Auf dem Europäischen Fernwanderweg E3 durch Luxemburg
Luxemburg: Beliebter Fernwanderweg
Der Europäische Fernwanderweg E3 führt auf mehreren tausend Kilometern vom Schwarzen Meer durch Mittel- und Westeuropa bis auf die Iberische Halbinsel. Nicht alle Teile des Weges sind bereits fertig gestellt und markiert. Geplant ist die Route ausgehend von der Türkei durch Bulgarien, Serbien, Rumänien, Ungarn, die Slowakei, Polen, Tschechien, Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich und Spanien nach Portugal.
Dieser Abschnitt startet am Grenzübergang von Deutschland nach Luxemburg, genauer gesagt in Schengen. Von dort wandert man die ersten Tage hauptsächlich auf wenig befahrenen Asphalt-Straßen und durch schattige Wälder. Highlights dieses Abschnitts sind zum einen die malerischen Weinberge, die sich zu beiden Seiten der Mosel erstrecken und die Wolfsschlucht zwischen Echternach und Berdorf.
Die Beschilderung ist ein weißes oder gelbes Rechteck auf blauem Grund, meistens mit Pfeilrichtung. In Wäldern findet man oft nur das gelbe Rechteck an Bäumen. Die Wege auf dem ersten Teilstück bestehen zu 90% aus Asphalt, dann wird es zunehmend waldiger.
Autorentipp

Wegearten
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Wegbeschreibung
Tag 1: Schengen – Greiveldange (25,5 km)
Die Tour startet an der Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg. Nach ein paar Kilometern erreicht man Remerschen. In der Mitte des Ortes geht linker Hand bergauf zu einem Hügel, quer durch die schon vom Herbst gezeichneten Weinfelder. Immer den Steintreppen hinauf folgend zum Kreuz.
Man passiert den Ort Wintrange, wo uns der Wegweiser „Felsberg“ wieder aus dem Ort den nächsten Hügel hinauf schickt. Oben angekommen passiert man „Saint-Donautius“. Es geht immer weiter den nächsten Hügel hinauf und wieder hinunter. Immer zwischen den Weinfeldern entlang. Durch die schmalen Gassen von Remich gelangt man nach rund 15 km hinunter zum Moselufer.
Nachdem man Remich verlassen hat, führt der Weg auf Bretterstegen durch den Wald – eine Erholung für die Füße. Rund 1,5 Stunden später kommt man in Stadtbredimus an, nach einer weiteren Stunde erreichen wir Greiveldange.
Tag 2: Greiveldange – Manternach (22 km)
Die zweite Etappe führt durch die Gemeinde Wormeldange, danach geht es rund 20 km an der von Einheimischen so genannten "Weinfelderküste" entlang. An einer guten Schutzhütte mit Feuerstelle oberhalb Ahnen bietet sich eine Pause an. Durch ein Waldstück mit moosbewachsenen Steinen, dichten Laubbäumen und schmalen Wegen, das etwas an der Harz erinnert, geht es weiter. Nach den ersten 4 h Marschzeit kommt man durch Machtum, nach weiteren 1,5 h durch Grevenmacher.
Tag 3: Manternach – Ralingen/Rosport (19 km)
Los geht es durch Manternach. Das Gelände verändert sich: Anstatt Weinhänge liegen nun verschiedene Wälder vor uns. Um die Mittagszeit passieren wir in Mertens die Mündung Syre-Moselle, dann geht es weiter Richtung Rosport.
Tag 4: Ralingen/Rosport – Berdorf (18 km)
Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist Berdorf. Wir verlassen Rosport und gehen auf schmalen Waldwegen über Wurzeln und Steine. Ein kurzes Stück geht es über Asphalt an Weiden vorbei. Teilweise große, lose Steinplatten erschweren das Vorwärtskommen etwas. nach 4,5 km erreichen wir Steinheim, nach 9 km Echternach. Dort kann man einkaufen und eine größere Pause einlegen. Ab km 12,5 laufen wir auf dem E1. Zwischen Echternach und Berdorf liegt die Wolfsschlucht, eine landschaftlich wunderschöne Teilstrecke.
Tag 5: Berdorf – Diekirch (29 km)
Der Weg aus Berdorf ist sehr gut beschildert. Zunächst geht es in ein Tal, links und rechts des Wanderpfades sind hohe Felsen zu sehen. Nach 7,5 km erreichen wir das Chateau Beaufort. Nach einem weiterem Kilometer taucht der altbekannte Wegweiser (gelb-weißes Viereck) auf. Diesem folgen wir aber NICHT, denn der GR5 wird ab hier auch weiter durch den gelben/weißen Punkt beschildert wird. Ab hier ging es erstmal weiter über befestigte Waldwege. Wir passieren Eppeldorf und erreichen Gilsdorf. Dann geht es weiter nach Diekirch.
Tag 6: Diekirch – Vianden (30 km)
Der erste Kilometer geht direkt auf der Straße entlang. Ein Stück hinter Diekirch biegt man nach links auf eine Asphaltweg ab, der sich hoch zum Wald schlängelt. Oben sieht man ein paar Steinbrüche, dafür ist die Region Bettendorf bekannt. Nach 10,5 km erreichen wir Longsdorf. Über Bettel geht es dann nach Vianden, wo das Schloß Vianden einen Besuch wert ist.
Tag 7: Vianden – Untereisenbach – Clervaux (30 km)
Heute geht es durch Stolzembourg und Untereisenbach nach Clervaux.
Tag 8: Clervaux – Wiltz (25,5 km)
Zunächst geht es die geschlängelte Straße über Treppen hinauf und dann am Altenheim vorbei. Die Beschilderung auf diesem Abschnitt ist recht verwirrend, da sich die Wegweiser vielerorts ändern. Vorbei am Ort Drauffelt geht es nach Kiischpelt und weiter nach Weidingen. Von dort wandert man nach Wiltz.
Tag 9: Wiltz – Martelange (43,5 km)
Nach 3 km erreichen wir heute Roullingen, bald Büderscheid. Nach nur 15 km passiert man das Ortsschild von Esch-Sauer. Auf der letzten luxemburgischen Etappe wandern wir entlang der Sauer nach Lultzhausen und Insenborn, passieren Bigonville und erreichen schließlich Martelange. Wem diese Etappe zu lang ist, kann sie entweder auf zwei Tage aufteilen oder von Esch-Sauer mit dem Bus nach Martelange fahren. Allerdings ist die Strecke entlang des Flusses sehr reizvoll.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit dem Zug zum Bahnhof PerlAnfahrt
Auf der A8 nach SchengenKoordinaten
Ausrüstung
Kleidung:
- drei komplette Garnituren Kleidung (Hemd/(Funktions-)Tshirt, Unterwäsche, Socken)
- lange und kurze Outdoor-Hose, Regenhose
- feste und bequeme Wanderschuhe
- Hausschuhe
- wind- und wasserdichte Jacke
- Kopfbedeckung
- je nach Jahreszeit lange Unterwäsche, Handschuhe, Mütze, Schal
Technisches:
- Handy
- Kamera
- Ladegeräte & Powerbank
- Stirn-/Taschenlampe
Sonstiges:
- Rucksack mit Regenhülle
- Nähzeug
- Sekundenkleber
- Erste Hilfe Set
- Taschenmesser/Überlebensmesser
- Müllbeutel
- Geld, EC-Karte, Kreditkarte
- Ausweis
- Impfpass
- Sturmstreichhölzer
Campingausrüstung:
- Zelt oder Tarp mit Bodenplane, Heringen, Tampen
- Schlafsack
- Isomatte
- Gaskocher, Geschirr und Besteck
- Wasserfilter
Hygieneartikel:
- Waschmittel
- Taschentücher
- Zahnbürste & -pasta
- Duschgel, Shampoo
- Outdoor-Handtuch
Verpflegung:
- Müsliriegel
- Not-Verpflegung für 2 Tage
- Trinkwasser (minimum 2,5 l täglich)
Statistik
- 7 Wegpunkte
- 7 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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