Etappe 08: BergZeitReise Rax - Karl Ludwig Haus - Mürzzuschlag
Etappe 8 - auf einen Blick:
Start: Karl Ludwig Haus auf der Rax, Tel.: +43 2665 380, www.karlludwighaus.at
GPS Gradnetz N 47° 41' 18,7" O 15° 42' 15,7"
Ziel / Nächtigungsort: Mürzzuschlag, Tourismusinformation, Nächtigungsmöglichkeiten: Tel.: +43 3852 3399, www.waldheimat-steirischersemmering.at
Taxidienste: Mürz Taxi Schwarz Tel.: +43 3852 6070, Taxi Ellmeier / Naturparktaxi Tel.: +43 3852 30303
GPS Gradnetz N 47° 36' 24,4" O 15° 40' 18,7"
Etappenlänge: 19,2 Kilometer
Gehzeit gesamt (ohne Pausen): 7 Stunden
Höhenmeter Aufstieg: 615 Höhenmeter
Höhenmeter Abstieg: 1.735 Höhenmeter
Schwierigkeiten: recht lange, aber einfache Etappe mit vielen bergab – Passagen
Hochsteiermark: Aussichtsreicher Fernwanderweg
Heute verlassen wir die Felsregionen der Rax und wenden uns sanfteren Bergen zu. Wir überqueren die Mürztaler Bergwelt und gelangen so nach Mürzzuschlag, der Wiege des alpinen Wintersportes. Ein langer, wald- und kontrastreicher Weg wartet auf uns.
Zunächst steigen wir vom Karl Ludwighaus abwärts, immer die weiten Ebenen des Wiener beckens vor uns, bis zum Preiner Gscheid. Hier hätte einst die heutige Semmeringbahn verlaufen sollen, heute kaum mehr vorstellbar! Vom Preiner Gscheid wenden wir uns nach links, schon auf die niederösterreichische Seite des Passes. Doch gleich verlassen wir die Strasse rechtshaltend auf einem Waldweg und spazieren so, immer leicht bergauf, bis auf den Geländerücken zwischen Kampalpe und Scheibe.
Über diese (Scheibenhütte nur an Wochenenden bewirtschaftet) führt uns der gut markierte Weg abwärts direkt nach Mürzzuschlag.
Autorentipp
Im Bereich Preiner Gscheid-Tattermannskreuz verläuft die BergZeitReise genau an der Grenze der Steiermark zum Nachbarbundesland Niederösterreich. Ein Bildstock, der vom Zisterzienserstift Neuberg auf der Passhöhe aufgestellt wurde und mit 1654 datiert ist, erinnert dabei an die ehemalige Grenze zwischen Österreich und Steiermark.
Interessant ist diese Region vor allem geologisch, weil hier auf engstem Raum mehrere tektonische Großeinheiten zusammentreffen. Reizvoll kontrastieren dabei etwa die schroffen Wände der Rax, als einer der letzten Bastion der Kalkhochalpen, mit den vorgelagerten begrünten Bergen der Schieferalpen (Grauwackenzone). Jenseits von Drahtekogel (Tratenkogel) und Großer Scheibe taucht man schließlich in die östlichen Ausläufer der norischen Senke ein.
Mürzzuschlag, ehemalige Bezirkshauptstadt, liegt am Zusammenfluß von Mürz und Fröschnitz. Das Wasser der Flüsse prägte diesen Ort, da es die zahlreichen Eisenhämmer antrieb, die hier über Jahrhunderte Eisen zerkleinerten.
Mürzzuschlag gilt als Wiege des Skilaufes in Mitteleuropa.
Toni Schruf, Hotelier, Vertreter des steirischen Brauchtums und Vordenker in verschiedensten Bereichen, machte sich vor allem als Pionier im Skilauf einen Namen. Gemeinsam mit seinem Grazer Freund Max Kleinoscheg erkannte er bereits um 1890 die umfangreichen Möglichkeiten, die der Gebrauch der damals „Schneeschuhe“ genannten hölzernen Bretter mit sich brachte und beide wurden zu den „ersten Aposteln des weißen Sportes“ in Mitteleuropa.
Unter anderem organisierten sie in Mürzzuschlag bereits 1893 das erste internationale Skiwettlaufen Mitteleuropas.
Interessant ist auch zu erwähnen, dass sich Mürzzuschlag in jener Zeit, obwohl Standort großer Industriebetriebe, für einige Jahre als Luft- und Höhenkurort etablieren konnte.
Eine Gedenktafel bzw. ein Turbinenmodell erinnern hier an den gebürtigen Mürzzuschlager Viktor Kaplan , der ab 1910 an einer speziellen Wasserturbine arbeitete und die bis heute in der Stromerzeugung weltweit eingesetzt wird . Etwa zur gleichen Zeit entwickelte Max Mauermann in den ortsansässigen Bleckmann Stahlwerke n den ersten rostbeständigen Stahl.

Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
ScheibenhütteWinkler, Hotel
Karl-Ludwig-Haus
Waxriegelhaus
Sicherheitshinweise
Schwierigkeiten: recht lange, aber einfache Etappe mit vielen bergab – Passagen
Weitere Infos und Links
www.bergzeitreise.at,
www.steiermark.com/wandern
Die Steiermark Touren App, die gratis auf Google Play und im App Store zur Verfügung steht (Android, iOS), bietet detaillierte Informationen aus erster Hand: Shortfacts (Länge, Dauer, Schwierigkeit, Aufstieg und Abstieg in Höhenmetern, Bewertungen), Karte, Wegbeschreibungen, Höhenmesser, Kompass, Gipfelfinder, Navigation entlang der Tour. Zudem kann man seine persönliche Favoritenliste von Lieblingstouren und –punkten erstellen, Touren und Ausflugsziele offline speichern, social media - Kanäle bespielen und mehr.
Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Playund im App Store.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Diese Etappe verläuft fast zur Gänze durch ausgedehnte Wälder. Zeitweise bieten Lichtungen ein paar schöne Nahblicke auf Rax, Schneealm und die Fischbacher Alpen.
Wir starten aber zunächst beim Karl Ludwighaus und steigen, am Beginn entlang von Seilversicherungen, auf einem breiten Steig in zahlreichen Kehren (daher die Bezeichnung „Schlangenweg“) zur sogenannten Siebenbrunnerwiese ab.
Diese Wiese überschreitend (an ihrem östlichen Rand das gemütliche Waxriegelhaus) geht es über eine alte Skipiste weiter abwärts bis zum Preiner Gscheid.
Hier überqueren wir die Landesstraße und starten, bereits auf der niederösterreichischen Seite, bei einem Wegkreuz den Anstieg auf die Großen Scheibe.
Immer in südlicher Richtung und genau entlang der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark geht es bis zu einer Wegkreuzung beim Drahte(Traten)kogel. Hier verfolgen wir den nach rechts (Westen) führenden breiten Weg und kommen so über die Schmidlruhe zum Beeralpl.
Wir könnten hier gleich direkt gerade weiter nach Mürzzuschlag absteigen, würden aber so die wunderschön gelegene Scheibenhütte versäumen.
Und daher wandern wir rechtshaltend weiter bis zur Großen Scheibe und zu der knapp unterhalb des Gipfels stehenden Hütte.
Kurz geht es dann zurück am schon bekannten Weg und bald zweigen wir linkshaltend (Hinweistafel) beim Beeralplstall in Richtung Mürzzuschlag ab.
Ein markierter Wanderweg führt uns abwärts in die ehemalige Bezirksstadt am Fuß des steirischen Semmering.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie:
Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden.
Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store.
Anfahrt
www.at.map24.comParken
Nur am Etappenende in Mürzzuschlag, mehrere Parkmöglichkeiten vorhanden, Kurzparkzonen beachten!Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Wanderführer "BergZeitReise", erhältlich im Webshop HOCHsteiermark, im Büro des TRV HOCHsteiermark und im gut sortierten Buchhandel.
Kartenempfehlungen des Autors
Gratis Pocket Card Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" finden Sie auf www.steiermark.com Wanderkarte BergZeitReise durch die Hochsteiermark finden Sie auf www.steiermark.com/hochsteiermark, Kompass WK212 Hochschwab, Mariazell, Eisenwurzen www.steiermark.com/buecher Freytag &Berndt WK41 Hochschwab · Veitschalpe · Eisenerz · Bruck an der Mur www.steiermark.com/buecher
Ausrüstung
Normale Wanderausrüstung, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Jacke, Haube und Handschuhe. Getränkeflasche und Jausenbox nicht vergessen! Und für den Fall des Falles eine kleine Apotheke mit Blasenpflaster einpacken.Statistik
- 12 Wegpunkte
- 12 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen