Jakobsweg: Hunsrück von Simmern nach Trier

Hunsrück: Beliebte Mountainbike-Tour
Autorentipp
Schloss Simmern, Ellergrund, Lötschermühle, Kirchberg, Bissulapfad, Ausoniushütte, Römerturm, Römertrasse, Bergmühle, Marienmühle, Forsthaus Horbruch, Idarkopf, Stumpfer Turm, Hunsrückhöhenstraße, Archäologiepark Belginum, Burgruine Baldenau, Graue Lei, Heidenpütz, Tonnkopf, Dhrontal, Haardtwaldbrunnen, Berger Wacken, Schneidermühle, Mosel, Weinberge, Trier (Porta Nigra, Amphitheater, Kaiserthermen, Barbarathermen, Hauptmarkt, Dom, Liebfrauenkirche, Römerbrücke).
Versorgungsmöglichkeiten gibt es in Simmern, Kirchberg, den Gasthof Bergmühle, in Gräfendhron, Berglicht, Fell und Trier.
In Trier gibt es Hotels und Gästehäuser zum Übernachten.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Der Weg ist auf etwa 30 km befestigt. Die restlichen 55 km sind unbefestigte Wald, Ufer- und Feldwege.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Über die verlassen wirkende Fußgängerzone von Simmern erreiche ich das Ufer des Simmerbaches und halte nun mit der Kirchberger Straße ortsauswärts. Linkerhand liegt die Hunsrück-Klinik, ich passiere noch einen weiteren Kreisverkehr, lasse das Gewerbegebiet rechterhand liegen und folge dem straßenbegleitenden Radweg. Unterhalb des Hotels Bergschlößchen zweigt die Route von der Straße nach links ab, in einen breiten, geteerten Weg. Ich überquere den Schinderhannes-Radweg, der durch einen Tunnel unterhalb geführt wird. Ich überquere bald die stillgelegte Bahnstrecke und erreiche eine Schnellstraße.
Früher lief der Ausoniusweg wohl mal entlang dieser Straße. Wegen des starken Verkehrsaufkommens hat man ihn aber wohl umgeplant, und zwar durch Feld, Wiesen und typische Hunsrückdörfer. Die neue Streckenführung nimmt an der Gabelung den linken Weg und unterquert die Bundesstraße. Nach einem kurzen Anstieg biege ich nach links in die Wiesen ab, ein gelber Pfeil weist mir den Weg. Im Simmerbachtal erreiche ich Ohlweiler. Im Ort quere ich nur die Hauptstraße, dann biege ich vor einem Betrieb links ab und verlasse den Ort schon nach wenigen Metern rechterhand auf die Wiesen. Das weiße "AU" ist hier auf dem Bordstein aufgezeichnet und schnell zu übersehen.
Auf einer Grasspur am Feldrand gelange ich hinunter in den Ellergrund. Der Simmerbach windet sich nun südwärts und verlässt meine Route. Der Wiesenweg führt direkt auf die nordöstliche Ecke des Batzenbusches zu. Langsam brechen die ersten Sonnenstrahlen durch den Morgennebel. Bis nach Schönborn steigt der Weg direkt über den Acker gemächlich an, eigentlich laufe ich nur auf dem Rain zwischen zwei Feldern. Im Ort geht es dann auf der Durchgangsstraße nach links und gleich darauf wieder rechts ab. Geradeaus führt der Weg nun über die Felder aufwärts in den Wald auf dem Johanneshübel. Rückwärtig ergibt sich ein schöner Blick auf die Hügellandschaft im Morgennebel. Beim Verlassen des Waldes stosse ich auf einen schönen Holzwegweiser, der mir eindeutig die Ausoniusstraße von Bingen nach Trier ausweist. Außerdem ist er mit einer Muschelmarkierung beklebt. Auch ein mit einem "X" gekennzeichneter örtlicher Wanderweg verläuft hier. Ich folge linkerhand dem Waldrand bis zu einem befestigten Feldweg. Diesem folge ich rechterhand und rolle dann am Ende der Befestigung am Feldrand den Lätschenberg hinunter bald auf schmalem Pfad am Hang ins Kauerbachtal, ein herrliches Stück Weg. Unten überquere ich den Bach und erreiche auf einem Sandweg nach kurzem Anstieg Rödern. Den gerade erwachenden Ort verlasse ich mit der Landstraße Richtung Kirchberg.
Kurz darauf geht es für mich jedoch wieder in den Wald auf einen halbwegs befahrbaren, matschigen Weg. Ich erreiche einen besseren Fahrweg und halte mich laut Route bald wieder links, erreiche den Waldrand. Zwischen Feld und Wald auf Gras rolle ich dann weiter und erreiche bald einen asphaltierten Weg, der mich nach Kirchberg herein führt, ins alte römische Dumnissum. Die erreichte Simmerner Straße führt mich zum Marktplatz der ältesten Stadt des Hunsrücks mit vielen schönen Fachwerkhäusern. Im Rathaus suche ich nach der Touristeninformation für einen Stempel.
Hinter Kirchberg beginnt laut Infobroschüre ein besonders reizvoller Abschnitt des Ausoniusweges. Meine Karte weist mir die Route für etliche Kilometer jetzt als schnurgerade Linie aus. Ich rolle unverrichteterdinge der Straße westwärts folgend durch die Altstadt. Am Ende der Innenstadt passiere ich neben einigen Informationstafeln auch eine Stele am Ausoniusweg, eine Nachbildung eines alten Leugensteines. Eine Leuge ist ein altes gallisches Längenmass von etwas mehr als 2 km. Weiter geht es auf der Landstraße immer schnurgerade westwärts. Nach zügiger Fahrt verlässt der Ausoniusweg bald die Straße und biegt nach links zu einem kleinen Wald ab. Das erste Wegstück wird von zahlreichen Informationstafeln begleitet. Am Waldrand entlang erreiche ich den Bissula-Pfad. Dieser beginnt an einer Sitzgruppe am Ende einer Wiese. Bissula war eine allemannische Sklavin, die der Dichter Ausonius zur Frau nahm und ihr auch Gedichte widmete. Ihr zu Ehren hat man diesen Pfad geschaffen, der vor allen Dingen Kinder inspirieren soll. An der Sitzgruppe liegt z.B. ein Obelix-Hinkelstein und die Sitzbank heißt Asterix Ruh. Bergab, vorbei an historischen Wagenspuren, einem sog. Hohlweg, geht es nun zum Kyrbach. Die Brücke führt zu einigen Häusern am Ortsrand von Liederbach. Am Ende des Bissula-Pfads quere ich eine Landstraße. Mit einem leichten Anstieg durch den Wald beginnt hier die 10 km lange Gerade des Ausoniuswegs auf einer Original-Römertrasse. Alte, vergilbte Schilder machen mich darauf aufmerksam. Für mich ist dies jedoch vorerst nur ein halbwegs gut befahrbarer Waldweg durch den Dillholzwald. Der eine oder andere Pflasterstein im Weg kann mich als Laien schon von der historischen Bedeutung des Weges überzeugen, er hat jedoch mit den Römerstraßen, die ich aus Spanien und Frankreich kenne, nicht viel gemeinsam.
Nach etwa 2 km treffe ich auf die Ausoniushütte, eine normale Schutzhütte für Wanderer. Man versucht hier wohl mit allen Mitteln, in dieser abgeschiedenen Gegend touristisch interessante Dinge in die Welt zu setzen. Der Wald endet und eine Heckenformation hier auf dem Höhenzug beginnt. Der Nachbau eines Römerturms erregt meine Aufmerksamkeit. Ich steige hinauf und habe schöne Ausblicke, in der Ferne ist der Hunsrückkamm zu erkennen und vermutlich sehe ich sogar den Idarkopf. In der Nähe links und rechts des Höhenzuges, auf dem ich unterwegs bin, liegen weiträumig verteilt kleine, typische Hunsrückdörfer. Nun könnte ich dem guten Feldweg rechterhand der Heckenformation folgen oder ich nehme den restaurierten Verlauf der Römerstraße auf grobem Pflaster. Ich entscheide mich für den Pflasterweg und schiebe mein Rad auf dem kurzen Stück, was sicher für Kinder interessant ist, aber in keinster Weise eine echte Römerstraße darstellt, höchstens als Miniaturausgabe. Teilweise fahre ich auch, da statt Pflaster ein schöner Wanderpfad angelegt wurde. Es geht hinunter in die Niederung des Sohrbachs und wieder hinauf zu einer Landstraße, welche gequert wird. Dann führt der Weg weiter schnurgerade entlang der Felder, noch durch ein Waldstück, an dessen Ende wieder eine Schutzhütte passiert wird, die Augustushütte. Nun quere ich eine weitere Landstraße.
Wieder geht es schnurgeradeaus durch ein weiteres Waldstück. Am Ende trete ich auf eine Wiese und rolle auf einer Spur über diese zu einer alten Furt im Hirschbach. Heute führt eine schmale Holzbrücke darüber. Zu Römerzeiten befand sich hier wohl mal eine Taverne. Nun führt die Spur über die Wiese wieder hinauf, quert einen Feldweg und führt als Spur am Rand eines Feldes entlang auf einen weiteren Wald zu. Dieser weist viel Windbruch auf und neben wunderbaren Aussichten zum Hügelkamm am linkerhand liegenden Horizont muss ich immer schön auf den Weg achten, besser gesagt, mir meinen Weg zwischen Brombeersträuchern, umgestürzten Bäumen, Geäst und Baumstümpfen suchen. Ich quere eine weitere Landstraße und holpere über die Felder am Rande des Waldes entlang. Im linkerhand liegenden Tal befindet sich eine Ortschaft. Der Karte entnehme ich den Namen Krummenau.
Mit einem erreichten Feldweg rolle ich hinunter zu einer Landstraße und folge dieser in westlicher Richtung. Linkerhand ist die Zufahrt zu einem Hotel in einer alten Mühle ausgeschildert, die Straße führt leicht bergan. Auf der Höhe weicht der Ausoniusweg dann linkerhand von der Straße ab.
Am Elektrozaun einer Weide entlang führt mich die Spur wieder hinunter in ein Bachtal. Mit dem erreichten Feldweg geht es weiter westwärts. Linkerhand habe ich nochmals herrlichen Ausblick auf die Höhen des Hunsrück mit dem Turm auf dem Idarkopf bei 746 m Höhe. Bald habe ich eine Straße erreicht. Linkerhand hinunter geht es hier zur Marienmühle, mein Weg führt jedoch rechterhand die Straße hinauf nach Horbruch. Am Ortsanfang biege ich nach links ab und über eine lange Gerade mit kleinem Knick geht es auf Asphalt nach Hochscheid. "Hoch" geht es tatsächlich und mächtig Wind ist gerade zu spüren, hier überschreite ich heute erstmals wieder Höhen oberhalb 500 m. Vorbei an der kleinen Kirche und einem Brunnen geht es ohne abzubiegen durch den Ort hindurch.
Früher führte der Ausoniusweg wohl mal am Ortsausgang über die Bahnstrecke zur Bundesstraße, aber vermutlich wegen des Verkehrs hat man dies geändert. Zeichen sind aber nicht zu erkennen, so richte ich mich allein nach der Kartenroute und passiere eine Holzverladestation nahe der Gleise. Dies ist ein breiter Waldweg, der auch als Radweg gekennzeichnet ist. Der Waldweg verlässt die Bahnstrecke und auf einer kleinen Lichtung biegt der Ausoniusweg dann spitzwinklig nach rechts ab. Langsam ansteigend auf matschigem Untergrund quere ich erst die alte Bahnstrecke und erreiche dann die Hunsrückhöhenstraße. Ich quere diese nur und folge einem breiten Waldweg in meiner Richtung. An der nächsten Wegekreuzung halte ich mich links nun wieder Richtung Westen durch den hohen Fichtenwald. Ich passiere den Halster Weiher und die Halster Höhe, mit 601 m die für heute höchste Stelle. Der Wald lichtet sich mehr, der Weg wird schlechter und bald steige ich wieder durchs Unterholz, erreiche aber den Rand des Waldes. Mit dem erreichten Feldweg fahre ich nun Richtung Straße durch die Wiesen entlang von keltischen Hügelgräbern. Kurz vor der Straße weist die Markierung auf eine Spur über die Wiesen. Dieser folge ich zum Belginum, einem keltischen Archäologiepark. Dieser hat geöffnet und ich bekomme einen schönen Stempel. Früher befand sich hier wohl mal eine bedeutende römisch-keltische Siedlung. Hier bekommt man allerdings nichts zu essen oder trinken. Ist schon komisch, ein großes Museum mit riesigem Parkplatz direkt an einer Bundesstraße, und nicht mal ein Imbiss? Vom Museum geht es wenige Meter aufwärts zur Kreuzung von B 50 und Hunsrückhöhenstraße. Der Wanderweg folgt der B 50 ein Stück nach rechts. Ein breiter Waldweg auf der linken Straßenseite nimmt den Ausoniusweg auf. Zusätzlich zur bisherigen Markierung weisen Schilder mit der Aufschrift "RÖMERSTRASSE" und ein stilisierter Römerkopf mit Helm den Weg. Ohne merkliche Steigung fahre ich zügig in einem lang gezogenen Bogen durch den Wald bzw. am Waldesrand entlang. Dieses Stück kann man wirklich als vergleichbar mit den kilometerlangen südeuropäischen Römerstraßen bezeichnen. Mit Überquerung der B 269 geht mein Weg in eine Landstraße über. Anfangs ergeben sich schöne Weitblicke über den Hunsrück. Das ändert sich, sobald die Landstraße den Wald erreicht. Dort nehme ich sogleich linkerhand einen unscheinbaren Waldweg, der stark zugewachsen ist. Nur ein kaum sichtbares Wegzeichen und meine Kartenroute weisen mich auf den Abweicher von der Straße hin. Zu Fuß, das Rad schiebend, kämpfe ich mich durch die Brennnesseln und das Gestrüpp. Nach einer halben Unendlichkeit machen mich alte Holzschilder auf die "Graue Lei" aufmerksam, einen Quarzitfelsen, der unscheinbar etwas abseits meines Weges im Wald "rumsteht". Der Weg bessert sich und bald erreiche ich wieder die Landstraße. Ob sich der Ausflug in den Wald nun gelohnt hat, darüber könnte man sich streiten. Dafür geht es jetzt umso zügiger auf der Straße weiter westwärts. Einen Abzweig nach Heinzerath lasse ich links liegen und wenig später auch den Abzweig nach Elzerath. Kurz vor diesem hatte ich nochmals weite Sichten in die linkerhand liegenden Täler. Nun endet der geteerte Teil der Landstraße. Diese ist jetzt ein breiter, schnurgerader Waldweg. Bald kommen von rechts der Moselhöhenweg und der Hunsrückhöhenweg hinzu.
Eine Variante des Ausoniuswegs nach Neumagen-Dhron ins Moseltal bleibt auf dem Hauptweg und geht geradeaus nach Westen weiter. Ich aber biege mit der Hauptvariante des Ausoniuswegs von der breiten Waldstraße nach links ab in einen schmaleren Waldweg, der bald wieder in einen breiteren, sandigen Waldweg führt. Nach Verlassen des Waldes erreiche ich einen Zufahrtsweg zu landwirtschaftlichen Gebäuden, denen ich mich zuwende, statt ins Tal hinunter zu rauschen. Ein kurzes Stück geht es wieder linkerhand durch Wald, dann verlasse ich diesen endgültig nahe eines Sportplatzes und rolle nun zügig auf Asphalt auf eine Landstraße hinzu. Rechterhand sehe ich diese in Serpentinen im Tal verschwinden. Ich halte mich jedoch kurz links und biege vor einer Kapelle wieder westwärts von der Straße ab. Ich rolle hier am "Tonnkopf" auf dem Höhenzug entlang. Linkerhand ergeben sich herrliche Blicke auf den etwas entfernt liegenden Hunsrückhöhenkamm mit dem Erbeskopf, dem höchsten Berg dieser Landschaft. An einem Gehöft biege ich dann links ab und rolle ins Tal hinein nach Morbach-Haag. An der Kirche fahre ich nach rechts und rolle bald wieder aus dem kleinen Ort hinaus. Nach dem Erklimmen einer kleinen Kuppe, weiche ich an einer weithin sichtbaren Wegekreuzung nach links ab auf den Schotterweg, der nun auf den "Jungewald" zuführt. Hier im Wald folge ich dem anfangs breiteren, laubbedeckten Weg immer weiter hinab, diverse Biegungen und Kurven mitnehmend. Irgendwann ist der Weg aber dermaßen zugewachsen und mit Totholz zugesetzt, dass mir Zweifel kommen. Die letzten gesichteten Zeichen sind schon ein Weilchen her. Habe ich mich verlaufen? Nach einer der letzten Biegungen "gehe" ich mittlerweile schon eine ganze Zeitlang ostwärts, würde ich meinen. Das kann irgendwie nicht richtig sein. Ich entschließe mich zur Umkehr und gelange wenig später wieder zur besagten Biegung, wo der Weg wieder ordentlich ansteigt. Hier sichte ich das letzte eindeutige Zeichen und beginne die Umgebung abzusuchen. Ein weiterer Weg hinab erweist sich als Sackgasse auf einer Wiese, dass hatte ich schon bei meiner ersten Passage bemerkt. Und dann finde ich doch tatsächlich an einem Baum ein kaum erkennbares "AU". Die Markierung weist direkt auf einen schmalen Pfad einfach den Hang hinab auf eine Lichtung in die Brennnesseln. Hier führt der Weg eindeutig auf einem schmalen, hölzernen Steg über einen kleinen Bach. Der Steg ist so schmal, dass ich Rad und Gepäck einzeln herüber tragen muss. Zum Glück hat er ein stabil gebasteltes "Geländer". Nun führt der Weg wieder als breiter, laubbedeckter Waldweg ziemlich steil in vielen Kurven hinunter nach Gräfendhron und dort zu einer alten Steinbrücke. An dieser Stelle führte schon die alte Römerstraße über die plätschernde Große Dhron.
Kurz hinter der Dhrontalbrücke biege ich links in die Straße "Am Berg" ein. Jetzt geht es teilweise sehr steil den Berg hinauf in den Haardtwald. Am Beginn des Waldes biege ich vom geteerten Weg rechterhand ab auf einen steil aufwärts führenden Waldweg, der ziemlich zerfahren wirkt. Später geht es direkt entlang einer Gebüschreihe über die Wiese weiter hinauf, das Tacho zeigt Steigungen jenseits der 20% an. Rechterhand ergeben sich herrliche Aussichten ins Dhrontal. Entlang dieses Flüßchens hätte ich auf einem Radweg auch die Mosel erreichen können, und das sicher gemütlicher als hier. Oberhalb erreiche ich einen asphaltierten Weg, der wohl auch hinunter in den Ort führt, vermutlich auf einer längeren, leichteren Strecke, als ich sie gerade bewältigt habe. Ich durchquere noch ein weiteres Waldstück, in dem der Asphalt wieder aufhört und erreiche bald oberhalb den Ort Berglicht. Ich habe seit der Passage der Steinbrücke im Dhrontal wieder gut 200 hm hinter mich gebracht. Ich rolle durch zur Kirche. Dann fahre ich wieder aufwärts aus dem Ort hinaus und halte mich am Ortsausgang nun rechterhand der Landstraße auf einen Feldweg, der Berger Wacken ist ausgeschildert. An einem Bachtal ist der Haardtwaldbrunnen geradeaus ausgeschildert. Ich halte mich aber rechts Richtung Berger Wacken, jetzt wieder westwärts. Diese Felsformation ist nach gut einem Kilometer schönstem Waldweg erreicht, oder besser gesagt, liegt dann etwas abseits rechterhand im Wald. Ich spare mir jedoch den Ausflug dorthin. An dieser Felsformation soll unter anderem der berüchtigte "Schinderhannes" ein Lager gehabt haben. Der Weg führt weiter westwärts, als ich den Wald verlasse und am Waldrand weiter entlang fahre, quere ich eine Landstraße an einem Bauernhof. Ab hier geht es für mich selbst auf einer Landstraße weiter. Aber bald darauf verlasse ich diese in einer lang gezogenen Rechtskurve wieder und fahre weiter aufwärts durch die Felder und Wiesen auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg, bis ich den Sportplatz von Breit erreiche. Hier ergibt sich ein herrlicher Panoramablick ins Tal der Kleinen Dhron, in welches ich nun hinabzusteigen beabsichtige. Unterhalb des Sportplatzes geht es jetzt für mich weglos über die Wiese auf ein Waldstück zu. Ich sehe die Pfähle der Wegweiser schon von weitem auf der Wiese stehen und auch meine Kartenroute lässt keinen Zweifel aufkommen. Im Wald geht es dann echt steil abwärts. Teilweise fällt es mir sehr schwer, das Rad zu halten, im Geröll rutscht es mir immer wieder weg. Aber endlich komme ich im Tal an und rolle vor zur Kreuzung zweier Landstraßen. Hier ist mächtig viel Verkehr, jede Menge LKWs brettern vorbei. Rechterhand befindet sich ein verfallendes Gasthaus, die alte Schneidermühle. Ich orientiere mich erst einmal. Gegenüber des Hotels linkerhand der stark befahrenen Straße führt der Ausoniusweg sehr steil die Böschung hinauf. Mit dem Rad komme ich da niemals hoch, ich stiefele erst einmal so da hinauf. Der Weg führt aber auch oben durch das Gestrüpp nicht gerade angenehm weiter. Ich entscheide mich dafür, eine Alternative zu suchen. Dies ist das erste Mal auf meiner Route seit Berlin, dass ich vor dem Weg kapituliere. Aber ich habe den Abstieg in dieses Tal vor Augen und weigere mich, einen derartigen Weg aufwärts zu nehmen. Nach aufmerksamem Studium der Karte entscheide ich mich schweren Herzens, der stark befahrenen Straße westwärts zu folgen. Es gibt für mich keine ersichtliche Möglichkeit, den Ausoniusweg auf seiner Route durch Breiter Wald und über die Mehringer Höhe "abzufangen". Die Fahrt wird anstrengend, da jede Menge Autos und LKWs an mir vorbei donnern. Ich nutze jede Gelegenheit, auf den Seitenstreifen oder vorhandene Parkstreifen auszuweichen. Die ganze Zeit steigt die Straße mässig an. Und dann habe ich die höchste Stelle an der Autobahnauffahrt der A1 erreicht. Dies ist also der Grund für den Schwerlastverkehr. Danach nimmt dieser nämlich abrupt ab. Jetzt rolle ich mit einer rasanten Geschwindigkeit von über 65 km/h hinunter in den Wein- und Schieferort Fell. Mitten im Ort lasse ich ausrollen und entdecke eine Bäckerei.
Nach der Pause rolle ich vom Bäcker etwas zurück und dann rechterhand hinein in die Nebenstraßen des Ortes, quere den Bach und finde an der Ruwerer Straße wieder die ersten AU-Markierungen. Diesen folge ich jetzt auf Anwohnerstraßen immer schön bergauf. Bald habe ich den oberen Ortsrand erreicht und mein Weg führt geradeaus hinauf in die Weinberge.
Am Waldrand oben habe ich dann einen noch steileren Weg erreicht, jetzt geht es in kurzen Serpentinen mächtig hinauf. Linkerhand genieße ich den Blick über die Weinberge und den Ort, rechterhand ist nur tiefstes Gebüsch. Nach Norden erhasche ich einen Ausblick auf eine Autobahnbrücke und dahinter liegende Weinberge. Vermutlich ist das schon das Moseltal, wo mich mein Weg ab Trier für einige Zeit entlang führen wird. Nach der ersten Spitzkehre ist es vorbei mit den weiten Sichten, der Busch hat mich "gefangen", nur bei Passage der südlichen Spitzkehren habe ich nun immer noch Blicke auf das Feller Tal. Dann endet auch der Asphalt und die letzten Kehren schiebe ich mein Rad auf Schotter steil den Anstieg hinauf ins trockenheiße Dickicht. Durch das Waldstück zieht sich der schmalere Weg, bis ich auf eine große Wiesenfläche heraustrete. Hier ergibt sich nochmals ein herrlicher Blick auf die Moselhöhen und die Autobahnbrücke. Auch die vermutlich ersten Höhen der Eifel zeigen sich im Dunst dahinter. Linkerhand steigt das Gelände noch leicht auf den heidebewachsenen Goldberg an. Ich erreiche dann leicht abwärts auf Schotter eine Landstraße. Hier halte ich mich links, passiere bald an einem Kreisverkehr die Mülldeponie Mertesdorf und die Auffahrt zu einer Schnellstraße nach Trier. Diese unterquere ich und halte mich direkt danach auf einem Wirtschaftsweg rechterhand parallel zur Schnellstraße. Kurz darauf geht es wieder links westwärts die Straße verlassend. Hinter einem Waldstück führt dieser asphaltierte Weg bald hinab nach Mertesdorf. Ich folge ihm jedoch nicht dort hinunter, sondern nehme den sandigen Feldweg geradeaus über den Stempelberg hinab nach Eitelsbach. Hier rolle ich zügig hindurch und erreiche bald den nächsten Ort, Ruwer. Zeichen suche ich jetzt vergebens, aber Fußpilgern wurde schon ab Fell der Umstieg auf Nahverkehrsmittel nahegelegt. Ich rolle vor zur Rheinstraße, mit dieser über die Ruwer und dann im merkbaren Verkehr auf der Landstraße nach Trier. Am Ortseingang an einem Gewerbegebiet verlasse ich die stark befahrene Straße mit einigen anderen Radfahrern nach links. Hier führt der rechtsseitige Moselradweg auf einer äußerst ruhigen Nebenstraße abseits des Gewerbegebietes entlang. Es ist keine schöne Strecke, aber irgendwie muss ich ja die Stadt erreichen. Am scheinbar stillgelegten Gleis einer Industriebahn entlang passiere ich heruntergekommene Häuser. Dem Aussehen der Leute davor nach zu urteilen, werden hier abseits jeglicher Wohnlichkeit die Asylbewerber untergebracht. Es folgen noch Kleingärten, aber alles in allem habe ich hier wohl das übelste Viertel der Stadt vor Augen. Endlich erreiche ich eine Landstraße, die mich bergab rechterhand Richtung Stadtkern geleitet. Ich achte nur noch auf meine Kartenroute, Zeichen sind Fehlanzeige. Bald unterquere ich die Gleise und rolle auf dem straßenbegleitenden Radweg bis vor zur Paulinstraße. Auf dieser erreiche ich dann die Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers. Durch dieses römische Stadttor hindurch betrete ich die älteste Stadt Deutschlands und spaziere vor zum Hauptmarkt. Linkerhand erreiche ich Dom und Liebfrauenkirche und finde die Dominformation vor, wo es Pilgerstempel gibt. Andererseits bekommt man auch in der Touristeninformation an der Porta Nigra Stempel.
Anfahrt
A 61 Abfahrt Rheinböllen und B 50 bis Simmern.Parken
diverse Parkplätze in der Innenstadt.Koordinaten
Ausrüstung
Trekkingrad oder Mountainbike (auch mit Gepäck).Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
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