Oude Pekela

Um 1600 gründete die Pekelder Compagnie eine Moorkolonie entlang der Pekel A. Der abgebaute Torf wurde anschließend mit dem Schiff in die Stadt gebracht. Auf dem Rückweg brachten die Schiffe Abfälle aus der Stadt mit, um den Moostorf, der nach dem Torfabbau übrig blieb, fruchtbarer zu machen. So entstanden im Verlauf von zwei Jahrhunderten 5.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Ein weiterer Wirtschaftszweig neben der Landwirtschaft war der Schiffsbau.1683 wurde die erste Kirche in Oude Pekela erbaut. Da sich das Dorf wie in Band nach Süden ausbreitete, wurde im Viertel Verlaatjeswijk eine zweite Kirche gebaut. Das war der Beginn von Nieuwe Pekela.Von ehemals zehn Mühlen steht heute nur noch die denkmalgeschützte Getreidemühle De Onrust von 1850, die von Freiwilligen betrieben wird.1889 übergab der damalige niederländische Staatsarchitekt Smit der Gemeinde das Post- und Telegrafenamt mit einer Wohnung für den Amtsvorsteher am Pekelderdiep. Da der Wasserdruck in der Gemeinde oft zu wünschen übrig ließ, wurde der Architekt H.F. Mertens 1938 damit beauftragt, einen Wasserturm zu bauen.Im 19. und 20. Jahrhundert konzentrierte sich in Pekela die aufstrebende Strohpappeindustrie. Heute ist „Ol Pekel“ ein Zentrum für Hanfverarbeitung, was an den zahlreichen Hanffeldern in der Umgebung deutlich wird. Steenfabriek Strating ist die letzte Steinfabrik nördlich von Arnheim, die noch in Betrieb ist.Nördlich des Dorfes befindet sich ein Jachthafen mit einem Aussichtsturm, der vom Künstler Ger de Wilde gestaltet wurde.Wenn man Richtung Meeden fährt, gelangt man in das Naturschutzgebiet Laagemeeden mit dem Wäldchen Emergobos (71 Hektar) und einem Badesee.