Kuhsteig – Krummbachsattel - Krummbachstein
Rax-Schneeberg-Gruppe: Beliebte Bergtour
Der obere Krummbachgraben wurde früher als Sommerweide genutzt und über den Kuhsteig ist wohl das Vieh aus dem Höllental aufgetrieben worden. Weidewirtschaft gibt es heute nur mehr oberhalb des Krummbachsattels und Viehtrieb aus dem Höllental gar keinen mehr. Darum droht der Kuhsteig in Vergessenheit zu geraten und allmählich zuzuwachsen, was ein echter Verlust wäre, denn landschaftlich ist er sehr abwechslungsreich und wirklich eindrucksvoll.
Das Wirken der Naturgewalten nimmt hier manchmal besonders dramatische Formen an: Während sich das unterste Ende des Kuhsteiges heute als tief erodierte Wasserrinne präsentiert, ist gleich davor ein jagdlicher Ansitz zu einem „Tiefsitz“ geworden, nachdem der Krummbach tausende Kubikmeter Geröll ins Tal befördert und dort deponiert hat.
Geradezu lieblich mutet dagegen der Aufstieg vom Krummbachsattel auf den Krummbachstein an. Die felsig-wilde Seite des Krummbachsteins erlebt man dann beim Abstieg, wo die Tiefblicke in den Krummbachgraben und nach Kaiserbrunn immer wieder atemberaubend sind.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Diese Tour weist keine besonderen Sicherheitsrisiken auf.
Der Kuhsteig ist in seinem untersten Abschnitt schon recht verwachsen, in der mittleren Zone blockiert immer wieder Totholz den Weg: Spür- und Wegfindungssinn sind daher erforderlich.
Weitere Infos und Links
Nicht weit von Kaiserbrunn entfernt beginnt auch ein unmarkierter Aufstieg auf den Schneeberg.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz in Kaiserbrunn aus folgt man der Hinweistafel „Naturfreundehaus Knofeleben“ und wandert am Wasserleitungsmuseum vorbei taleinwärts. Wo der markierte Weg nach rechts in den Wald abzweigt („Miesleitensteig“), da geht man geradeaus weiter bis zu einem Gatter. Falls dieses nicht offen ist, gibt es direkt daneben einen großen Durchschlupf im Zaun. Vorbei an einer Wildfütterung und über eine Doppelkehre folgt man dem Fahrweg bis an sein Ende bei einer großen Schwemmfläche, wo der Krummbach tonnenweise Geröll abgelagert und dabei einen Ansitz teilweise verschüttet hat („Tiefsitz“, siehe Fotogalerie). Nach rechts zweigt hier ein Graben ab, dem man folgt, zunächst weglos in einer tief eingeschnittenen Wasserrinne (ehemals der Kuhsteig) und um eine Kurve herum nach links und bergauf. Bei einem weiteren Ansitz endet die Erosionsrinne und der Kuhsteig wird sichtbar. Man folgt dem Steig, schon bald durch ein kurzes, sehr dichtes Stück Jungwald hindurch und auch danach immer wieder stark verwachsen und von Jungbäumen bedrängt weiter bergauf. Wenn der Steig in der dichten Vegetation nicht sichtbar ist, dann bleibt man jeweils ungefähr in der Mitte des Grabens und geht weiter, bis wieder eine Spur erkennbar wird. Weiter oben erreicht man eine flache Rinne mit dichtem Laub am Boden und von dort den steilen Zustieg zu einem Geröllfeld, wo man sich im Aufstieg zunächst links hält, um den Wandfuß zu erreichen, dann rechts und schräg bergauf in den Schutt (Pfadpuren) steigt, dort weiter nach oben geht und ungefähr in der Mitte der Halde wieder nach links an den felsigen Rand zurückkehrt, wo der Pfad wieder deutlich erkennbar wird. Dort geht es weiter bergauf und schräg nach links in eine Rinne im Wald. Hier kann man die Kehren des alten Almweges abschnittsweise noch gut erkennen und folgt ihnen nach oben bis zu einem Flachstück, das von zahlreichen querliegenden Bäumen geprägt ist, die man jeweils eher links umgeht. Man bleibt so weit als möglich in der Mitte der Rinne, die sich etwas nach rechts wendet und folgt den Pfadspuren sowie zunehmend auch Steinmännern bis auf einen Sattel im Wald. Hier beginnt ein deutlich sichtbarer Steig, der in einer langen Querung unter den Felsen entlang und später in den oberen Krummbachgraben führt. Bei einer Gabelung nimmt man den rechten Pfad bergauf, der bald wieder flach wird und dann bergab bis an den Waldrand im Krummbachgraben führt, den man in gerader Linie durch sehr dichte und hohe Kraut-Vegetation überquert und auf der anderen Seite ca. 50 m weit über ein steile Böschung im lichten Wald hochsteigt, bis man auf einen deutlich sichtbaren Steig trifft (den oberen Brettschachersteig) und ihm nach rechts bergauf folgt. Bald erreicht man an einer Lichtung wieder den Talgrund und geht wenige Meter am Waldrand entlang weiter, um auf eine Hinweistafel zu treffen, die nach rechts den „Wassersteig“ anzeigt. Von hier geht es geradeaus und entlang der Markierung im Krummbachgraben weiter bergauf, bis man den Krummbachsattel erreicht hat, wo eine Hinweistafel nach rechts in Richtung „Naturfreundehaus Knofeleben“ weist. Man wandert auf diesem markierten Weg bergauf, passiert die Alpenfreundehütte und erreicht schließlich das Gipfelkreuz am Krummbachstein.
Vom Krummbachstein aus folgt man wieder den Hinweistafeln, die zum „Naturfreundehaus Knofeleben“ führen, wo man zwecks Stärkung und Rast verweilen kann.
Für den Abstieg geht man in Richtung „Reichenau/Rax“ auf einer Forststraße bis zur ersten Linkskurve, wo nach rechts unten in den Wald die Markierung in Richtung „Kaiserbrunn“ abzweigt. Dieser Weg, auch „Miesleitensteig‘ genannt, führt zunächst steil über Schrofen und später durch den Wald bis zum Ausgangspunkt zurück.
Öffentliche Verkehrsmittel
Autobusverbindung (täglich) von Payerbach-Reichenau-Bahnhof nach Kaiserbrunn (Retter Linien Ges.m.b.H,).Anfahrt
S6 (Semmering-Schnellstraße) bis Abfahrt Gloggnitz, dann auf der B27 nach Payerbach und Reichenau und weiter in Richtung Schwarzau im Gebirge bis Kaiserbrunn.Parken
Öffentlicher Parkplatz an der Straße in Kaiserbrunn.Koordinaten
Ausrüstung
Wanderausrüstung.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region.
Wer einen kleinen Beitrag zur Erhaltung des Kuhsteiges leisten möchte, der nimmt eine Handsäge oder eine Astschere mit und bringt diese vor Ort entsprechend zum Einsatz!
Statistik
- 1 Wegpunkte
- 1 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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