschikturm gekrönt. Der Blick vom Teltschikturm ist beeindruckend.
Es geht hinab und wir verlassen Baden-Württemberg. Wir kommen ins Grundelbachtal und dann hinab nach Birkenau.
Nun fahren wir durchs Weschnitz-Tal und Liebersbachtal sowie hinauf zur Kohlplatte. Schließlich erreichen wir die Juhöhe.
Vorbei an der Felsformation Opfersteine und über den Salzkopf und den Steinkopf geht es zur Schutzhütte Jägerrast.
Wir erreichen Ober-Hambach, passieren den Eselsberg und erreichen das schmucke Dorf Gronau und das Meerbachtal. Wir halten uns nordwärts Richtung Hohberg.
Wir kommen nach Elmshausen und zum Borstein, wo sich der E1 mit dem Europäischen Fernwanderweg E8 kreuzt. Am Felsenmeer treffen sich dann Alemannenweg, Nibelungensteig und E1. Das Felsenmeer ist eine urwüchsige Felsenlandschaft, die jährlich von rund 100.000 Ausflugsgästen besucht wird.
Vom Felsenberg hinab geht es zur Kuralpe und aus den bewaldeten Höhen auf der historischen Hutzelstraße nach Ober-Ramstadt. Den Ort verlassen wir und betreten schließlich wieder Wald.
Es geht durch den Bessunger Forst und das Naturschutzgebiet Scheftheimer Wiesen. Der Europäische Fernwanderweg E1 verlässt den Stadtwald Darmstadt kurzzeitig auf Höhe der Grube Messel, um die Bahnlinie zu überqueren und ggf. eine Besichtigung dieses UN-Weltkulturerbes zu ermöglichen. Darmstadt selbst erreichen wir auf unserem Weg nicht.
Autorentipp
Neckartal, Sitzbuche, Schriesheimer Kopf (Teltschikturm), Hohe Straße, Grundelbachtal, Birkenau (Sonnenuhren, Schloss, Park, Rathaus), Weschnitztal, Liebersbachtal, Juhöhe, Opfersteine, Salzkopf, Steigkopf, Jägerrast, Eselsberg, Meerbachtal, Hohberg, Felsenmeer (Riesensäule, Altarstein), Felsberg, Kuralpe, Hutzelstraße, Scheftheimer Wiesen, Mörsbach, Burgruine Hayn.
Es gibt unterwegs Versorgungsmöglichkeiten in Ziegelhausen, Wilhelmsfeld, Oberflockenbach, Birkenau, auf der Juhöhe, in Elmshausen, am Felsenmeer, auf der Kuralpe, in Ober-Ramstadt und Dreieichenhain.
In Dreieichenhain und Umgebung gibt es Hotels und Pensionen zum Übernachten.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Der Weg ist auf etwa 30 km befestigt. Die restlichen 70 km fährt man auf unbefestigten Wald-, Ufer- und Feldwegen bzw. Pfaden.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Kirche am Ende des Ortskerns folge ich dem grünen Andreaskreuz des E 1 durch die Anwohnerstraßen Ziegelhausens steil bergauf. Ich passiere den Friedhof des Ortes und ziehe an der nächsten Straßenecke weiter aufwärts. Fast 30% Steigung muss ich hier gleich beim Start der heutigen Etappe überwinden. Schließlich geht die Straße in einen Weg über und ich lande im Wald. Die Markierungen sind eindeutig und ich stoße nach einem anstrengenden steigenden Stück auf einen fast höhengleich verlaufenden Forstweg. Diesem folge ich in nördlicher Richtung. Linkerhand habe ich Ausblick ins Tal. An der nächsten Weggabelung weist das grüne Andreaskreuz in den linken Weg, der jetzt sogar leicht abwärts führt. Ein Blick in die Karte lässt mich davon Abstand nehmen. Später müsste ich laut Karte auf pfadähnlichen Wegen wieder an Höhe gewinnen.
Ich nehme den rechten Weg der Gabelung, der mich weiter leicht aufwärts führt. Wenig später habe ich eine Schutzhütte erreicht und nun führt ein schottriger Forstweg beinahe höhengleich durch den Wald. Die weit ins unterhalb liegende Seitental gezogene Ortschaft ist gut zu erkennen. Nach einiger Zeit kommt mit einem schmaleren Weg der E 1 den Hang hinauf. An der nächsten Gabelung schickt mich die Markierung weiter hangaufwärts und ich stoße auf einer höheren Ebene auf den nächsten höhengleich verlaufenden Forstweg. Die vielen Bögen, die ich dem Weg im Hang folge, lassen mich die frische Luft genießen. Soviel Wald hatte ich gestern wohl den ganzen Tag nicht gesehen. Einige Gabelungen bzw. Wegekreuzungen folgen noch und ich folge immer der Markierung aufwärts. Schließlich habe ich kurz hinter einem Sportplatz eine größere Wegekreuzung an der Sitzbuche mit Schutzhütte auf 440 m Höhe erreicht. Ein steinerner Wegweiser weist mir hier die Hochstraße aus. Die vorbildlichen neumodischen Wegweiser tun ihr Übriges.
Ich folge nun also der Hochstraße, die anfangs sogar eine Asphaltdecke aufweist. An Gabelungen ist die Markierung immer eindeutig, es geht stets leicht aufwärts. Dann weist das grüne Andreaskreuz an einer Weggabelung mal auf einen rechterhand durchs Dickicht verlaufenden Pfad. Allerdings ist der vorausliegende Teltschikturm auf dem 530 m hohen Schriesheimer Kopf bereits ausgeschildert und ich verbleibe auf dem breiten Forstweg. Wenig später habe ich den hölzernen Aussichtsturm und damit die für mich heute höchste Stelle erreicht. Ich lasse mein Rad stehen und stiefele nun die 192-stufige Metallgitterwendeltreppe im Inneren des Turmgerüsts hinauf.
Ich genieße vom Turm bei schönstem Wetter den beeindruckenden Rundumblick über den Odenwald. Ein glasklarer blauer Himmel, nur durchzogen von den Kondensstreifen der Urlaubsflieger, gestattet mir den ungefilterten Blick über die bewaldeten Höhen. Ich kann keine markanten Gipfel erkennen, in den tiefen Tälern wabern noch Nebelschwaden, ein herrlicher Morgen ist das. Linkerhand befindet sich das im Dunst der Zivilisation verschwindende Rheintal. Das tief eingeschnittene Neckartal im Süden erahne ich auch. Voraus im Norden ist das nahe Wilhelmsfeld zu erkennen, die nächste Ortschaft auf meinem Weg. Langsam steige ich wieder hinab und entdecke unten Messingmarken für aufgestellte Rekorde beim Teltschikturmlauf.
Ich steige wieder aufs Rad und folge weiter dem Weg. An der nächsten Kreuzung folge ich der Markierung nach links und dann geht es bald im spitzen Winkel abwärts in einen Pfad. Unten treffe ich auf einen Weg, der mich zum Waldrand führt. Vor mir liegt Wilhelmsfeld. Ich halte auf die Hauptkreuzung des Ortes zu, wo sich zwei Landstraßen begegnen. Ansonsten scheint der Ort ausgestorben. Ich folge der nordwärts führenden Landstraße und biege dann ab in eine aufwärts führende Siedlungsstraße. Im Wendehammer am Ende der Ortschaft geht es für mich auf einen höhengleich verlaufenden Weg im Hang. Zwischen den Bäumen des Waldes hindurch gelingen mir auch mal Blicke nach Norden.
Schließlich erreiche ich den Kohlhof, wo ein Naturfreundehaus steht. Der offizielle Wanderweg führt über das Gelände des Wanderheims, dabei auch über Treppen. Ich verbleibe auf dem Sträßchen davor und rolle mit diesem nun in östlicher Richtung hinab zu einer Landstraße. Der E 1 verläuft wohl nebenan im Wald auf Pfaden. Ich folge der Landstraße, ignoriere eine rechterhand abzweigende Straße und folge kurz darauf einem Weg linkerhand in den Wald, der Hirtenstein war hier gekennzeichnet und eine Markierung des E 1 war erkennbar. Ein aufgrund des dicht mit Laub bedeckten Bodens kaum erkennbarer Pfad bringt mich sogleich zum Waldrand. Vor mir breitet sich eine größere Freifläche aus, die nächsten dichten Wälder liegen jedoch direkt voraus. Auch der hügelige Charakter des Odenwaldes ist eindeutig erkennbar.
Rechterhand liegt ein Fahrweg, der mich zügig abwärts führt. Eine Wegetafel des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald lässt mich innehalten und nochmals schweift mein Blick umher. Die Markierungen an der Tafel weisen eindeutig linkerhand auf einen Wald. Am anderen Wegesrand steht ein alter Wegstein mit kaum entzifferbaren Zielen darauf. Weinheim ist in meiner Richtung angegeben, welches eine größere Ortschaft im Rheintal ist. Mit viel Mühe lässt sich auch Flockenbach entziffern, was tatsächlich vor mir liegen sollte. Ich rolle in den Wald um den 526 m hohen Eichelberg hinein und bleibe meinem Forstweg treu, der immer leicht abwärts führt. An Kreuzungen und Gabelungen vertraue ich der Markierung.
An einer Schutzhütte verlasse ich dann den markierten Weg, wie ich es heute noch des Öfteren geplant habe. Ähnlich wie gestern im Kraichgau verläuft der aktuelle E 1 auf einigen Streckenabschnitten anders als der E 1 meines antiken Wanderführers. Und hin und wieder hatte ich mich bei der Planung für die ehemalige Streckenführung entschieden, so wie an dieser Stelle. Der aktuelle E 1 führt nun auf einsamen Waldpfaden nach Hessen hinein, ich werde der zügiger zu absolvierenden alten Strecke folgen. Der Forstweg bringt mich zügig abwärts und kurz darauf rolle ich in Oberflockenbach ein. Dabei begleitet mich die rote Markierung des Odenwald-Vogesen-Wegs, die ich heute nicht zum letzten Mal gesehen haben soll.
Ich folge der Straße durch den Ort und nehme an einer Kreuzung die Straße nach Unterflockenbach. Zügig geht es nun im schattigen Tal des Gängelbaches entlang. Schließlich erreicht der E 1 die Straße und linkerhand beginnt ein begleitender Radweg, ich bin in Hessen. Unterflockenbach im Grundelbachtal ist schnell erreicht. Die Markierung weist mich rechterhand und eine ansteigende Anwohnerstraße führt mich steil aus dem Tal hinaus. Schließlich folge ich einem steil aufwärts führenden Schotterweg entlang eines Waldstreifens.
Der Weg steigt weiter aufwärts und führt an den Wald um den 409 m hohen Steinkopf heran. Der E 1 führt über diesen nach Buchklingen, was laut Wanderführer tief in einem Tal liegt. Ich habe gerade keine Lust auf den schmalen Waldweg und ein unnützes Absteigen in ein weiteres Tal. Auf der Karte ersehe ich eine Alternative auf dem Weg nach Birkenau. Ich verbleibe auf dem Landweg und erreiche kurz darauf eine Straße. Linkerhand führt diese abwärts nach Buchklingen, laut Wanderführer ein malerisches, weit abgelegenes Höhendorf.
Ich folge der Straße rechterhand ins Tal des Kallstädter Baches, wo sich die kleine Ortschaft Löhrbach befindet. Hier treffe ich auf eine breitere Landstraße und folge dieser Richtung Birkenau. Zügig geht es nun mit dieser Straße zumeist abwärts. In Birkenau rolle ich aus und verlasse an einem alten Bahnübergang die Landstraße. Direkt dahinter passiere ich ein romantisches mittelalterliches Fachwerk-haus, das alte Rathaus der Stadt.
Langsam rolle ich durch die engen Gassen des historischen Ortskerns, jetzt wieder der Markierung des E 1 folgend. Es geht über das kleine Flüsschen Weschnitz und an einem alten, neu restaurierten Transformatorenturm entdecke ich eine der Sonnenuhren, für die dieser Ort so berühmt ist. Über hundert dieser stillen und wartungsfreien Zeitmesser sollen im Ort an Hauswänden und öffentlichen Plätzen installiert sein.
Ich treffe auf die Ortsdurchgangsstraße. Ich folge der Durchgangsstraße am Schlosspark mit dem alten Baumbestand entlang und nehme dann direkt hinter dem Schloss die aufwärts führende Straße nach Liebersbach. Kurz darauf zweigt noch ein steiler ansteigendes Sträßchen ab, welches mich an einem Sportplatz vorbei auf einen Höhenzug führt. Auf diesem Bergrücken fahre ich nun der Markierung folgend auf guten Wegen nordwärts. Linkerhand befindet sich das Tal des Liebersbachs, rechterhand das Weschnitztal. Voraus ist eine mehrspurige Schnellstraße zu entdecken, welche in einem größeren Tunnel verschwindet, die B 38. Ruhig ist es hier also nicht gerade.
Eine Überführung bringt mich über die Schnellstraße und dann oberhalb dieser weiter Richtung Norden. Ein schmaler Wiesenpfad bringt mich dann zu einer Landstraße die mit einer Brücke über die Schnellstraße führt und beide Täler miteinander verbindet. Ich verbleibe auf dieser Seite der Schnellstraße, quere lediglich die Landstraße und folge weiter dem E 1 nordwärts auf dem Bergrücken. Der Weg ist mit Rasengittersteinen ausgelegt und führt weiter aufwärts. Ich genieße den wunderbaren Rundumblick vom baumfreien Bergrücken.
Mein Weg schließt auf einen von Liebersbach kommenden Weg auf. Weiter geht es ungehindert nordwärts auf dem Höhenzug entlang. Schließlich quere ich mit dem Weg noch eine Landstraße und folge ihm dann in einen Wald hinein. Über die 337 m hohe Kohlplatte geht es nun immer weiter aufwärts bis zur 366 m hohen Juhöhe, einer Passhöhe zwischen Heppenheim und Mörlenbach. Schließlich verlasse ich den Wald und die Besiedlung hier auf der Passhöhe beginnt. Die offene Höhe wird von einer Landstraße gequert. Der Ort scheint laut Informationsschildern reich an Ferienwohnungen und -häusern zu sein. Birkenau liegt laut Wegweisern gut 9 km hinter mir. Ich quere die Landstraße und folge weiter den Markierungen. Gasthäuser sollen laut Beschilderung noch kommen.
Der Markierung folgend bringt mich das Sträßchen und der anschließende Weg wieder in den Wald. Gleich am Beginn passiere ich die Felsformation der Opfersteine unter den hiesigen mächtigen Buchen. Der Weg führt als breiter Schotterweg durch den lichtdurchfluteten, herrlich grünen Laubwald. Im leichten Auf und Ab geht es nun durch den Wald am 391 m hohen Salzkopf. Ich hatte aufgrund der schmalen Striche in der Karte mit schwierigen Pfaden in diesem Abschnitt des E 1 gerechnet, werde jedoch eines besseren belehrt und kann oft zügig durch die Waldabschnitte rauschen, da auch die Markierungen an Kreuzungen und Gabelungen prima zu erkennen sind. Die Wege sind zwar schmal, aber keineswegs weich oder mit Geäst durchzogen.
Kaum habe ich den ersten Waldbereich hinter mir gelassen, passiere ich am 340 m hohen Steigkopf den nächsten Abschnitt und rausche ziemlich zügig an einem auf einem baumfreien Abhang liegenden Ausflugslokal vorbei. Hier am Lokal fängt ein breiterer Forstweg an, der mich erst etwas aufwärts führt und dann am Waldrand ziemlich zügig abwärts. Und auf einmal bekomme ich doch noch Verkehr mit, der Weg führt mich zur B 460, die ich queren muss. Danach folge ich der Markierung gleich wieder aufwärts zum Wald und nehme hier einen schmalen Pfad.
Noch folge ich aber der Markierung größtenteils aufwärts auf schmalen Pfaden und breiteren Wegen durch den dichten Mischwald. Schließlich habe ich die Jägerrast erreicht, eine Wegekreuzung mit Schutzhütte. Laut Wegweiser ist die Juhöhe nun 7 km entfernt und zum Felsenmeer, dem Highlight des E 1 im Odenwald, sind es noch 9 km auf dem heutigen Weg. Ich dagegen folge der roten Markierung des Odenwald-Vogesen-Wegs, den ich heute schon einmal kennenlernen durfte. Anfangs ein schmaler Pfad, dann ein breiterer Weg, der allerdings nicht aufgeräumt wirkt, bringt mich hinunter ins Tal des Hambachs, nach Oberhambach. Dieser einsame Ort wirkt verlassen.
Ich quere nur die Ortsstraße und steige auf einem Koppelweg wieder aufwärts. In der Sonne, fast völlig ohne Schatten, erklimme ich den Hang des 441 m hohen Eselsberges. Weiter oben bin ich dann wieder im Wald und folge der roten Markierung zumeist auf Pfaden. Einen erreichten Forstweg verlasse ich kurz darauf im spitzen Winkel. Es geht deutlich abwärts und dann stoppe ich abrupt an einem Wegweiser. Der "Steinige Weg", auf dem ich mich hier befinde, führt hinunter in die Rheinebene nach Bensheim. Soweit möchte ich nicht, die rote Markierung weist daher in einen unscheinbaren Pfad rechterhand. Diesem laubbedeckten Hohlweg folge ich nun ziemlich zügig hinab bis nach Gronau, wo ich nahe der Kirche auftreffe.
Durch dieses schmucke Dorf im Meerbachtal rolle ich hindurch. Zumindest herrscht hier mehr Leben als im Ort zuvor. Einem ansteigenden Sträßchen folge ich linkerhand den Hang hinauf. Das Sträßchen wird zum Hohlweg und auf der Höhe treffe ich auf einen Schotterweg, der auf dem Höhenzug des 372 m hohen Hohbergs in den Wald führt. Ich folge diesem, nun zusätzlich mit einem gelben Dreieck des Odenwaldklubs markiert. Durch die Bäume hindurch erhasche ich immer wieder einen Blick ins linkerhand liegende Lautertal. Dorthin wird mich mein Weg führen, aber noch nicht gleich. An einer Kreuzung im Wald muss ich mich links halten, geradeaus ist nach Knoden gekennzeichnet. Die Wegweiser deuten mir auch das Felsenmeer an, mit 7 km Entfernung dürfte dies eine realistischere Angabe sein. Schließlich führt mich mein Weg abwärts und ich rolle am Friedhof in Elmshausen ein.
Im Ort treffe ich auf die laute B 47. Ich halte mich nur kurz auf dieser und folge sogleich wieder einem schmalen Sträßchen aufwärts Richtung Norden. Immer noch führt mich die rote Markierung. Das Sträßchen folgt dem Teufelsbach in ein ruhigeres Seitental. Am Ende der Bebauung beginnt jedoch eine merkliche Steigung und das Sträßchen windet sich zwischen den Weiden und an einem Teich entlang aufwärts. Rechterhand sind die letzten entscheidenden Höhen des Odenwaldes auf meiner Tour zu sehen. Dort drinnen verbirgt sich das Felsenmeer. Oberhalb erreiche ich die Waldkante und die Schutzhütte Selterswasserhäuschen mit einem umfangreichen neueren Wegweiser. Ich befinde mich hier auf einer Passhöhe zwischen Lautertal und Hochstädter Tal. Neben dem Odenwald-Vogesen-Weg sind auch der Alemannenweg und der Europäische Fernwanderweg E 8 gekennzeichnet. Das Felsenmeer ist nicht mehr weit entfernt.
Ich folge dem Fahrweg steil aufwärts in den Wald hinein zum 374 m hohen Teufelsberg. Bald verläuft der Weg beinahe eben und ich passiere einen Abzweig zum Ehrenmal für gefallene Kameraden des Odenwaldklubs. Linkerhand führt ein Pfad steil in den Wald hinein. Ich habe gerade keine Lust auf einen derartigen Ausflug und verbleibe auf dem Fahrweg. An der nächsten Kreuzung könnte ich rechterhand bergab zum Waldgasthaus am Borstein gelangen, aber ich rechne mit einer Verpflegungsrast am Felsenmeer und ignoriere die Werbung. Ich verbleibe auf dem Weg linkerhand und fahre weiter leicht aufwärts. An Kreuzungen ist immer ausreichend markiert und ich genieße die Fahrt durch den schattigen alten Laubmischwald nach mehreren Anstiegen in der heißen Sonne in den letzten Stunden. Der aktuelle E 1 verläuft vollständig durch das Felsenmeer vom Tal an. Meine Internetrecherche hatte ergeben, dass das Felsenmeer gespickt von meterdicken riesigen Steinen ist und man zu Fuß schon richtig viel zu tun hat, besonders in meiner Reiserichtung bergauf. Der alte E 1 tangiert nur den oberen Abschnitt des Felsenmeers und kommt mir daher mit dem Rad vermutlich besser zupass.
Ich fahre also entspannt im Wald daher und sehe immer wieder imposante Geröllhaufen oberhalb und unterhalb des Weges im sonnendurchfluteten Laubwald verstreut liegen. Schließlich komme ich im Felsenmeer an und die bisherigen Geröllhaufen sind echt ein Klacks dagegen. Hier liegen wirklich etliche tausend Riesensteine den ganzen Hang entlang zwischen den riesigen Bäumen, massive mächtige Granitblöcke. Einige haben aufgrund ihres Aussehens Namen erhalten: Riesensarg, Riesensäule, Krokodil u.a. Dazwischen turnen etliche Menschen umher, vornehmlich Kinder. Man bekommt den Eindruck eines steinernen Wasserfalls, der sich den Hang hinab ergießt. Ich stelle mein Rad ab und lasse die Situation auf mich wirken. Hier bin ich nun wieder auf dem aktuellen E 1. Das Informationszentrum des Felsenmeers ist unten im Tal gelegen, aber auch so weiß ich durch Internetrecherchen, dass hier nicht nur geologische Prozesse im Gang waren, sondern auch die Römer ihre Hand im Spiel hatten bei der Bearbeitung einzelner Steinblöcke. Es gibt auch eine "andere" Erklärung für die über und über aufgetürmten Kolosse: Zwei Riesen bewarfen sich hier mit Steinen und einer der Riesen wurde unter einer Steinlawine begraben.
Ich folge dem markierten Weg durch das Felsenmeer nun aufwärts auf den Felsberg, die höchste Stelle des Felsenmeers auf 514 m. Dabei schiebe ich das Rad über das Geröllfeld zumeist um die größeren Blöcke herum. Ich bin echt froh, erst hier oben auf dieses Naturphänomen gestoßen zu sein. Oben gibt es noch ein derzeit geschlossenes Restaurant und einen herrlichen Blick nordwärts. Bis zur Frankfurter Skyline soll man hier blicken können. Auch den Ohlytturm hier oben kann man derzeit nicht mehr besteigen aus Gründen der Baufälligkeit.
Ich folge der Zufahrtsstraße des Gasthauses und merke so bei der Bergabfahrt durch den herrlichen Mischwald, dass der E 1 eigentlich direkt über die steil abfallende Wiese abwärts geführt hätte. Na sei es drum, nun rolle ich schon, nehme eine enge Kurve und befinde mich kurz darauf an einer Landstraße. Der stark befahrenen Landstraße folge ich aufwärts zum Pass an der Kuralpe. Von hier habe ich schon einen viel besseren Blick nach Norden. Ich quere die Landstraße und mache mich an die verbleibenden 50 km nach Frankfurt, die grob gesehen nur noch abwärts führen. Der gute Wirtschaftsweg bringt mich im leichten Auf und Ab nordwärts. Beidseits ist die mit kleinen Wäldern durchsetzte und mit unzähligen Windrädern gespickte hügelige Landschaft vorherrschend, rechterhand als Einschnitt das Modautal. Ich fahre auch kurzzeitig durch Wäldchen, aber überwiegend durch offene Landschaft mit großartigen Fernsichten. Laut Beschilderung bin ich auf der Hutzelstraße unterwegs.
Ich quere kleinere und größere Straßen. Schließlich erreiche ich Frankenhausen, durchquere den Ort ostwärts und quere dabei auch die Durchgangsstraße. Aus dem Ort geht es wieder leicht aufwärts und vom Hügel ergibt sich erneut ein weiter Blick nach Norden. Die Bewaldung scheint zuzunehmen in der Ebene. Mittlerweile begleiten mich auch Radwegeschilder, Ober-Ramstadt als auch Darmstadt sind als Ziele angegeben. Mein Weg führt nordwärts in den Wald um den 328 m hohen Silberberg und ich folge den Radwegweisern als auch der Markierung des E 1 im leichten Auf und Ab auf Schotter auf der sogenannten Hohen Straße, die beinahe schnurgerade durch den herrlichen Mischwald. Schließlich erreiche ich Ober-Ramstadt, quere zuvor noch die B 426. Im Ort fallen mir keine Markierungen mehr auf und ich folge daher meiner Kartenroute. Die Gebäude wirken abgewohnt, ich bekomme keinen guten Eindruck des Ortes und entschließe mich auf jeden Fall zur Weiterfahrt. Jetzt liegt ein größeres Waldgebiet auf dem Weg nach Frankfurt vor mir, das ehemalige Jagdrevier der Darmstädter Landgrafen. Der aktuelle E 1 weicht hier wieder grundlegend von der Variante meines antiken Wanderführers ab. Der Grund ist mir nicht ersichtlich, ich gedenke vorerst meinem Wanderführer zu folgen.
Ich gelange zu einer Hauptstraße durch den Ort, quere dabei die Modau und steige schließlich zum Bahnhofsviertel empor. Hier wirkt der Ort noch unfreundlicher auf mich. Ich erreiche schließlich eine stark befahrene Landstraße und vor mir liegt das Gewerbegebiet. Eigentlich soll hier der E 1 mit dem Alten Darmstädter Weg den Ort verlassen. Aber hier wird mir zum Teil bewusst, warum der heutige E 1 einen anderen Verlauf hat. Das Gewerbegebiet gab es zu Zeiten meines Wanderführers offensichtlich noch nicht. Ein Weg führt hier nicht weiter nordwärts, nur Einfahrten in die umzäunten Betriebsflächen.
Ich folge daher aufwärts der Landstraße Richtung Norden bis zum Wald. Hier nutze ich den ersten sinnvollen Fahrweg auf der linken Seite hinein. Meine geplante Route liegt nun etwa einen Kilometer weiter westlich. Ich orientiere mich im Wald an Radwegschildern und den eingezeichneten Wegen meiner Karte. Mit großen Höhenunterschieden rechne ich nicht mehr, aber mit abgesperrten Bereichen, da bereits überall Schilder von Naturschutzgebieten stehen. Es wäre durchaus möglich, dass die Route meines antiken Wanderführers heute nicht mehr begehbar ist. Ich lege daher keinen allzu großen Wert auf das Wiederfinden der Route, sondern orientiere mich eher nordwärts.
Schließlich habe ich den Ludwigsteich erreicht und rolle an dessen nördlicher Seite entlang. Nun befinde ich mich im Bessunger Forst und treffe auf meine geplante Route. Anhand irgendwelcher Markierungen kann ich das nicht verifizieren, passiere aber kurz darauf das Bessunger Forsthaus und quere eine Landstraße. Ich unterquere die B 26 und folge dem schnurgeraden Forstweg durch den herrlichen Darmstädter Stadtwald. Rechterhand beginnt bald das Naturschutzgebiet Scheftheimer Wiesen und meine geplante Route soll dort hinein abzweigen. Das ist natürlich nicht möglich und ich fahre daher geradeaus weiter. Kurz darauf würde sich die Gelegenheit ergeben, rechterhand abzubiegen und eventuell auf die geplante Route zu gelangen. Der Weg erscheint genauso gut wie die geradlinige Schneise, auf der ich mich gerade befinde. Aber ich befürchte, dass der Weg in den Niederungen der Silz schnell mal zu Ende sein kann. Denn genauso feucht wie die Scheftheimer Wiesen wird sich das Gelände fortsetzen. Ich beschließe, der Einfachheit halber meiner geradlinigen Schneise zu folgen. Der Wald sieht sowieso überall gleich aus, auf den ersten Blick. Nach einiger Zeit quere ich eine Landstraße.
Auf der gegenüberliegenden Seite setzt sich mein geradlinig führender Weg fort. Nach geraumer Zeit quere ich die nächste Landstraße, alle Radwegweiser, die linkerhand nach Darmstadt weisen, habe ich geflissentlich ignoriert. Dort irgendwo verläuft der aktuelle E 1. Dann ergibt sich bald die Möglichkeit, einer Schneise in östlicher Richtung zu folgen, was ich tue. Wenn ich hier von Schneisen rede, meine ich geradlinig verlaufende Wege mit festem Untergrund, keinen ausschließlich abgeholzten Waldboden. Ich treffe erneut auf die eben gequerte Landstraße und folge dieser für eine Weile trotz des regen Verkehrs. Mit der Landstraße quere ich eine Bahnlinie und dann ergibt sich die Möglichkeit mit einer nordwärts führenden Schneise die Landstraße zu verlassen.
Mit der nächsten ostwärts führenden Schneise halte ich auf Messel zu, quere dabei auch meine geplante Route. Am ehemaligen Messeler Falltorhaus verlasse ich den Wald, quere die dortige Landstraße und folge einem schmalen Weg durchs Gebüsch auf den Ort zu. Dem erreichten Sträßchen folge ich durch den Ort, finde dort jedoch kein einziges Anzeichen einer Übernachtungsmöglichkeit. Ich beschließe, wieder in den Wald zu fahren und meiner geplanten Route zu folgen. Am Ende des Ortes folge ich einem Radweg, quere eine Landstraße und halte dann auf den Wald zu an einigen Höfen vorbei. Im Wald treffe ich auf meine geplante Route, die auch über eine Radwegebeschilderung verfügt und folge dieser durch den endlosen Wald, der nur mal kurz durch Wiesen unterbrochen wird. Nach einer halben Ewigkeit, in der ich auf schönen Spazierwegen meist in nördlicher Richtung fuhr, tauchen auch erste Wegweiser auf, die nach Dreieichenhain weisen. Diese Ortschaft wollte ich mit dem E 1 nach Verlassen des Waldes passieren. Die Kilometerangaben dorthin verringern sich zunehmend.
Schließlich quere ich die B 486, passiere im Wald Sportanlagen und gehe davon aus, kurz vor Beendigung der heutigen Tagesetappe zu stehen. An einer Kleingartenanlage entlang folge ich nun meiner geplanten Route, überquere die Gleise der Dreieichbahn und fahre in den Ort ein. Rechterhand erreiche ich im Schein der Straßenlaternen die schnuckelig herausgeputzte Altstadt. Werbeschildern kann ich entnehmen, dass diese gut erhaltene hessische Altstadt mit vielen alten Fachwerkhäusern im "nahen" Frankfurter Umland für verschiedenste festliche Anlässe als Kulisse genutzt wird. Ich rolle durch das Obertor und passiere diverse Läden des Kunsthandwerks.
Am Ende des historischen Ortskerns passiere ich einen Gasthof mit Hotelbetrieb. Ich passiere im abendlichen Ambiente die Burgruine Hayn und verlasse den Ort durch das Untertor. Ich passiere mehrere Kreuzungen und folge einem Sträßchen hinaus in die Felder. Kurz darauf erscheinen die Schilder mit der Werbung für den Christinenhof.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Schlierbach/Ziegelhausen ist von Heidelberg aus mit der S-Bahn zu erreichen.Anfahrt
A 5 Kreuz Heidelberg, dann B 37 nach Ziegelhausen.Parken
Parkplätze im Ort vorhanden.Koordinaten
Ausrüstung
Trekkingrad oder Mountainbike (auch mit Gepäck).Wetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
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