Urlingerwarte
Hoch über der Stadt thront am 844 m hohen Blassenstein - dem Hausberg der Scheibbser - die Urlingerwarte des ÖTK. Der Panoramablick über das Erlauftal und Teile des Mostviertels (nördlich) bzw. zum Ötscher und Richtung Steiermark (südlich) machen den Gipfel trotz seiner geringen Höhe zu einem fantastischen Aussichtspunkt.
Lage
Die von der ÖTK-Sektion Scheibbs errichtete Urlingerwarte ist eine 16 Meter hohe Aussichtswarte am Gipfel des Blassenstein (844 m), dem Hausberg der Stadtgemeinde Scheibbs in Niederösterreich. Vom Plateau der Warte kann man bei klarem Wetter nahezu das gesamte Mostviertel überblicken, bis nach Linz, St. Florian in Oberösterreich und ins Waldviertel. In Richtung Süden reicht die Sicht von den Wiener Hausbergen über den das Panorama beherrschenden Ötscher bis zum Toten Gebirge, zum Sensengebirge und zum Traunstein.
Gebäude
Die Urlingerwarte am Blassenstein hat einen zylindrischen Grundriss. Im obersten Bereich hat sie einen Erker. Innen führt eine bequeme hölzerne Wendeltreppe hinauf, zuletzt im Erker zur Aussichtsplattform. Die Schuhe sollte der Besucher vor dem Betreten des Turms im Gras reinigen, bzw. wie es an der Treppe steht: "Bitte Haxn okrotzn". In die Brüstung der Warte sind zwei Schautafeln mit Panoramazeichnungen von Paul Urlinger aus dem Jahr 1862 eingelassen.
An der Südseite der Warte ist heute ein großer Sonnenkollektor montiert. So kann die Warte nachts hell erleuchtet werden. Gleich neben der Warte hat der Scheibbser Kameradschaftsbund ein Kreuz für die Gefallenen, Vermissten und Gestorbenen des Ersten und zweiten Weltkrieges aufgestellt.
Chronik
Am 26. August 1888 wurde an diesem markanten Punkt von Pfarrer Propst Paul Urlinger eine hölzerne Aussichtswarte geweiht. Sie war auf seine Initiative hin von der damals neu gegründeten Sektion Scheibbs des Österreichischen Touristenklubs (kurz ÖTK) errichtet worden. Urlinger war ein großer Naturfreund und begeisterter Bergsteiger.
Bereits 10 Jahre später mußte die Warte wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Die Sektion dachte an die Errichtung einer steinernen Warte nach Plänen von Baumeister Anton Traunfellner. Am 9. August 1903 fand die feierliche Einweihung dieses sechzehn Meter hohen Bauwerks durch Propst Kerschbaumer aus Krems statt. Im Jahre 1936 erhielt die Warte einen Zementverputz, weil immer wieder Regenwasser ins Gestein eingedrungen war.
Anfang der sechziger Jahre drohte der Verfall der Warte. Eine Generalrenovierung wurde von 1963 bis 1966 durchgeführt. Damals wurde unter anderem ein witterungsbeständiger Schutzanstrich angebracht, der sich bis heute bewährt hat. Die Wiedereröffnungsfeier fand am 4. September 1966 statt.
Ein Problem blieb allerdings bis heute bestehen: Da die Warte aus einem Gestein erbaut ist, welches keine sehr hohe Festigkeit aufweist, kommt es im Laufe der Zeit immer wieder zu Rissen und Sprüngen, die Renovierungen ca. alle 10 Jahre notwendig machen, so zuletzt 2014 geschehen. Dabei wurde eine Photovoltaik anlage installiert, mit dem daraus gewonnenen Strom wird seither die Warte in der Nacht beleuchtet.
Zustieg
Die Urlingerwarte ist auf verschiedenen Wanderrouten von Scheibbs aus erreichbar - ein besonderer Tipp ist der "Quellenweg". Mit gutem Schuhwerk ist diese kurze Wanderung auch im Winter zu schaffen - bei Sonnenschein wird man mit einem unvergleichlichen Blick vom Alpenvorland bis ins Waldviertel, in die Voralpen und zum Ötscher belohnt.
Öffnungszeiten
Von Ostern bis Allerheiligen frei zugänglich (Spenden erbeten)

Öffentliche Verkehrsmittel
Wien - St. Pölten - Scheibbs Bahnhof, Dauer ca. 2 Stunden
Anfahrt
A1 Abfahrt Ybbs/Donau auf die B25 nach Scheibbs bzw. von Süden her einfach auf die B25 nach Scheibbs. In Scheibbs befindet sich bergseitig etwa 100 m hinter dem Hauptplatz der Beginn des Anstieges (tw. stehen Wegweiser in Scheibbs).
Parken
Parkplatz beim Hof Maderlehen (Navi: 3270 Ginning 11)
Koordinaten
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Urlingerwarte
3270 Ginning
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- 8 Touren in der Umgebung
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