Tempelbergwarte
Am Fuße der kleinen Gipfelgruppe liegt Altenberg - Heimat des berühmten österreichischen Nobelpreisträgers Konrad Lorenz, in dessen Namen das keltische "alto" oder lateinische "altus" versteckt ist, das "hoch" oder "heilig" bedeutet.
Chronik
Am 26. Juni 1906 faßte die Gemeinde Altenberg den Beschluß, einen Aussichtsturm auf dem Tempelberg bei Hadersfeld zu bauen. Anlässlich des 60. Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josefs errichte 1908 die Baufirma Karner aus Wördern die Warte ganz aus Stein. Sie wurde in "Kaiser Franz Joseph-Jubiläumswarte" benannt. Bei ihrer feierlichen Eröffnung am 27. September 1908 hielt der berühmte Orthopäde Dr. Adolf Lorenz (Vater des späteren Nobelpreisträgers Konrad Lorenz) die Festrede.
In der Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Monarchie bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Bevölkerung andere Sorgen, als an die Erhaltung der Jubiläumswarte zu denken. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Warte stark baufällig. Es ist der Sektion Klosterneuburg des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK) zu verdanken, dass die stark baufällige Warte erhalten blieb.
Am 7. Oktober 1956 fand die feierliche Wiedereröffnung des nunmehr "Tempelbergwarte" genannten Aussichtsturms statt. Sektionsvorstand Dr. Walter Brandstetter konnte unter den vielen Festgästen etliche Bürgermeister und seine Durchlaucht Dr. Hans Moritz Prinz zu Liechtenstein, den Grundeigentümer samit Gattin begrüßen. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte ein Bläserchor der Wiener Staatsoper unter Leitung von Stadtkapellmeister Dir. Gustav Fischer vom ÖTK. In Erinnerung an Kaiser Franz Joseph befindet sich heute noch seine Büste über dem Eingang. Im Jahre 1980 wurde die Warte an die Gemeinde St. Andrä-Wördern zurückgegeben.
In nächster Umgebung
Ein Obelisk über einer künstlichen Grotte im ehemaligen Landschaftsgarten des Fürsten Liechtenstein. Vom Tempelberg auf der gelben Markierung nach Hadersfeld, etwa eine ½ Stunde entfernt.
Link: Obelisk bei Hadersfeld
Ausflugziel
Von der Aussichtsterrasse der Tempelbergwarte hat man einen großartigen Panoramablick bis hin zu Schneeberg, Rax, Schneealpe, Gippel und Göller, Muckenkogel, Ötscher und in das Tullnerfeld. Zu sehen sind weiters Wasch- und Michelberg, Jauerling, Buschberg.
Zustieg
Vom Bahnhof Greifenstein-Altenberg ein Stück talabwärts bis zur Strauchgasse und dann auf dem rot markierten Klotzbergsteig in einem engen Tal aufwärts. Später über Serpentinen zur gelben Markierung und - dieser folgend - zur Aussichtswarte auf dem Tempelberg. Gehzeit ab Bahnhof ca. 1 Stunde.
Abstieg
Zurück auf der gelben Markierung und weiter nach Hadersfeld zum Obelisken. Vom Tempelberg etwa eine ½ Stunde entfernt. Zurück nach Hadersfeld und ein kurzes Stück auf der Straße Richtung Klosterneuburg. Danach zweigt nach rechts - leicht zu übersehen - eine rote Markierung ab, die in einen Graben und zu einem Kreuz an der Straße führt. Weiter auf dieser bis zum tiefsten Punkt der Straße, dann nach links, im Wald wieder nochmals links und auf der roten Markierung nach Kritzendorf zum Bahnhof. Gehzeit ab Obelisk in Hadersfeld ca. 1 ¾ Stunden.
Gesamtgehzeit
3 ¼ Stunden, Höhendifferenz unter 300 m.
Kein Stützpunkt auf der Strecke, Gaststätten in Kritzendorf.
Karte
ÖK25V Blatt 5319-Ost (Klosterneuburg), Maßstab 1:25.000
Öffnungszeiten
Aufgrund von notwendigen Sanierungsarbeiten ist die Warte, die sonst von April bis Oktober geöffnent ist, bis auf weiteres geschlossen. Wir sind in Kontakt mit der Stadtgemeinde St. Andrä-Wördern, die sehr bemüht ist, die Arbeiten rasch zu erledigen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Franzjosephsbahn (S40) bis Bhf. Greifenstein. Danach auf verschiedenen Routen (grün oder rot markiert) Richtung Hadersfeld.
Busline 402 (Heiligenstadt - Hadersfeld)
Parken
beschränkte Parkplätze bei der Feuerwehr im Zentrum von Hadersfeld.
Bitte keine Einfahrten oder landwirtschaftlichen Zufahrten blockieren.
Koordinaten
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Tempelbergwarte
Eigenschaften
- 8 Touren in der Umgebung
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