Deutschland: Aussichtsreicher Fernradweg
Autorentipp

Weitere Infos und Links
- Nationale D-Routen-Markierung: Das Logo zeigt ein Rad, das auf linker Seite Speichen und auf rechter Seite die Nummer des Radweges (12) auf rotem Grund zeigt.
- Außerdem ist der Radweg auch schlicht als „Oder-Neiße-Radweg“ ausgeschildert.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Der Oder-Neiße-Radweg wird in der Regel in 10 Etappen unterteilt. Je nach Kondition oder Geschmack kann man die Etappen aber entsprechend anpassen – oder nur einen Teil der Strecke fahren.
Etappe 1: Zittau – Görlitz
Wir starten unsere erste Etappe am Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen nahe Zittau und folgen nicht nur dem Flussverlauf der Neiße, sondern auch der polnischen Grenze. Fluss und Grenze – diese beiden Konstanten bleiben uns im gesamten Verlauf der Tour erhalten. Einige sehenswerte Bauwerke laden zu einem Stadtrundgang ein, ehe wir unsere Radtour beginnen. Wir fahren zunächst durch Wälder und Wiesen über Hirschfelde nach Ostritz und kommen dann vorbei am Berzdorfer See nach Görlitz. Das Tagesziel besticht mit mittelalterlichen Gebäuden und Restaurants mit landestypischen Speisen.
Etappe 2: Görlitz – Bad Muskau
Görlitz gilt mit mehr als 4000 Denkmälern als größtes Flächendenkmal Deutschlands, daher lohnt sich ein längerer Stadtspaziergang in dem schmucken Städtchen. Der Oder-Neiße-Radweg führt uns nach Zodel in den Geburtsort des Botanikers und Mediziners Traugott Gerber. In Rothenburg wartet zur Blütezeit ein farbenfroher Stadtpark, dann gelangen wir in die Muskauer Heide, eines der größten Binnendünengebiete Deutschlands, und erreichen schließlich Bad Muskau. Auf dem Schloss wurde Fürst Pückler geboren – heute vielen durch das gleichnamige Eis ein Begriff.
Etappe 3: Bad Muskau – Guben
Nach einem Gang durch den Fürst-Pückler-Park – UNESCO-Welterbe – geht es weiter auf dem Oder-Neiße-Radweg Richtung Norden. Im Besucherzentrum in Jerischke kann man mehr über die besondere Landschaft des Geoparks Muskauer Faltenbogen erfahren, definitiv einen Abstecher wert. Vorbei an gemütlichen Orten fahren wir nach Forst, bekannt für seinen Rosengarten. Weiter geht es durch die Niederlausitz nach Grießen, wo eine Aussichtsplattform den Blick über die Gebiete des Tagebaus freigibt. Schließlich erreichen wir Guben und auf der anderen Seite der Grenze das polnische Gubin.
Etappe 4: Guben – Frankfurt (Oder)
Von der Hut- und Tuchstadt Guben geht es weiter entlang der Neiße nach Ratzdorf zur Neißemündung in die Oder. Nun folgen wir also dem anderen namensgebenden Fluss weiter nach Norden. Wir kommen nach Eisenhüttenstadt am Fuß der Diehloer Berge. Die erste „sozialistische Stadt der DDR“ ist nicht nur von Industrie geprägt, sondern auch von kulturellen Bauwerken sowie Grünflächen. Schließlich erreichen wir das Seengebiet rund um Frankfurt an der Oder und unser Etappenziel.
Etappe 5: Frankfurt (Oder) – Groß Neuendorf
Die fünfte Tagesetappe führt uns wieder in eindrucksvolle Landschaften. Bei Lebus erwartet uns ein Bergrücken, der schon in vorgeschichtlicher Zeit als Festungsort genutzt und um das Jahr 1000 nochmal ausgebaut wurde. Wir fahren durch die Bruchlandschaft entlang des Deiches und erreichen die polnische Stadt Küstrin (Kostrzyn). Schmucke Dörfer liegen auf unserem Weg nach Groß Neuendorf. Im Ziel angekommen besuchen wir den Kulturhafen mit restaurierter Hafenanlage und historischem Verladeturm.
Etappe 6: Groß Neuendorf – Schwedt (Oder)
Heute fahren wir weiterhin durch eine atemberaubende Landschaft, die zu zahlreichen Zwischenstopps einlädt. Wir können einen Abstecher nach Bad Freienwalde machen, das Moorheilbad an der „Alten Oder“ hat auch sehenswerte Gebäude zu bieten. Weiter geht es über Hohenwutzen und Lunow-Stolzenhagen. Auf dem Weg nach Schwedt radeln wir durch eine wunderschöne Flussauenlandschaft und können vom „Grützpott“, einem mittelalterlichen Wehrturm in Stolpe, die Aussicht genießen.
Etappe 7: Schwedt (Oder) – Löcknitz
Schwedt beeindruckt mit einer atemberaubenden Flussauenlandschaft des Nationalparks Unteres Odertal. Zwischen den beiden Oderarmen erstreckt sich dieser einzige Auen-Nationalpark des Landes. Mit dem Rad unterwegs passieren wir Vierraden, Gartz, Mescherin, Schönfeld und dann die Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort Penkun entstand aus einer ehemaligen Grenzbefestigung und die Burg Löcknitz in unserem Etappenziel sieht man bereits aus der Ferne.
Etappe 8: Löcknitz – Ueckermünde
Wer Zeit und Lust hat, kann vor der Weiterfahrt noch einen Abstecher ins polnische Stettin machen. In der eindrucksvollen Hafenstadt mündet die Oder in das Stettiner Haff. Unser Radweg führt uns durch eine wunderschöne Wiesen-, See-, Moor- und Waldlandschaft. Vorbei am Neuwarper See und dem Ahlbecker Seengrund – Deutschlands größtes und noch wachsendes Kalkschwingmoor – erreichen wir die Ueckermünder Heide. Das Tagesziel Ueckermünde liegt am Stettiner Haff und ist eine bedeutende Hafenstadt und anerkanntes Seebad.
Etappe 9: Ueckermünde – Usedom
Am Südwestufer des Stettiner Haffs entlang starten wir die heutige Tour nach Usedom. Schon sehr bald passieren wir Grambin, wo die Zarow ins Haff mündet und reetgedeckte Häuser sich malerisch in die Umgebung einfügen. Weiter geht es über Mönkebude und durch die Anklamer Heide nach Leopoldshagen. Dann erreichen wir den namensgebenden Ort Anklam an der Peene und fahren über eine Brücke auf die Insel Usedom. In den Seebädern und an den Stränden findet man die sonnenscheinreichste Region Deutschlands.
Etappe 10: Usedom – Ahlbeck
Unterwegs auf der Insel Usedom entdecken wir die wunderbare Natur und einige Sehenswürdigkeiten. Während es im nördlichen Teil der Insel sehr flach ist, kommt man im Süden in den Genuss einer idyllischen Hügellandschaft. Sehenswert ist außerdem natürlich die 12 km lange Strandpromenade von Bansin bis nach Polen. Zentral liegt unser Ziel Ahlbeck, eines der „drei Kaiserbäder“. Zum Abschluss unserer Fernradtour können wir es uns also an der Ostsee gutgehen lassen.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Der Bahnhof in Zittau wird von Regionalzügen angefahren.Anfahrt
Zittau ist über B96, B99 und B178 zu erreichen.Parken
Vorab über geeignete Parkmöglichkeiten informieren.Koordinaten
Ausrüstung
verkehrssicheres (E-)Trekkingrad, Fahrradhelm, Satteltaschen oder Trekking-Radrucksack (ca. 35 Liter) mit Regenhülle, bequeme Sportschuhe, ggf. Radschuhe, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, ggf. Radtrikot, Wechselkleidung, Fahrradhandschuhe, Luftpumpe, Fahrrad-Werkzeug, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Trinkflasche und passende Halterung, Erste-Hilfe-Set, Taschenmesser, Handy, ggf. Handy-Halterung für den Lenker, Stirnlampe und Reflektoren, Kartenmaterial, Reisedokumente, Kulturbeutel und Reisehandtuch, Hand-Waschmittel und Wäscheleine, ggf. Camping-AusrüstungStatistik
- 19 Wegpunkte
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