Saffenburg
Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. Verifizierter Partner Explorers Choice
"Schönste Weinsicht 2020" der Ahr: Der Titel "Schönste Weinsicht 2020" der Ahr geht nach: Mayschoß. Das Deutsche Weininstitut hat den Ausblick von der Saffenburg mit dem Spitzenplatz geadelt. Mehr als 10.000 Personen haben aus insgesamt 48 Vorschlägen aller 13 Anbaugebiete abgestimmt. Und das Panorama von der Saffenburg, der ältesten Burgruine im Tal, kann sich wahrhaft sehen lassen. Vom Burgplateau genießt man einen einmaligen Rundum-Blick über üppige Weinberge, schroffe Felsformationen, den wildromantischen Ahrbogen und das malerische Mayschoß.
Historischer Abriss der Burganlage
Erste Erwähnung im 11. Jahrhundert
Die Saffenburg leitet sich vom alten Geschlecht der Grafen von Saffenberg ab. Der Name Saffenberg taucht erstmals im Jahre 1081 auf. Graf Adalbert von Saffenberg unterschrieb als Zeuge eine Urkunde des Kurfürsten von Köln, dessen Lehnsmann er war.
Unterschiedliche Adelsfamilien als Besitzer
Später waren die Nachkommen Adalberts alleinige Besitzer. Ihnen folgten zahlreiche unterschiedliche Adelsfamilien als Eigentümer: Im Jahr 1424 kam die Anlage an die Grafen von Virneburg und nach deren Aussterben an die Grafen Manderscheid-Schleiden denen 1593 die Grafen von Marck-Schleiden folgten.
Größte Höhenburg im Ahrtal
Zieht man nun noch die schlechten, engen Ahrstraßen in Betracht, auf denen nirgendwo schweres Belagerungsgeschütz auf die umliegenden Berge gebracht werden konnte, so wird klar, dass selbst Jahrhunderte nach Erfindung des Schießpulvers die Saffenburg ihre militärische Bedeutung behielt.
Nur zweimal eingenommen
Im Laufe ihrer Geschichte ist die Saffenburg mehrfach von verschiedenen fremden Mächten besetzt worden. Dies geschah zumeist unblutig, nur einmal wurde die Burg durch feindliche Truppen im Kampf genommen. Im Dezember 1632 eroberten schwedische Söldner unter General Wolf Heinrich von Baudissin vom Westerwald kommend unter anderem die Städte Linz, Remagen und Andernach. Am 11. Dezember besetzten Baudissins Soldaten Ahrweiler und erpressten 1000 Reichstaler. Zwei Tage später marschierte eine etwa 800 Mann starke Abteilung mit drei Geschützen durch das Ahrtal und lagerte im Recher Auel. Nachdem sie die Burg von den gegenüberliegenden Höhen beschossen hatten, erstürmten die schwedischen Truppen am 14. Dezember 1632 die Burg. Die Besatzung, die sich anfangs tapfer gegen die Angreifer gewehrt hatte, floh über die rückwärtige Außenmauer, dabei wurde der Amtmann verwundet und später durch die schwedischen Söldner gefangen. Bei dem Sturm der Burg starben sieben Mayschosser.
Die Angreifer ließen eine Kompanie brandenburgischer Soldaten unter Hauptmann Rodinger zurück und setzten ihren Plünderungszug durch die Eifel fort. Die neue Besatzung hielt sich noch zwei Monate und kapitulierte zwei Monate später gegenüber spanischen und kurkölnischen Truppen.
Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701—1714) besetzten die Franzosen als Verbündete unseres Kölner Erzbischofs und Kurfürsten das Ahrtal. Nur die Saffenburg, obwohl kurkölnisches Lehen, hielt treu zu Kaiser und Reich und verwehrte den Franzosen den Zutritt.
List half den Franzosen
Nur durch eine List setzten sich die Franzosen in den Besitz der Burg. Am 16. Oktober 1702, zur Zeit der Traubenlese, mischten sich zwei als Kaufleute verkleidete französische Offiziere unter eine Gruppe von Winzern, die ihre Trauben zur Saffenburg brachten. So kamen sie unbehelligt in die Burg, wo nur eine kleine Anzahl an Wachen war. Sie entwaffneten die Torwächter, ließen eine in der Nähe wartende Gruppe frz. Soldaten in die Burg und besetzten diese im Handstreich. Bald darauf bekam die Burg eine Besatzung von 110-180 Mann.
Im Winter 1702/1703 lagen in den umliegenden Städten hannoveranische Regimenter im Winterquartier. Im Januar 1703 unternahm der hannoversche Oberbefehlshaber Generalleutnant von Sommerfeld einen Versuch die Burg zu nehmen. Eine Woche lang beschossen seine Soldaten mit Mörsern und Kanonen die Burg, jedoch zeigten die Geschosse keine große Wirkung an den starken Mauern. Schließlich marschierte er unverrichteter Dinge wieder ab, unwissend dass die Franzosen kurz vor der Kapitulation gestanden hatten.
Am 1. Mai 1703 startete Generalmajor von Bülow einen zweiten Versuch. Mit seinem Dragonerregiment und ein paar leichten Geschützen schloss er die Saffenburg von der Außenwelt ab. Nach drei Wochen kapitulierten die Franzosen gegen freien Abzug und marschierten nach Luxemburg ab.
1704 wurde die Saffenburg "geschleift"
Während die alliierte Armee nach Bayern marschierte, war zu befürchten, dass die Franzosen die strategisch gut gelegene Saffenburg erneut besetzen würden. Aus diesem Grund, wurde die Saffenburg am 16. Februar 1704 von einer Abteilung Artilleristen aus der Festung Jülich geschleift. Die Steine wurden von den Winzern zum Bau von Weinbergsmauern verwendet. 1773 kam die Ruine in den Besitz der Herzöge von Arenberg, heute sind oftmals nur noch die Reste der Grundmauern erhalten.
Im Jahre 2004 begann eine grundlegende Sanierung der mehr und mehr verfallenden Grundmauern.
Die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr öffnet die Türen des neu geschaffenen Mehrzweckgebäudes für alle Gäste und Wanderer. Sie haben die Möglichkeit sich auf einem der schönsten Ausblickpunkte des Ahrtals bewirten zu lassen und die einmalige Aussicht in die Terrassenlagen von Mayschoß zu genießen.
Öffnungszeiten
BEWIRTUNG SCHUTZHÜTTE
Gäste und Wanderer haben die Möglichkeit sich auf einem der schönsten Ausblickpunkte des Ahrtals bewirten zu lassen und die einmalige Aussicht in die Terrassenlagen von Mayschoß zu genießen.
An allen Feiertagen und allen Wochenenden (Sa./So.) im Mai, September und Oktober·
Öffnungszeiten:
Samstags von 12.00 – 18.00 Uhr
Sonn- und Feiertags von 11.00 – 17.00 Uhr
Durch das Hochwasser kann es zu geänderten Zeiten kommen. Bitte beachten Sie auch die derzeit eingeschränke Parksituation vor Ort.
Eine Anreise mit der Bahn nach Mayschoß ist aktuell nicht möglich.
Die Saffenburg ist aber zu jeder Zeit zu besuchen.
Koordinaten
Empfehlungen in der Nähe
Kurze Radtour von Mayschoss im Ahrtal nach Andernach am Rhein
Vielleicht die schönste Wanderung an der Ahr, mit Teufelsley, Schrock, Teufelsloch und Schwarzem Kreuz. Der flache Weg von Altenahr zum Bf.
Etwas längere Tour südlich von Mayschoß über den Kappen nach Rech und weiter an der Ahr über den Krausberg nach Dernau
Etwas längere Tour südlich von Mayschoß über Rech an der Ahr entlang über den Krausberg nach Dernau mit 2 Aussichtspunkten (Ruine Saffenburg und ...
Vor allem der Gipfelanstieg ist extrem schön!
Die Tour führt zu den Highlights im spaktakulärsten Teil des Ahrtales Anmerkung: Durch das Hochwasser im Juli 2021 sind große Teile des Tales, ...
Recht anspruchsvolle Strecke mit schönen Aussichten, wenig begangene Wege, mit Kinderwagen begehbar
Die „Schönste Weinsicht 2020“ führt uns an malerischen Weinbergen vorbei auf die Saffenburg, die uns einen grandiosen Panorama-Blick bietet.
Alle auf der Karte anzeigen
Saffenburg
53508 Mayschoß
+49 26 43 / 9 36 00 Fax: +49 26 43 / 93 60 93
http://wg-mayschoss.de E-Mail: info@wg-mayschoss.de
- 8 Touren in der Umgebung
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen