Automatic Bike Path Analysis (ABPA)

Ziel des ABPA-Projekts ist die Umsetzung eines KI-basierten, automatisierten Monitorings von mit dem Fahrrad befahrenen Wegen. Mithilfe der KI-basierten Analyse können Aussagen zur Radwegbeschaffenheit getroffen werden. Das System ermöglicht somit eine flächendeckende Datenaufnahme und -bereitstellung und trägt zur Erschließung neuer Möglichkeiten für die Radlogistik, der Optimierung von Wegeinstandhaltung und anwendungsorientierter digitaler Routenplanung bei.
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Problemstellung und Hintergrund
Bei der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte sind Fahrräder, E-Bikes und Lastenräder nicht mehr wegzudenken. Mit der anhaltend steigenden Anzahl an Radfahrer*innen nehmen die Anforderungen an Radwege und alle anderen mit dem Fahrrad befahrenen Wege zu. Eine automatisierte und kontinuierliche Echtzeitanalyse der Radwege gibt es in Deutschland bis dato nicht. Die Bereitstellung von relevanten Informationen über Radverkehrsinfrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil zukünftigen Entwicklung des Radverkehrssektors und trägt zu einer umweltgerechten Mobilitätswende bei.
Projektziele
Ziel des Projekts ist die Erforschung eines KI-basierten Monitorings der Beschaffenheit und des Zustands von Radwegen. Neben der Analyse des Ist-Zustands und der Definition des Soll-Sustands der Datenlage werden Möglichkeiten einer automatisierten, KI-basierten Analyse zur Befahrbarkeit der Wege untersucht, prototypisch umgesetzt und evaluiert. Ferner sind eine digitale Bereitstellung von Informationen zur Fahrbahnoberfläche und zu Hindernissen, das Erschließen neuer Möglichkeiten für die Radlogistik und Radroutenplanung und eine Prozess-Optimierung der Wegeinstandhaltung vorgesehen.

Forschungsfragen
- Wie detailliert ist die digitale Datenverfügbarkeit zu den Eigenschaften und der Oberflächenbeschaffenheit zur Radwegeinfrastruktur in Deutschland?
- Wie können detailliertere Aussagen über die Befahrbarkeit und die Eigenschaften von mit dem Fahrrad befahrenen Wegen durch Analysen von mit optischen und anderen Sensoren aufgenommenen Daten getroffen werden?
- Wie kann mit der Verbreitung eines mobilen Systems eine flächendeckende Datensammlung gewährleistet werden?
- Wie kann eine zuverlässige Aussage zur Befahrbarkeit mit Fahrrad oder Lastenrad sichergestellt werden?
- Wie können eine kontinuierliche Überprüfung und Wartung der Radwege gewährleistet werden?
- Wie können durch die analysierten Daten Prozesse der Behörden verbessert werden und eine kontinuierliche Instandhaltung der Wege gewährleistet werden, um Unfälle von Radfahrer*innen zu vermeiden?
- Wie kann bestehendes digitales Kartenmaterial mit Hilfe der analysierten Daten erweitert und damit ein Mehrwert geschaffen werden?
- Wie können Transportwege durch detaillierte Aussagen zur Befahrbarkeit besser geplant und durchgeführt werden?
- Welche Mehrwerte ergeben sich für die Fahrradlogistik durch eine detailliertere und besser dokumentierte Radwegnetz-Infrastruktur?
Die Rolle von Outdooractive
Daten über den Zustand und die Beschaffenheit von Radwegen liegen noch nicht flächendeckend vor und können bisher nur teilweise erfasst werden, obwohl sie wichtigeFaktoren für die Radroutenplanung sind. Als Industriepartner begleitet Outdooractive das Forschungsprojekt mit Expertise auf dem Gebiet des Geodaten-Managements und der Radroutenplanung und analysiert den Ist-/Soll-Zustand der bestehenden und notwendigen Geodateninfrastruktur. Die industriellen Forschungsaufgaben umfassen die Bereiche Evaluierung, Verwertung, Skalierung und Implementierung der generierten Daten und Demonstratoren. Mit Blick auf den Mobilitätswandel soll das Projekt die Thematik Radverkehr noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und Empfehlungen zur zukünftigen Datenstrategie des BMVI in Bezug auf den Aufbau einer digitalen Dateninfrastruktur für ein Radverkehrs-Wegenetz aus den Projektergebnissen ableiten.
Projektlaufzeit
01/2022 - 12/2023
Projektkonsortium
Assoziierte Projektpartner
Gefördert durch