Alpinklettergarten Raxenmäuer im Naturpark Mürzer Oberland
Dieser schon seit vielen Jahrzehnten als alpiner Klettergarten bekannte Teil der steirischen Rax gilt als echter Geheimtipp für Kletterfreunde. Der etwas längere Zustieg und die vergleichsweise geringen Wandhöhen haben diesen südseitig ausgerichteten Felsgürtel nie so richtig zum Magneten für Kletterer gemacht. Erfreulicher Weise, denn so genießt man ein ruhiges Klettererlebnis hoch über dem Mürztal.
Hochsteiermark: Aussichtsreiche Klettertour
Klettern in den Raxenmäuern, das heißt südliche Exposition, Einsamkeit, Fernsicht bis in das Gesäuse und bis in´s Burgenland, Gemsen und Murmeltiere und ein toller Stützpunkt in unmittelbarer Nähe des Klettergebietes.
Vom Karl Kantner Steig ganz im Osten (versicherte Anstiegsalternative westlich des Schlangenweges) bis zum Altenbergersteig im Westen zieht sich der maximal 200 Meter hohe Wandgürtel der Raxenmäuer entlang der Südabstürze der Steirischen Raxseite.
Einige versicherte Wege (Gretchensteig, Reißtalersteig) und leichte Kletterrouten (Sepplgraben, Amaliensteig, Fuchsloch) leiten alle trittsicheren Bergwanderer vom Gasthof Moassa, über den Koglergraben oder vom Preiner Gscheid auf die Raxhochfläche.
Doch auch über 100 Klettertouren von einfach (I - II) bis ziemlich schwer (VIII+) erfreuen das Herz aller Felsartisten. Schon Paul Preuss kletterte übriegns hier, der "Wilde Reißtaler", eine Tour im unteren V. SG, geht auf sein Konto.
Autorentipp
Tolle Verpflegung gibt es beim Karl Ludwig Haus und beim Waxriegelhaus - beide Schutzhütten eignen sich auch ideal als Standort für ein Kletterwochenende.
Von den Ausstiegen erreicht man relativ schnell (max. 10 Min.) die Hochfläche und das Ludwighaus, nur bei Gewittern sollte man unbedingt unterhalb der Hochfläche warten, da der Weg zur Hütte auf der Hochebene gänzlich ungeschützt verläuft!
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Moassa, AlmgasthofKarl-Ludwig-Haus
Waxriegelhaus
Sicherheitshinweise
Klettergarten mit alpinem Ambiente - daher Wetter beobachten, der Klettergarten liegt auf knapp 2.000m Seehöhe!
Die meisten Wander- und Bergtouren im Naturpark Mürzer Oberland befinden sich im alpinen Gelände. Speziell bei längeren Wander- sowie Bergtouren ist eine gute Kondition sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit empfehlenswert. Auf den Hochflächen von Rax, Schneealm und Veitsch kann bei Nebel oder schlechtem Wetter die Orientierung schwierig sein. Im Winter immer Lawinengefahr beachten!
Bergrettung Notruf: 140, Einsatzstellen in Neuberg an der Mürz und Mürzzuschlag.
Weitere Infos und Links
Bergführervermittlung im Naturparkbüro unter +43 3857 8321
Wenn Sie sich einem Reiseveranstalter anvertrauen wollen, buchen Sie einfach bei Steiermark Touristik, dem offiziellen Reisebüro von Steiermark Tourismus: Tel. +43 316 4003 450, www.steiermark-touristik.com
Weitere Informationen:
Naturparkbüro Mürzer Oberland, Tel. +43 3857 8321, www.muerzeroberland.at , geöffnet von Mo. – Fr. von 8.00 – 12.00 Uhr
Steiermark Tourismus, Tel. +43 316 4003, www.steiermark.com
TV Hochsteiermark, Tel.: +43 3862 55020, www.steiermark.com/hochsteiermark
Tipp: die Steiermark Touren App, die gratis auf Google Play und im App Store zur Verfügung steht (Android, iOS), bietet detaillierte Informationen aus erster Hand: Shortfacts (Länge, Dauer, Schwierigkeit, Aufstieg und Abstieg in Höhenmetern, Bewertungen), Karte, Wegbeschreibungen, Höhenmesser, Kompass, Gipfelfinder, Navigation entlang der Tour. Zudem kann man seine persönliche Favoritenliste von Lieblingstouren und –punkten erstellen, Touren und Ausflugsziele offline speichern, social media - Kanäle bespielen und mehr.
Berg- Wander- und NaturparkführerInnen: Auskünfte im Naturparkbüro Mürzer Oberland, Tel.: +43 3857 8321
Holen Sie sich übrigens mit der Summit Lynx App Ihre persönlichen Gipfelnadeln: www.summitlynx.com
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Zustieg: für die Touren vom Gretchensteig bis zum Reißtalersteig vom Preiner Gscheid über die Siebenbrunnerwiese, von den Touren westlich des Reißtalersteiges vom GH Moassa über das Fuchsloch bzw. vom Koglergraben.
Entlang des Wandfußes führt ein blau markierter Wandfußsteig vom Fuchsloch bis zum Gretchensteig und vermittelt so ideale Zustiegsmöglichkeiten zu den einzelenen Touren.
Die schönsten Touren von Ost (Kantner / Gretchensteig) bis West (Altenbergersteig), meist mit Bohrhaken abgesichert, Einstiege oft angeschrieben:
Kantnerriß, VI+; 2 Sl., z.T. alte, aber recht brauchbare H, rechts vom Kantnersteig
Sepp - Karlweg, VI+; 1 Sl., alte H und BH, knackiger Ausstiegsüberhang
Dallnerweg, VI-; 1 Sl., alte H und BH, kurze Route mit alpinem Touch
Wildes Greterl, IV-; 1 Sl., alte Route (1909 Eb.), eingebohrt
Karinkante, VII; 1 Sl., BH, schwerer Einstieg, Rest VI
Kleeblattl´, VI-, 1 Sl., BH, in Verbindung mit Ausstieg “Composition” (VI+) sehr schön
Glaserriß, VI+; 2 Sl., alte H und BH, Einstiegsmeter sind das Kriterium, Abseilmöglichkeit
Bergretterweg, VI, A0; 3 Sl., alte H und BH, anstrengende 2. Sl., Ausstiegsvariante BR-Platte (VI+) empfohlen
Steinhauserverschneidung, VI-; 2 Sl., BH, nach Sl. bei Ringhaken umlenken, Abseilmöglichkeit
Steinhauserweg, III; eingebohrt, etwas steinschlaggefährlich, dennoch nett
Martinskante, IV; 3 Sl., alte H, trotz brüchigem Einstieg sehr zu empfehlen
Martinsturm SW, VI+; 3 Sl., BH, tolle Route, sehr steil und anstrengend, Abseilmöglichkeit
Luisenweg, VII, 3 Sl., alte H und BH, ebenso toll, nur noch anstrengender
Projekt Geier-Steininger, verm. VIII+, 3 Sl., eingebohrt, noch keine freie Begehung
Heimkehrersteig, V+, 3-4 Sl., alte H, nach der 2. Sl. aufsteigend queren, nicht absteigend !
Mürzzuschlagerweg, IV+, 3 Sl., H und BH, Einstieg etwas rasig, dennoch lohnend
Schmidriß, V+, 3 Sl., alte H, leicht alpin angehauchte, aber sehr schöne Kletterei, Abseilmöglichkeit
Schmidrißkante, VI A0; 2 Sl., sanierte alte Route, z.T. technisch; frei verm. sehr lohnend
Reißtaler - Ostkante, IV-, 3 Sl., alte H, nach dem Quergang leicht absteigend zu 21
direkte Kante, VI, 3 Sl., BH, sehr lohnende Kletterei, Abseilmöglichkeit
Pfusterschmid - Taimler Gedenkweg, III, BH, z.T. etwas brüchig
Edelrautewand, V - bis VII, BH, tolle Wand beim Fuchslochsteig
Sepp Schweighofer Weg, VI+, alter Klassiker, Zustieg über Fuchslochsteig
Paulaturm, III - VI, BH, sehr nettes Klettergebiet oberhalb des GH Moassa
Öffentliche Verkehrsmittel
Naturpark Taxi im Naturpark Mürzer Oberland: Tel.: +43 3857 20170, www.naturparktaxi.at
ÖBB www.oebb.at oder Verbundlinie Steiermark www.busbahnbim.at .
Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und / oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store.
Anfahrt
Parken
Parkplätze am Preiner Gscheid, im Koglergraben und beim GH Moassa (Öffnungszeiten beachten!).Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Kartenempfehlungen des Autors
Im Büro des Naturparks Mürzer Oberland erhalten Sie gerne eine regionale Übersichtskarte kostenlos.
Kompass Wanderkarten Wiener Hausberge, Schneeberg, Rax, 1:25.000, Freytag & Berndt Wanderkarten Semmering, Rax, Schneeberg, Schneealpe und Hochschwab, Veitschalpe, Eisenerz, Bruck an der Mur, 1:50.000
Tipp: die gratis Pocket Card Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" finden Sie auf www.steiermark.com, die hochsteirische Wanderkarte „Hoch hinaus“ sowie die „BergZeitReise“ erhalten Sie kostenlos im Naturparkbüro.
Ausrüstung
Kletterausrüstung, Helm, ca. 10 Express, ein Satz Klemmkeile, 50m Seil, Kletterschuhe.
Ein richtiges Rucksackpacken macht vieles leichter:
Schwere Sachen als erstes einpacken. Die Trinkflasche (ideal: 1 Liter oder mehr) sollte immer gut griffbereit sein. Alle Dinge, die oft benötigt werden wie Sonnenbrille, Fotoapparat, Handy oder Wanderkarte gehören obenauf.
Eine Notfallausrüstung inklusive Blasenpflaster gehört in jeden Rucksack und eine Einkleidung nach dem "Zwiebelsystem" empfiehlt sich immer! Bei alpinen Touren Regenschutz nie vergessen!
Im Winter bei Skitouren und Schneeschuhwanderungen ist eine entsprechende Sicherheitsausrüstung (Verschüttetensuchgerät, Lawinenschaufel- und Sonde) Pflicht! Vor der Tour immer Lawinenlagebericht abrufen (www.lawine-steiermark.at).
Verschüttetensuchgeräte, Lawinenschaufeln und Sonden können im Naturparkbüro gegen ein geringes Entgelt ausgeliehen werden.
Statistik
- 5 Wegpunkte
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