Isle of Skye Trail, Weitwanderweg Schottland | Highlands

Großbritannien und Nordirland: Beliebter Fernwanderweg
Eine detailierte Wegbeschreibung, Online Karte, Foto Gallerie und Video gibt es auf unserer Webseite:
https://www.hikingexperience.net/trails/isle-of-skye-trail.html
Fazit: Wir haben den Skye Trail in acht Tagen bewältigt. Das Wetter war hervorragend und die Tour war unglaublich unterhaltsam. Respekt für diejenigen, die dies während einer Woche ständigen Regens durchmachen! Himmel, Wasser und Berge waren dort in Schottland gleichermaßen präsent.Kartenmaterial ist für diese Wanderung hilfreich. Ein grober Wegverlauf ist ausreichend. Normalerweise drucken wir Tagesabschnitte aus. Diese sind im Gelände viel praktischer und kosten nichts. Da dies ein inoffizieller Fernwanderweg ist, fehlen Wegmarkierungen komplett.
Die meisten Abschnitte zeigen einen Pfad. Manchmal ist ein guter Orientierungssinn sehr hilfreich. Vorsicht vor schlechten Sichtverhältnissen!Der Straßenanteil ist auf dem Skye-Trail nicht unerheblich. Insgesamt waren trotz des tollen Wetters im Juli nur sehr wenige Menschen unterwegs. Camping, Essen und Wasser waren kein Problem. Für einige Abschnitte sollte jedoch genügend Essen und Trinken im Rucksack sein. Die Mischung aus Bargeld sowie Kreditkarte ist voteilhaft.
Die große Sorge um Regen und Mücken ist berechtigt, aber wie immer auch Glückssache. Hoffe auf das Beste und plane für das Schlimmste!Insgesamt ist der Skye Trail ein fantastischer Fernwanderweg mit einer Länge von fast 130 km. Es zeigt einen Querschnitt durch das schottische Hochland. Uns hat es sehr gut gefallen!
Sicherheitshinweise
Achtung bei schlechten Witterungsverhältnissen! Dann kann die Orientierung ohne richtigen Pfad sehr schwierig werden.
Es gab einen gefährlichen Punkt hinter dem "Old Man of Storr". Passiert man diese Stelle muss man kurz danach den Bergrücken wechseln und nicht direkt weiter laufen, was wir getan haben! Der Weg führt scheinbar gerade aus, es war "nur" ein Wildwechsel. So waren wir ohne es zu wissen auf einem steilen Geröllhang unterwegs. Das Ausmass haben wir erst im Rückblick erfassen können. Unter uns war ein Steilabhang!
Start
Ziel
Wegbeschreibung
1: Broadford to Torrin, 23km
2: Torrin to Elgol, Camasunary Bothy, 20km
3: Elgol, Camasunary Bothy to Sligachan, 19km
4: Sligachan to Portree, 15km
5: Portree to The Storr, 16km
6: The Storr to Flodigarry, 24km
7: Flodigarry to Rubha Hunish, 11km
1: Broadford to Torrin (23 km) Unsere Reise begann am Flughafen Inverness. Von dort haben wir gegen 1 pm den Zug nach Kyle of Lochalsh genommen. Nicht weit vom Bahnhof entfernt ist die Bushaltestelle für die Busse in Richtung Isle of Skye. So kamen wir spät nachmittags in Broadfort im Süden von Skye an, unserem Startpunkt.Übernachtet haben wir im Backpacker Broadfort für 30 € each. Eine gute Variante um günstig zu übernachten und sich selber zu versorgen. Am nächsten Morgen starteten wir nach einem Frühstück auf der Landstrasse Richtung Süden folgend. Nach einem Kilometer zweigt ein kleiner Pfad links von der Strasse ab. Diesen Weg folgten wir und kamen später an die Südküste, wo einige alte Ruinen standen. Wir folgten für einige Zeit dem Küstenverlauf Richtung Torrin. Dort gönnten wir uns gegen 4 pm im Blue Shed Cafe eine Pause. Nach weiteren 5 km suchten wir uns einen Zeltplatz auf der anderen Seite der Bucht. Wir kochten unser Essen und genossen die Abendstimmung am Atlantik.
2: Torrin(via Elgol) to Camasunary bothy (20 km) Zum Frühstück unser geliebtes Supermüsli, danach packten wir unsere Sachen und folgten weiter der Landstrasse. Nach einem Kilometer folgen wir rechts von der Strasse dem Wanderweg, der nach Kilmarie führt. An diesem Ort kann man schön verweilen und einen alten Friedhof besuchen. Der Weg führt schliesslich nach Elgol. In Elgol gibt es einen kleinen Laden, warme Suppen oder Kaffee. Wer den Skye Trail abkürzen möchte kann auch mit dem Bus bis hierhin fahren und starten. Gestärkt mit einer heissen Suppe gingen wir bei starkem Sonnenschein und blauen Himmel weiter. Wir folgten dem wunderbaren Küstenpfad Richtung Camasunary bothy. Diese Selbstversorgerhütte wurde neu errichtet und bietet einen schönen trockenen Platz mit Schlafmöglichkeiten. Wir waren allein und genossen die Ruhe in dieser fantastischen Bucht. Das Wetter lud zu einem kleinen Bad in einem nahegelegenen Bach ein. Unser Abendessen mit Erzählungen des Tages beendete diese Tagesetappe.
3: Camasunary Bothy (via Sligachan) to Balmeanach (19 km) Die Nacht in der Camasumary Bothy war angenehm. Nach dem entspannten Frühstück starteten wir um 8.30 am in Richtung Sligachan. Der Wanderweg führt am Loch na Creithead vorbei. Bei diesem super Wetter konnten wir nicht anders als im See schwimmen zu gehen. Das kalte Wasser war eine herrliche Erfrischung. Wir gingen weiter und links in westlicher Richtung erheben sich die Cuillin Hills. Wir folgen dem Flussbett nach Sligachan. Dort angekommen querten wir die alte Steinbrücke und freuten uns auf ein Essen im Sligachan Hotel. Den dortigen Zeltplatz ließen wir liegen und wanderten entlang des Loch Sligachan noch zwei Stunden weiter bis zur kleinen Siedlung Peinchorran. Oberhalb der Siedlung bauten wir etwas versteckt unser zelt auf. Auf diesen letzten drei Kilometern gab es relative viele Midges! daher gingen wir frühzeitig und müde ins Zelt.
4: Balmeanach to Portree (15 km) Ein neuer wunderbarer Morgen mit blauem Himmel. Wir nutzten die nahegelegene Aussichtsbank für das Frühstück und beobachteten die Fähre unten in der Bucht. Weiter im Verlauf folgten wir der kleinen Landstraße auf der östlichen Seite von Skye. Nach ungefähr einem Kilometer erblickten wir eine traumhafte Bucht. Hier wollten wir unbedingt im Atlantik baden und fragten eine Anwohnerin nach dem passenden Zugang. Letztendlich servierte sie uns Kaffee und wir unterhielten uns angeregt. Das kristallklare Wasser und die Sonne machten daraus ein unvergessliches Erlebnis.Der Küstenpfad führte später ins Landesinnere und trifft auf die Hauptstrasse nach Portree. Ungefähr zwei Kilometer vor Portree kommt man an dem "Aros Center" vorbei. Hier erfährst du einiges über die Region und kannst dich in dem Bistro stärken. In der farbenfrohen Hafenstadt Portree angekommen machten wir uns schnell auf die Suche nach einem passenden Hotelzimmer. Da wir selten Unterkünfte im Voraus buchen, bleibt immer eine gewisse Spannung. Denn viele Zimmer sind bereits ausgebucht besonders im Sommer. Wir fanden ein Zimmer (90 EUR) im Pier Hotel. Nachmittags genossen wir unseren Stadtbummel, das Fotoshooting und Abendessen. Natürlich gab es abends live Musik in einer der vielen Kneipen.
5: Portree to The Storr (16 km) Ein kurzes Stück entlang der Bucht und dann stieg der Weg steil hinauf auf den Trotternish Höhenzug. Die Aussicht auf das Festland von Schottland war beeindruckend. Auf diesem Abschnitt ist der Pfad wieder nicht markiert. Auf dem Plateu sollte man bei schlechten Sichtverhältnissen vorsichtig sein, da die Klippen steil abfallen. Ab hier kann ein Kompass bei Nebel eine Unterstützung sein.Der Weg führt später zum Loch Leathan (Stausee) hinunter. Es geht auf die Straße nach rechts bis zu dem Busparkplatz, für die vielen Touristen, welche zum "The Storr" wollen. Hier waren wir gegen 3 pm.Nach der obligatorischen Fotoserie bei "The Old Man of Storr" gingen wir weiter auf dem Pfad vorbei an "Needle Rock". Bis dahin ist die Wegführung eindeutig. Nach der Steinformation "Needle Rock" muss man unbedingt den Bergrücken auf der linken Seite überqueren! Leider haben wir die Wegführung nicht richtig gesehen und wanderten gerade aus weiter. Daher umrundeten wir den Berghang auf einer sehr steilen Geröllhalde. Erst im Rückblick wurde uns die Gefahr bewusst - Glück gehabt! Diese Erfahrung haben andere Wanderer ebenfalls gemacht, so erfuhren wir später.Froh diese Passage heil überstanden zu haben, schlugen wir kurze Zeit später an der Kante der Trotternish Berge unser Lager auf. Es war ein langer anstrengender Tag und die Landschaft und der Ausblick entschädigten für alles. Das Zelt haben wir aufgrund des aufkommenden Windes extra gesichert.
6: The Storr to Flodigarry (24 km) Morgend um 6 am machten wir uns daran das Zelt wieder abzubauen und unsere Dinge zu verstauen. Vor uns lag ein langer Wandertag entlang der Trotternish Ridge. Die Windböen waren zum Teil ziemlich heftig! Diese Etappe ist durch viele steile Auf- und Abstiege geprägt und verlangt eine gewisse Kondition. Oftmals verliert sich der trail zwischen den Heide- und Grasflächen. Vorsicht bei Nebel!Gegen 6 pm erreichten wir das Flodigarry Hostel. Nicht zu verwechseln mit dem Flodigarry Hotel, in dem die Nacht 300 EUR kosten sollte. Das Hostel war eine gute Unterkunft mit Zimmern oder einer Stellmöglichkeit für das Zelt. Dieses war unser Plan für 20 EUR. Weiterhin gab einen Kiosk und eine komfortable Küche zum Kochen. Wer gerne gut essen möchte, dem sei das Hotel empfohlen. Einzige Kritik waren die wenigen Zecken auf der Zeltwiese.
7: Flodigarry to Rubha Hunish (11 km) Ein entspanntes Frühstück im Hostel und dann Rucksack bepackt. Das Wetter war auch heute wieder genial! Mittlerweile hatten Claudia und ich linksseitig einen Sonnenbrand. Ein weiterer Küstenabschnitt mit herrlichen Ausblicken, Sevögeln und Schafen. Der Skye Trail verläuft dann etwas inlandig und bringt dich fast an die nördlichste Spitze von Isle of Skye. Der Weg ist mal mehr mal weniger gut zu erkennen. Unterwegs kommst du noch an der Lookout Bothy vorbei. Wer den Skye trail von Nord nach Süd wandert kann hier seine erste Nacht verbringen oder eben die letzte. Wir wollten unseren Anschlussbus erreichen und gingen daher zügig weiter. Wir wussten, dass die rote Telefonzelle nur noch 2-3 km entfernt war.So beendeten wir schließlich unsere Wanderung auf dem Skye Trail gegen 2 pm. In der Nähe befindet sich das Duntulm Castle, eine Burgruine. An der Strasse halten die Busse und wir wollten weiter in Richtung Äußere Hebriden.
Hinweis
Koordinaten
Ausrüstung
festes Schuhwerk, Regenzeug (Jacke, Rucksackhülle, Poncho), Zelten gut möchlich, Kocher, Wanderstöcke,Statistik
- Wegpunkte
- Wegpunkte
Fragen & Antworten
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