Karl-Ludwig-Haus
ÖTK - Österreichischer Touristenklub
Das Karl-Ludwig-Haus des ÖTK ist einer der Hüttenklassiker und ein viel besuchtes Schutzhaus für Rax-Alpinisten. Die Schutzhütte befindet sich am Hochplateau der Rax auf 1804 müA im Bundesland Steiermark. Die Höhenlage sorgt für ein prächtiges Sonnenplätzchen und ein wunderschönes Panorama. Der neue Pächter führt das Schutzhaus als Bio-Betrieb.
Lage
Die Rax (veraltet kartografisch auch Raxalpe) ist eines der beiden namensgebenden Bergmassive der Rax-Schneeberg-Gruppe an der steirisch-niederösterreichischen Grenze und zählt zu den Wiener Hausbergen. Sie ist Teil der nördlichen Kalkalpen, der sich von Südwesten (Mürzer Oberland: Altenberg, Kapellen) nach Nordosten (Tal der Schwarza: Naßwald, Hirschwang) über eine Länge von 11 km erstreckt. Die höchste Erhebung ist mit 2007 müA die Heukuppe, auf deren Gipfel der ÖTK ein Heldendenkmal errichtete. Unterhalb der Heukuppe, ca. 1,1 km östlich liegt das Karl-Ludwig-Haus. Von Wien kommend ist die Rax in einer Stunde erreichbar, das macht sie zum Ausflugsberg par excellence.
Geschichte
Die interessante Chronik des Karl-Ludwig-Hauses ist als PDF abrufbar. Weitere, von Privatleuten liebevoll gesammelte und auf einer Webseite veröffentlichte Informationen zum Schutzhaus des Kaisers findest du hier.
Nächtigung
Trotz der umfangreichen Modernisierung im Jahr 2011 wurde versucht die alten Zimmer zu erhalten. So kann man heute noch im Erzherzog Karl-Ludig-Zimmer wie anno 1903 zu Kaiserszeiten nächtigen. Daneben finden sich ein Dutzend weiterer historischer Zimmer. Alle Zimmer sind beheizt.
Sonstiges
Warmwasserduschen (gegen Münzeinwurf), Schuhtrockenraum, moderner Seminarraum.
Wandern, Klettern & Schitouren
Beeindruckend ragt die Rax auf, wenn man sich von Osten nähert. Mächtige Felswände prägen das Bild. Dabei hat die Raxalpe zwei Gesichter: einerseits die steilen Flanken, die geradezu dazu einladen, eine Klettertour zu wagen – an Varianten mangelt es hier wahrlich nicht. Andererseits ist die Raxalpe aber auch für jene perfekt geeignet, die gemütlich von Hütte zu Hütte wandern wollen. Dazu ist das Hochplateau wie geschaffen – schöne Wanderwege, kaum nennenswerte Steigungen und gemütliche Hütten laden zu entspannten Touren ein.
Wer den Aufstieg scheut und 1.000 Höhenmeter in 6 Minuten überwinden will, nimmt die Raxseilbahn; sie befördert stündlich 350 Personen auf die Rax und ist vor allem bei Tagesausflüglern aus Niederösterreich und Wien sehr beliebt. Das lockt an schönen Sommer-Wochenenden die Massen auf den Berg, die leicht bekleidet mit Flip-Flops, T-Shirt oder Burka und Getränkeflasche in der einen Hand und der Kamera in der anderen von einem Aussichtspunkt zum nächsten hetzen. Der große Wegteiler hinter dem Ottohaus namens "Praterstern" (1624 müA) gleicht dann schon mal dem Praterstern in Wien. Die Betreiber der Raxseilbahn, die Familie Scharfegger, bewirbt mit Ausgangspunkt Raxseilbahn das „Hüttenhüpfen auf der Rax“.
Wer nicht unter Zeitzwang getrieben nur für kurze „Hupfer“ auf die Rax kommt und es stattdessen ruhiger und entspannter will, der nimmt einen der zahlreichen Zustiege (Wanderwege oder Klettersteige) zum Karl-Ludwig-Haus. Das Schutzhaus des ÖTK liegt abseits von Souvenierläden und Massentourismus in idyllischer Sonnenlage am Hochplateau der Rax. Das neu renovierte Haus bietet jeden Komfort (Warmwasserduschen) und ist idealer Stützpunkt für erlebnisreiche Klettertouren und genussvolle Wanderungen, im Winter auch für Schitouren-Geher zugänglich.
Übersicht der Zustiege
- Preiner Gscheid – Siebenbrunnenkessel – Schlangenweg – Karl-Ludwig-Haus, Gehzeit ca. 2 Stunden.
- Preiner Gscheid – Siebenbrunnenkessel – Karl Kantner-Steig – Karl-Ludwig-Haus, Gehzeit ca. 2 Stunden.
- Preiner Gscheid – Reißtaler Steig – diverse Steige durch die Raxenmäuer (Raxenmäuersteig, Martinsteig, Gretchensteig) – Karl-Ludwig-Haus, Gehzeit je nach Anstieg ca. 2 bis 2½ Stunden.
Zustiege über Wanderwege für Familien mit Kindern gut geeignet:
- Schlangenweg: vom Preiner Gscheid (rote Markierung), die Fahrstraße zur Siebenbrunnenwiese mehrmals querend bis zum Wegteiler (Ziele: Göbl-Kühn-Steig/Neue Seehütte, Kontrußsteig/Reißtalerhütte, Waxriegelkamm/Habsburghaus, Schlangenweg/Karl-Ludwig-Haus). Die Siebenbrunnenwiese läuft bergwärts in spitzem Winkel in den Karlgraben aus, wo der Schlangenweg beginnt. Von dort in Kehren, zwischen Raxenmäuern (links) und Predigtstuhl (rechts) zum Schutzhaus.
- Altenberger Steig: von Altenberg, Almgasthof Moassa (Fam. Ulm) über den Altenberger Steig auf das Zahme Gamseck und von dort über den Schneegraben zum Karl Ludwig Haus.
Zustiege über Klettersteige (nur für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger, konditionelle Anforderung, Kinder sollten an ein kurzes Sicherungsseil genommen werden):
- Gamsecksteig: von Hinternaßwald bis zur Gamseckerhütte, von dort führt der Klettersteig (mit vielen ungesicherten Stellen) an die Nordwestseite der Raxalpe. Über den Schneegraben oder der Heukuppe gelangt man zum ÖTK-Schutzhaus.
- Bismarcksteig: der Weg (801A) führt hinter dem Waxriegelhaus auf den Waxriegelkamm, kurz vor dem Gipfel des Predigtstuhls zweigt man nach links zum Steig ab, der die Südseite querend zum KLH-Schutzhaus führt. Alternativ kannst du auch über den Gipfel zum Karl-Ludwig-Haus wandern (sehr tolle Aussicht!).
- Reißtalersteig (gelb): von der Reißtalerhütte mit Leitern durch die Raxenmäuer bis zum Karl-Ludwig-Haus.
- Von der Reißtalerhütte (unbewirtschaftet) ausgehend sind der Gretchensteig (grün), Martinsteig (rot) und Raxenmäuersteig (blau) die leichteren Varianten.
- Karl-Kantnersteig: vom Preiner Gscheid in den Siebenbrunnenkessel, wo der Schlangenweg beginnt. Bei der ersten Kehre zweigt der Steig nach links ab und quert den Karlgraben. Der luftige Aufstieg führt direkt zum ÖTK-Haus.
Zustiege aus dem Großen Höllental (anspruchsvolle Tagestouren, nur für konditionsstarke und geübte Bergsteiger, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Klettersteig-Ausrüstung):
Die Parkmöglichkeiten im Schwarzatal beim Weichtalhaus sind an Wochenenden schnell besetzt. Von hier gehts es steil bergauf auf der Wachthüttlkamm (zwei Dutzend Leitern) auf die Rax. Oder man zweigt rechts ab, folgt der gelben Markierung und gelangt über die Schönbrunnerstiege (Eisentreppe) ins "Große Höllental". Von hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die jede für sich ein Erlebnis sind:
- Auf der rechten Seite führt der Hoyossteig auf die Klobenwand, weiter geht's über das Klobentörl (1648 müA) am Kamm der Scheibwaldhöhe (1943 müA) und Dreimarkstein (1948 müA) zum Karl Ludwighaus,
- Auf der linken Seite zweigen bergwärts der Preintalersteig (ungesichert über Geröll und Schutthalden), der Teufelsbadstubensteig (Schwindelfreiheit) und wenig später der Alpenvereins-Steig (nur für Wagemutige) ab, die alle zum "Praterstern" (Wegteiler beim Otto-Schutzhaus) und von dort zum Ludwighaus des ÖTK führen,
- Am Ende des Höllentals gelangt man schließlich über den Geißlochsteig (nass, rutschig, Schwindelfreiheit) zum Geißlochboden und zur Wolfang-Dirnbacherhütte (Unterstand des ÖTK), weiter über die Hofhalt zur Neuen Seehütte (ÖTK) an der Preiner Wand vorbei zum Karl-Ludwig-Haus.
- Alternativ könnte man den Alpenvereinssteig (AV-Steig) bist zur Elsa-Rast (Hinweistafel) aufsteigen, dann rechts in den Gustav Jahn Steig (rot) einsteigen, der teils unversichert und sehr ausgesetzt das Gaisloch quert.
Naturschutz
Das touristisch genutzte Gebiet ist Naturschutzgebiet erster Ordnung. Die Rax ist Teil des Europaschutzgebietes Nordöstliche Randalpen: Hohe Wand–Schneeberg–Rax und des Landschaftsschutzgebietes Rax–Schneeberg in Niederösterreich sowie des Landschaftsschutzgebietes Veitsch–Schneealpe–Raxalpe und des Naturparks Mürzer Oberland in der Steiermark.
Bedingt durch die Klüftigkeit des Gebirges sind die Rax und der gegenüberliegende Schneeberg Einzugsgebiete der 1. Wiener Hochquellenleitung und damit Wasserschongebiet. Verständlicherweise legen die Wiener Wasserwerke großes Augenmerk auf gut instand gehaltene und gut markierte Wanderwege sowie umweltgerecht geführte Schutzhütten. Liebevoll und mit guter Absicht verwenden daher die Tourismusverbände in den Tallagen für Rax und Schneeberg den Begriff „Wiener Alpen“.
Wegen des Wasser- und Landschaftsschutzes auf der Raxalpe sind durch die Stadt Wien (MA 49) KEINE Mountainbikes erlaubt , und werden somit auch nicht mit der Rax-Seilbahn transportiert.
Gipfel im Umkreis
- Heukuppe mit Heldendenkmal (2.007 m) ½ Std.
- Predigtstuhl (1.902 m) ½ Std.
- Scheibwaldhöhe (1.943 m) 1½ Std
- Preiner Wand (1.783 m) 2 Std.
Übergänge zu anderen Hütten
- Ebnerhütte, 30 min.
- Waxriegelhaus
- Habsburghaus, 1 Stunde
- Neue Seehütte, 1½ Stunden
- Gloggnitzer Hütte, 2½ Stunden
- Otto-Schutzhaus, 2½ Stunden
- Rax-Seilbahn-Bergstation, 3 Stunden
- Lurgbauer Hütte, 4 Stunden
- Schneealpenhaus, 5 Stunden
Landkarten
- Freitag & Berndt: WK 022, Semmering-Rax-Schneeberg- Schneealpe, Maßstab 1:50000
- Freitag & Berndt: ÖK 25, Schneeberg und Rax, Maßstab 1:25000
- Kompass: WK 210, Wiener Hausberge, Maßstab 1:50000
Öffnungszeiten
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Wir suchen ab sofort neue PächterInnen für das Karl-Ludwig-Haus!
Bewerbungen unter dem Betreff "Pacht Karl-Ludwig-Haus" bitte an zentrale@oetk.at
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Schlafplätze
Allgemein
Baujahr 1877 AV-Klassifizierung: Ifamilienfreundlich
Schlechtwettertipp
Ausstattung
Haustiere erlaubtDusche
Service
GepäcktransportMobilfunk
Winterraum
Winterraum vorhandenSchlüssel erforderlich
Der Notraum ist frei zugänglich, keine Heizung, keine Kochgelegenheit. Während der Bewirtschaftungszeiten ist der Winterraum geschlossen.
Preise
Als ÖTK-Mitglied profitierst du neben einem Heimvorteil in über fünf Dutzend ÖTK-Schutzhütten auch bis zu 50% Ermäßigung bei der Nächtigung in Hütten anderer alpiner Vereine in Österreich, Südtirol, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Liechtenstein.
Adresse
Karl-Ludwig-HausRax 7
8691 Kapellen
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Wien Fahrzeit ca. 2h15min: Von Wien Hauptbahnhof nach Wiener Neustadt Hbf., von hier mit dem Regionalzug nach Payerbach-Reichenau. Vom Bahnhof mit dem Regionalbus (Linie 1748) zum Preiner Gscheid.
Fahrplan Regionalbus: www.retter-linien.at
Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ermöglicht bei der Tourenplanung, auf der Raxseite auf- und der anderen Talseite abzusteigen. Dabei ist man aber an die zeitliche Verfügbarkeit von Bahn (bis Payerbach-Reichenau), Bus (Bahnstation -> Reichenau, dann Edlach/Prein/ Preiner Gscheid/Kapellen/Altenberg, oder Hirschwang/Kaiserbrunn/ Weichtalhaus/GH Singerin/Hinternaßwald) und ggfs. Seilbahn gebunden. Einem früheren Aufstieg ab 8:00 Uhr steht dann eine Rückfahrt spätestens 17:00 Uhr gegenüber.
Anfahrt
Von Wien Fahrzeit ca. 1h 30min: A2 Südautobahn, S6 Semmering Schnellstraße, Abfahrt Gloggnitz, weiter auf der B27 (Höllentalbundesstraße) Richtung Reichenau an der Rax, dort beim Kreisverkehr die dritte Ausfahrt in die Wartholzstraße (L134a) Richtung Preiner Gscheid/Edlach. Bei der Ortseinfahrt Edlach gleich links abbiegen, weiter durch die Ortschaften Edlach, Dörfl und Prein (L135), anschließend die Serpentinen bis auf die Passhöhe fahren.
Von Graz kommend S6 bis zur Ausfahrt Mürzzuschlag/Mariazell/Mürzsteg, weiter auf der Lahnsattel Bundesstraße (B23) bis zum ersten Kreisverkehr, dort die erste Ausfahrt. Durch Mürzzuschlag - immer dem Straßenverlauf Richtung Kapellen folgen. Bei der Ortseinfahrt Kapellen rechts Richtung Preiner-Gscheid abbiegen. Dem Straßenverlauf bis auf die Passhöhe folgen.
Der Parkplatz am Preiner-Gscheid befindet sich an der Landesgrenze zur Steiermark.
Parken
Parkplatz am Preiner Gscheid (Parkraumbewirtschaftung), Paßhöhe 1070 müA.
Unbedingt zeitgerecht anreisen, denn der Parkplatz ist an Wochenenden bzw. Schönwetter meist ab 10.00 Uhr voll. Das Parken entlang der Preiner Gscheidstraße, im Koglergraben und im Kohlbachgraben ist nicht möglich. Auch diverse Grundstückseinfahten müssen für Einsatzfahrzeuge, wie Bergrettung, Feuerwehr oder Rettung und auch die Holzbringung frei bleiben.
Koordinaten
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Eigenschaften
Karl-Ludwig-Haus
ab sofort neuer Pächter gesucht8691 Kapellen
Inhaber
- 1 Tour in der Nähe
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